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Untersuchung der Ursachen von Aromaveränderungen an einem ...

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<strong>Untersuchung</strong> zur Herkunft und Entstehung <strong>der</strong> Fehlgeruchsstoffe<br />

Abb. 6-4 :<br />

Freisetzung <strong>von</strong><br />

Schwefelwasserstoff,<br />

Methylmercapt<strong>an</strong> und<br />

Dimethylsulfid aus<br />

Cystein in Abhängigkeit<br />

des pH-Wertes<br />

und <strong>der</strong> Erhitzungsdauer<br />

zung <strong>der</strong> Fehlgeruchsstoffe Schwefelwasserstoff und Methylmercapt<strong>an</strong> aus<br />

diesen Verbindungen unter den Herstellungsbedingungen <strong>von</strong> P erfolgen<br />

k<strong>an</strong>n.<br />

Deshalb werden Modellreaktionen mit den beiden freien Aminosäuren durchgeführt<br />

und das Auftreten <strong>von</strong> nie<strong>der</strong>molekularen, schwefelhaltigen Verbindungen<br />

in Gegenwart hoher Alkoholkonzentrationen mit und ohne Drogenzusatz<br />

in <strong>einem</strong> Temperaturbereich <strong>von</strong> 78 °- 80 °C bei verschiedenen pH-Werten<br />

und unterschiedlich l<strong>an</strong>gen Erhitzungszeiten untersucht.<br />

Zur Ermittlung des Einflusses des pH-Wertes und <strong>der</strong> Erhitzungsdauer wurden<br />

alkoholische Lösungen <strong>der</strong> beiden L-Aminosäuren Cystein (Merck, Art.<br />

102838) und Methionin (Merck, Art. 105707) mit Phosphorsäure auf pH 5.7,<br />

4.0 und 1.3 eingestellt und unterschiedlich l<strong>an</strong>gen Erhitzungsphasen ausgesetzt.<br />

Die Konzentration <strong>der</strong> Aminosäuren in 50 %(v/v) Eth<strong>an</strong>ol betrug ca.<br />

50 mmol/l. Die absolute Menge im Reaktions<strong>an</strong>satz lag bei etwa 200 µmol pro<br />

Aminosäure bzw. in Gegenwart <strong>der</strong> Drogenmischung bei 40 mmol AS/kg Drogenmischung.<br />

Während aus den eingemaischten Drogen bei <strong>der</strong> HS/GC keine nennenswerte<br />

Mengen <strong>an</strong> Schwefelverbindungen generiert werden konnten, führte die Erhitzung<br />

<strong>der</strong> Aminosäuren zu einer sicher nachzuweisenden Freisetzung <strong>von</strong><br />

Schwefelwasserstoff und Methylmercapt<strong>an</strong>.<br />

Die Ergebnisse <strong>der</strong> HS/GC/MS-<strong>Untersuchung</strong>en stellen sich wie folgt dar:<br />

H2S<br />

CH3SH<br />

CH3SCH3<br />

abs. Peakflächen<br />

90000000<br />

80000000<br />

70000000<br />

60000000<br />

50000000<br />

40000000<br />

30000000<br />

20000000<br />

10000000<br />

0<br />

Erhitzungsdauer in h bei 80°C<br />

pH im Reaktions<strong>an</strong>satz<br />

Abbauprodukte aus Cystein<br />

0 ,<br />

pH<br />

1,3<br />

24,<br />

pH<br />

1,3<br />

48,<br />

pH<br />

1,3<br />

72,<br />

pH<br />

1,3<br />

Der thermische Abbau <strong>von</strong> L-Cystein (Abb. 6-4) bringt nach 24-stündiger Erhitzungsphase<br />

bei 80 °C <strong>von</strong> den drei untersuchten Subst<strong>an</strong>zen ausschließlich<br />

Schwefelwasserstoff hervor. Das Maximum wird vom pH-Wert unabhängig<br />

nach 24 Stunden erreicht, um d<strong>an</strong>n wie<strong>der</strong> abzunehmen. Eine plausible Erklärung<br />

hierfür k<strong>an</strong>n nicht gegeben werden. Da in Gegenwart <strong>von</strong> Drogenmaterial<br />

sich die nachzuweisende Menge <strong>an</strong> Schwefelwasserstoff verringert, könnte<br />

die ableitbare hohe Reaktivität <strong>der</strong> Verbindung in Zusammenh<strong>an</strong>g mit <strong>der</strong> Ab-<br />

- 133 -<br />

0 ,<br />

pH<br />

4,0<br />

24,<br />

pH<br />

4,0<br />

48,<br />

pH<br />

4,0<br />

72,<br />

pH<br />

4,0<br />

0 ,<br />

pH<br />

5,7<br />

24,<br />

pH<br />

5,7<br />

48,<br />

pH<br />

5,7<br />

72,<br />

pH<br />

5,7

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