Koalitionsvertrag NRW
Koalitionsvertrag NRW
Koalitionsvertrag NRW
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
5964<br />
5965<br />
5966<br />
5967<br />
5968<br />
5969<br />
5970<br />
5971<br />
5972<br />
5973<br />
5974<br />
5975<br />
5976<br />
5977<br />
5978<br />
5979<br />
5980<br />
5981<br />
5982<br />
5983<br />
5984<br />
5985<br />
5986<br />
5987<br />
5988<br />
5989<br />
5990<br />
5991<br />
5992<br />
5993<br />
5994<br />
5995<br />
5996<br />
5997<br />
5998<br />
5999<br />
6000<br />
6001<br />
6002<br />
6003<br />
6004<br />
6005<br />
6006<br />
6007<br />
6008<br />
6009<br />
6010<br />
6011<br />
Landesgesundheitskonferenz <strong>NRW</strong> zum Wohle der Patientinnen und Patienten<br />
zeitnah umsetzen.<br />
Trotz umfassender und moderner Hygieneempfehlungen und Richtlinien des Robert-<br />
Koch-Instituts scheitert die Umsetzung an fehlendem Hygienefachpersonal in den<br />
Krankenhäusern. Die Bundesregierung darf sich nicht allein auf die Diskussion<br />
zusätzlicher Richtlinien und Register beschränken. Sie muss endlich dafür sorgen,<br />
dass die Krankenhäuser in ihrer Aufgabenwahrnehmung gestärkt werden. Die<br />
Landesregierung wird darüber hinaus prüfen, ob Maßnahmen auf Landesebene<br />
unterstützend ergriffen werden können.<br />
Die medizinische und gesundheitliche Versorgung in ländlichen und<br />
strukturschwachen Regionen sowie in sozial benachteiligten Stadtteilen wollen wir<br />
sichern und verbessern sowie die ambulante und wohnortnahe Versorgung stärken.<br />
Dazu gehört auch, dass wir gemeinsam mit den Akteurinnen und Akteuren im<br />
Gesundheitswesen Quartierskonzepte für die sozialraumorientierte Versorgung,<br />
Prävention und Gesundheitsförderung befördern und auf eine Weiterentwicklung<br />
integrierter Versorgungsangebote hinwirken. Wir wollen dabei insbesondere dem<br />
sich abzeichnenden Ärztemangel entgegenwirken. Hierzu sind auch neue Angebotsund<br />
Kooperationsformen (z.B. verstärkte Nutzung der Telemedizin) zu entwickeln<br />
und umzusetzen.<br />
Die Weiterentwicklung der örtlichen Gesundheitshilfe insbesondere auf<br />
Quartiersebene sowie die Entwicklung von aufsuchenden und nachsorgenden<br />
Gesundheitshilfen für Benachteiligte muss sich auch in einer entsprechenden<br />
Weiterentwicklung des Gesetzes über den öffentlichen Gesundheitsdienst (ÖGDG)<br />
<strong>NRW</strong> niederschlagen. Hierbei sind Zugangsbarrieren zum Hilfesystem abzubauen<br />
oder zielgruppenspezifische Angebote zu entwickeln. Die Präventions- und<br />
Gesundheitsförderungspraxis muss sich zunehmend mit dem Anspruch<br />
auseinandersetzen, geschlechtergerechte Konzepte zu entwickeln, um somit auch<br />
eine geschlechtersensible Versorgung im Sinne des Gender Mainstreaming<br />
verbindlich umsetzen zu können.<br />
Ziel wird es sein, neue sektorenübergreifende Versorgungsformen zu fördern, die<br />
dabei helfen, Gesundheitsversorgung als ein regionales Netz entlang der<br />
Patientenbedürfnisse umzusetzen. Eine ganzheitliche, alle Aspekte von Gesundheit<br />
einbeziehende Sichtweise ist notwendig. Auf Bundesebene werden wir uns dafür<br />
einsetzen, dass die Betriebskostenfinanzierung an die Bedarfe der Krankenhäuser<br />
angepasst wird.<br />
Zudem wollen wir gemeinsam mit anderen Akteurinnen und Akteuren darauf<br />
hinwirken, dass insbesondere die gesundheitliche Versorgung von Kindern und<br />
Jugendlichen aus sozial benachteiligten Familien verbessert und hierzu ein<br />
Handlungskonzept aufgelegt wird.<br />
Wir wollen die Teilhabemöglichkeiten für Menschen mit Behinderung in unserem<br />
Gesundheitswesen deutlich verbessern und die Entwicklung hin zu einem inklusiven<br />
und barrierefreien Gesundheitssystem unterstützen. Dies ist auch in der Aus- und<br />
<strong>Koalitionsvertrag</strong> 2012 – 2017<br />
<strong>NRW</strong>SPD – Bündnis 90/Die Grünen <strong>NRW</strong><br />
129