Koalitionsvertrag NRW
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Nordrhein-Westfalen steht wie alle Industrieländer in der internationalen<br />
Verantwortung, den Ressourcenverbrauch und die von uns ausgehenden<br />
Umweltbelastungen zu verringern. Wir fördern auch den Know-How-Transfer in die<br />
Länder des Südens, um z.B. Erneuerbare Energien auszubauen.<br />
Der faire Handel ist für uns ein wichtiger Baustein für die Umsetzung globaler<br />
Gerechtigkeit. Das Land und die Kommunen gehen bei der öffentlichen Beschaffung<br />
mit gutem Vorbild voran: Auf Grundlage des im Mai 2012 in Kraft getretenem<br />
Tariftreue- und Vergabegesetzes werden wir die faire und umweltfreundliche<br />
Beschaffung ausbauen. Die etablierte Messe FAIR! werden wir als Leitprojekt des<br />
Fairen Handels weiterhin unterstützen. Wir wollen zudem dafür sorgen, dass in <strong>NRW</strong><br />
verwendete Natur- und Grabsteine mit den Kriterien des Fairen Handels in Einklang<br />
stehen.<br />
<strong>NRW</strong> ist ein Akteur mit globaler Bedeutung: Viele in <strong>NRW</strong> ansässige<br />
zivilgesellschaftliche Organisationen, Hochschulen und Unternehmen arbeiten mit<br />
Partnerinnen und Partner aller Welt zusammen, zunehmend auch in Schwellen- und<br />
Entwicklungsländern. Dort liegen viele auch für unser Land wichtige Märkte und<br />
Ressourcen. Wir haben ein Interesse an einer nachhaltigen Entwicklung in diesen<br />
Ländern. Das globale Engagement von Zivilgesellschaft, Wissenschaft und<br />
Wirtschaft werden wir im Rahmen der neuen Eine-Welt-Strategie unterstützen und<br />
fördern. Wir wollen ein verlässlicher und verantwortungsvoller Partner sein und<br />
unseren Beitrag zu einer sozial, ökologisch und wirtschaftlich nachhaltigen<br />
Entwicklung leisten.<br />
Die Landesregierung will ihre Eine-Welt-Politik auf sechs Handlungsfelder<br />
konzentrieren, die den Kompetenzen und Potenzialen des Landes in besonderer<br />
Weise entsprechen. Neben Bildung gehören dazu Forschung und Wissenschaft,<br />
Klimaschutz, Wirtschaft und Energie, die Gestaltung von Regierungshandeln<br />
(Governance) und das bürgerschaftliche Engagement. Auf diesen Handlungsfeldern<br />
möchten wir gemeinsam mit den Partnerinnen und Partnern aus Zivilgesellschaft,<br />
Wissenschaft, Wirtschaft und Diaspora unseren Beitrag zu einer Politik der globalen<br />
Verantwortung leisten, die im gemeinsamen Interesse unseres Landes und unserer<br />
Partnerinnen und Partner den Entwicklungs- und Schwellenländern einen Nutzen für<br />
alle schafft. Die Landesregierung wird besonders auf die Wirksamkeit der<br />
Maßnahmen achten und dabei verstärkt die Rolle einer Moderatorin übernehmen,<br />
um Prozesse zu stimulieren und zu koordinieren. Innerhalb der Landesregierung hat<br />
das für Eine-Welt zuständige Ressort eine besondere Verantwortung für die<br />
Herstellung von Kohärenz im Regierungshandeln mit Blick auf die Umsetzung der<br />
Eine-Welt-Strategie.<br />
Die Entwicklungszusammenarbeit ist eine Aufgabe, bei der Bund, Land und<br />
Kommunen eng kooperieren müssen. Die Landesregierung wird weiterhin die<br />
kommunale Entwicklungsarbeit unterstützen, denn viele Prozesse für nachhaltige<br />
Entwicklung werden auf kommunaler Ebene angestoßen und umgesetzt.<br />
Die Aktivierung von zivilgesellschaftlichem Engagement ist dabei unverzichtbar.<br />
Nordrhein-Westfalen kann auf eine lange entwicklungspolitische Tradition<br />
<strong>Koalitionsvertrag</strong> 2012 – 2017<br />
<strong>NRW</strong>SPD – Bündnis 90/Die Grünen <strong>NRW</strong><br />
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