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Untersuchung der Ursachen von Aromaveränderungen an einem ...

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Theoretischer Teil: Analytik <strong>von</strong> Geruchsstoffen<br />

kriminierung) wesentlicher Aromafraktionen, zum <strong>an</strong><strong>der</strong>en Artefaktbildungen<br />

darstellen (vgl. REINECCIUS und LIARDON, 1985, S. 130; CHIN und<br />

LINDSAY, 1993, S. 835 ff., SPANIER et al., 1994, S. 49-62). Da Verschiebungen<br />

in <strong>der</strong> Zusammensetzung eine Grundvoraussetzung je<strong>der</strong> Anreicherungstechnik<br />

und Artefaktbildungen bei keiner Konzentrierungstechnik auszuschließen<br />

sind (vgl. PEISELER-SUTTER, 1995, S.7), müssen stets verschiedene<br />

Anreicherunsgtechniken <strong>an</strong>gewendet werden, um falsch positive o<strong>der</strong><br />

falsch negative Ergebnisse zu vermeiden (BELITZ und GROSCH, 1992,<br />

S. 309).<br />

Bei beson<strong>der</strong>s flüchtigen Subst<strong>an</strong>zen können heute in <strong>der</strong> Aromastoffchemie<br />

automatisierte Strip-<strong>an</strong>d-Trap- o<strong>der</strong> Closed-Loop-Stripping-Techniken <strong>an</strong>gewendet<br />

werden. Bei diesen Techniken werden vor allem die Komponenten im<br />

Gasraum über <strong>der</strong> Probe konzentriert. Meist werden die Konzentrate direkt<br />

nach Erzeugung <strong>der</strong> gaschromatographischen Analyse zugeführt (Thermodesorption<br />

nach Adsorption <strong>an</strong> porösen Trägerstoffen wie Aktivkohle o<strong>der</strong><br />

Kunststoffpolymere [z.B. Tenax ® , Chromosorb ® u.a.] bzw. in Kühlfallen; vgl.<br />

BURMEISTER et al., 1992, S. 56; MacLEOD und AMES, 1986, S. 393 ff.).<br />

Aufgrund <strong>der</strong> Flüchtigkeit <strong>der</strong> interessierenden Verbindungen und <strong>der</strong> zumeist<br />

gestellten Frage nach Aromastoffen und nicht nach Aromaprofilen wird das<br />

Konzentrat in den seltensten Fällen „makro-sensorisch“ untersucht. Deuterierte<br />

Isotope bek<strong>an</strong>nter Aromastoffe können als interne St<strong>an</strong>dardsubst<strong>an</strong>zen<br />

hierbei zwar Verluste bei <strong>der</strong> Qu<strong>an</strong>tifizierung <strong>der</strong> betreffenden Aromakomponente<br />

aufdecken (MASANETZ und GROSCH, 1998, S. 114-120;<br />

ZEHENTBAUER und GROSCH, 1997, S. 262; SEN et al., 1991, S. 757), bei<br />

<strong>der</strong> Charakterisierung <strong>von</strong> Geruchsprofilen können aber unbemerkt auftretende<br />

Verluste o<strong>der</strong> Verän<strong>der</strong>ungen <strong>von</strong> Aromakomponenten das Ergebnis<br />

<strong>der</strong> GCO-<strong>Untersuchung</strong> verfälschen (z.B. FORNEY et al., 1991, S. 2258;<br />

REINECCIUS und LIARDON, 1985, S. 130; CHIN und LINDSAY, 1993,<br />

S.835, 836). Aus diesem Grund ist die Anreicherungstechnik bei <strong>der</strong> <strong>Untersuchung</strong><br />

<strong>von</strong> definierten sensorischen Merkmalen wie im vorliegenden Fall nicht<br />

zwingend geeignet.<br />

Zu hohe Anreicherungsraten können überdies zu Schwierigkeiten <strong>der</strong> chromatographischen<br />

Trennung führen. Die Trennleistung des Systems muss ausreichend<br />

sein, um <strong>an</strong> konzentrierten Aromaextrakten diskrete Geruchswahrnehmungen<br />

zu gewährleisten.<br />

Die Frage, ob ein <strong>Untersuchung</strong>smaterial optimal für die GCO-<strong>Untersuchung</strong><br />

<strong>von</strong> Geruchsprofilen <strong>an</strong>gereichert worden ist, k<strong>an</strong>n also vorab nie wirklich be<strong>an</strong>twortet<br />

werden. Wesentlicher ist, ob die GCO-<strong>Untersuchung</strong>en <strong>an</strong> einer<br />

bestimmten Extraktstufe überhaupt Lösungen für die vorliegende Problemstellung<br />

<strong>an</strong>bieten können. Grundsätzlich muss bei <strong>der</strong> <strong>Untersuchung</strong> <strong>von</strong> konkreten<br />

Geruchsprofilen Anreicherungstechniken mit Vorsicht begegnet werden,<br />

wenn <strong>der</strong> Erhalt des Charakters des Geruchsmusters nach <strong>der</strong> Konzentrierung<br />

<strong>an</strong>zuzweifeln ist. Nur wenn das Konzentrat den sensorischen Identi-<br />

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