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Untersuchung der Ursachen von Aromaveränderungen an einem ...

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Verfahren zur Schnellreifung <strong>von</strong> P<br />

Abb. 7-1:<br />

Einfluss <strong>von</strong> Kupfer<br />

in P auf die<br />

Gasraumzusammensetzung:<br />

Beeinflussung<br />

<strong>von</strong> Schwefelwasserstoff,Methylmercapt<strong>an</strong><br />

und<br />

Dimethylsulfid<br />

7. Verfahren zur Schnellreifung <strong>von</strong> P<br />

Ein Teilziel <strong>der</strong> vorliegenden Arbeit best<strong>an</strong>d in <strong>der</strong> Entwicklung eines Verfahrens,<br />

den un<strong>an</strong>genehmen Geruchseindruck bei Wahrung <strong>der</strong> Produktqualität<br />

unter Verkürzung <strong>der</strong> Lagerzeiten zu verbessern.<br />

Da die <strong>Untersuchung</strong>en zeigten, dass <strong>an</strong> dem <strong>an</strong>fänglich beobachteten Fehlgeruchseindruck<br />

die beiden Schwefelverbindungen Schwefelwasserstoff und<br />

Methylmercapt<strong>an</strong> maßgeblich beteiligt sind und <strong>der</strong>en Entstehung durch technische<br />

Verän<strong>der</strong>ungen am Herstellungsprozess auf keinen Fall zu vermeiden<br />

ist, müssen diese Verbindungen selektiv bei <strong>der</strong> Herstellung bzw. aus dem<br />

Vielstoffgemisch P eliminiert werden.<br />

Eine aus <strong>der</strong> Destillationspraxis bek<strong>an</strong>nte Maßnahme gegen aliphatische<br />

Schwefelverbindungen ist die Kontaktkatalyse mit Metallen wie Kupfer, Silber<br />

Eisen, Zink, Nickel o<strong>der</strong> Blei (SINCLAIR et. al., 1970, S. 431; WÜSTENFELD<br />

und HAESELER, 1964, S. 370).<br />

Aus ökonomischen, aber auch aus toxikologischen Gründen wurde P für Verkostungsproben<br />

mit pulverisiertem Kupfer (Merck Art. 102703), Zink (Merck<br />

Art. 108774) o<strong>der</strong> Eisen (Merck Art. 103815) versetzt. Die Einsatzmenge betrug<br />

0,1 %(m/v). Die in Gegenwart <strong>von</strong> Kupferpulver einsetzende makro-olfaktorische<br />

Verbesserung war sofort wahrzunehmen und führte zu <strong>einem</strong> einw<strong>an</strong>dfreien,<br />

überzeugenden sensorischen Ergebnis. Diese Verbesserung war<br />

auch in Relation zur über Aktivkohle filtrierten Vari<strong>an</strong>te wahrzunehmen. Die<br />

Einwirkungen <strong>von</strong> Eisen- und Zink-Pulver waren nicht <strong>von</strong> <strong>der</strong> gleichen olfaktorischen<br />

Relev<strong>an</strong>z und wurden daher nicht weiter untersucht.<br />

Nach Kupferzusatz war im Gasraum über P kein Methylmercapt<strong>an</strong> mehr<br />

nachzuweisen. Der sensorisch eindrucksvolle Einfluss pulverisierten Kupfers<br />

wirkte sich allerdings nicht im gleichen Maße auf die Reduzierung <strong>von</strong><br />

Schwefelwasserstoff aus. Der Gehalt <strong>an</strong> Schwefelwasserstoff nach Kupferzusatz<br />

fiel nur etwa um den Faktor 2 bis 3, wie die folgende Abbildung 7-1 verdeutlicht:<br />

relative Verän<strong>der</strong>ung<br />

120<br />

100<br />

80<br />

60<br />

40<br />

20<br />

0<br />

Relative Verän<strong>der</strong>ungen im Dampfraum über P nach Kupferzusatz<br />

0 100 200 300 400 500<br />

Kupferpulver in mg/100ml<br />

- 135 -<br />

Methylmercapt<strong>an</strong><br />

Dimethylsulfid<br />

Schwefelwasserstoff

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