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Koalitionsvertrag NRW

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Bundesregierung betriebene Laufzeitverlängerung gewehrt. Die atomare Katastrophe<br />

von Fukushima hat diese ablehnende Position auf tragische Weise bestätigt und im<br />

Sommer 2011 zur Kehrtwende der schwarz-gelben Bundesregierung geführt.<br />

Zum Atomausstieg gehört jedoch auch ein vollständiger und endgültiger Ausstieg<br />

aus der gesamten nuklearen Brennstoffkette. Darum werden wir darauf drängen,<br />

dass die Bundesregierung den von <strong>NRW</strong> initiierten Bundesratsbeschluss vom Juni<br />

2011 zur Stilllegung aller Anlagen des Kernbrennstoffkreislaufs umsetzt. Wir wollen<br />

die Urananreicherung in Gronau rechtssicher beenden. Zudem werden wir die<br />

Bundesregierung dazu auffordern, sich für einen europaweiten Atomausstieg<br />

einzusetzen. Wir wollen Initiativen unterstützen, die Konditionierungsanlage GNS in<br />

Duisburg außerhalb dicht besiedelter Gebiete zu verlegen. Zudem lehnen wir<br />

sinnlose und gefährliche Atomtransporte quer durch <strong>NRW</strong> ab. Wir wollen, dass die<br />

Castoren, vor allem die in Jülich lagernden, nur noch einmal transportiert werden –<br />

nämlich zu einem Endlager, wenn hierfür ein Standort gefunden ist. Wir werden<br />

zudem Evakuierungs- und Notfallpläne in <strong>NRW</strong> gründlich überprüfen und eine<br />

Bundesratsinitiative starten, um Standards der Strahlenschutzvorsorge zu<br />

verbessern.<br />

Das Land <strong>NRW</strong> wird keinerlei Atomforschung mehr finanzieren, mit Ausnahme der<br />

Forschung für Sicherheit, Endlagerung und Rückbau. Dies gilt insbesondere für<br />

jedwede Finanzierung von Forschung für neue Kugelhaufenreaktoren und andere<br />

Reaktortechnik sowie für Transmutation. Die Errichtung entsprechender<br />

Forschungsanlagen und -reaktoren in <strong>NRW</strong> bleibt ausgeschlossen.<br />

Der Rückbau der Atomruinen AVR Jülich und THTR Hamm-Uentrop wird noch<br />

Jahrzehnte dauern und insgesamt Milliarden Euro kosten. Insbesondere im Hinblick<br />

auf die ungeklärte Finanzierung des Rückbaus des THTR werden wir die früheren<br />

Betreiber bzw. Rechtsnachfolger und Eigentümer in die finanzielle Verantwortung<br />

nehmen. Die Arbeit der im Forschungszentrum Jülich eingerichteten Kommission zur<br />

Aufarbeitung der Geschichte des AVR im Hinblick auf technische Probleme und<br />

Störfälle werden wir begleiten.<br />

Die Landesregierung wird sich weiterhin auf Bundesebene für eine ernsthaft<br />

ergebnisoffene Endlagersuche einsetzen.<br />

Zukunftsperspektive für die Steinkohleregion sichern<br />

Im Jahr 2018 endet die subventionierte Steinkohlenförderung in Nordrhein-<br />

Westfalen. Wir haben diesen schwierigen Prozess ohne strukturelle Brüche und<br />

betriebsbedingte Kündigungen geschafft. Der Steinkohlenbergbau erhält über die<br />

bereits zugesagten Mittel hinaus keine weiteren Mittel aus dem Landeshaushalt. Wir<br />

werden die Möglichkeiten des Landes nutzen, um zur Schaffung von<br />

Ersatzarbeitsplätzen beizutragen und die von einem Auslaufbergbau betroffenen<br />

Regionen besonders begleiten. Die Option für private Investoren zur Gewinnung von<br />

Kokskohle für die nordrhein-westfälische Stahlindustrie ist zu sichern. Landesmittel<br />

werden hierfür nicht zur Verfügung gestellt.<br />

<strong>Koalitionsvertrag</strong> 2012 – 2017<br />

<strong>NRW</strong>SPD – Bündnis 90/Die Grünen <strong>NRW</strong><br />

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