Koalitionsvertrag NRW
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<strong>NRW</strong> bleibt auch in der neuen Wahlperiode Vorreiter der lebendigen Demokratie und<br />
Bürgerbeteiligung. Wir wollen die gelungene Balance zwischen repräsentativer und<br />
direkter Demokratie auf die Landesebene übertragen. Unsere Leitlinie bleibt dabei<br />
die Stärkung direktdemokratischer Mitwirkungs- und Mitentscheidungsrechte in eine<br />
enge Beziehung zu setzen mit der Stärkung der gewählten Volksvertreterinnen und<br />
Volksvertreter in ihrer Funktion.<br />
Wir setzen auf die kommunale Verantwortungsgemeinschaft<br />
Rat, Bürgermeisterinnen und Bürgermeister sowie Kreistag, Landrätinnen und<br />
Landräte bilden eine Verantwortungsgemeinschaft. Dies wollen wir zukünftig wieder<br />
in einer zeitgleichen Wahl zum Ausdruck bringen. Die Zusammenführung der Wahl<br />
der (Ober)Bürgermeisterinnen und (Ober)Bürgermeister sowie Landrätinnen und<br />
Landräte mit den Wahlen der Räte und Kreistage im Jahr 2020 werden wir in einem<br />
Gesetzentwurf kurzfristig vorlegen. Dabei werden wir auch die einmalige freiwillige<br />
Niederlegung des Amtes zeitgleich zur im Jahr 2014 stattfindenden Kommunalwahl<br />
ermöglichen.<br />
Starke Räte sind wichtig für das Funktionieren unserer Kommunen. Wir wollen<br />
deshalb die Informations- und Kontrollrechte der Räte bzw. Kreistage ausbauen. Bei<br />
den Kreisen wollen wir zusätzlich die Einrichtung der Funktion von gewählten<br />
Beigeordneten ermöglichen.<br />
Nach vielen Jahren des Wirkens der „von unten“ durchgesetzten kommunalen<br />
Seniorenbeiräte steht deren Bedeutung vielerorts nicht mehr in Frage. Wir werden<br />
die Gemeindeordnung um eine Regelung zur freiwilligen Bildung von<br />
Seniorenbeiräten ergänzen. Die Ausgestaltung ist entsprechend der Vielfalt der<br />
Beteiligungsmöglichkeiten in den Kommunen und Kreisen zu regeln.<br />
Wir stärken das kommunale Ehrenamt<br />
Die kommunale Demokratie braucht engagierte Menschen, die sich für ihr<br />
Gemeinwesen einsetzen. Weil bürgerschaftliches Engagement immer schwerer mit<br />
den Anforderungen von Beruf und Privatleben in Einklang zu bringen ist, werden wir<br />
die Rahmenbedingungen des kommunalen Ehrenamtes verbessern.<br />
Wir werden deshalb das kommunale Ehrenamt in Räten, Bezirksvertretungen und<br />
Landschaftsverbänden weiter stärken. Dazu werden wir zügig den vorliegenden<br />
Gesetzentwurf, erweitert um die einvernehmlichen Vorschläge der<br />
kommunalpolitischen Vereinigungen (z.B. Haushaltsentschädigung und<br />
Herausnahme von freizustellenden Tätigkeiten des Ehrenamts aus dem<br />
Nebentätigkeitsrecht) wieder einbringen. Weitere Reformen zur Stärkung des<br />
kommunalen Ehrenamts und der Räte insgesamt werden in einer neuen<br />
Expertenkommission behandelt. Probleme, die sich aus Schichtarbeit und für<br />
Freiberuflerinnen und Freiberufler ergeben, werden dabei mit dem Ziel einer Lösung<br />
besonders überprüft.<br />
<strong>Koalitionsvertrag</strong> 2012 – 2017<br />
<strong>NRW</strong>SPD – Bündnis 90/Die Grünen <strong>NRW</strong><br />
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