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Untersuchung der Ursachen von Aromaveränderungen an einem ...

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Diskussion<br />

ständen nicht unterscheiden. Die Annahme, <strong>der</strong> <strong>an</strong>fängliche Fehleineindruck<br />

könnte durch temporäre Konzentrationsän<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> prägenden Aromastoffe<br />

bedingt sein, konnte somit nicht gestützt werden. Der <strong>an</strong>fängliche Fehleindruck<br />

muss daher subst<strong>an</strong>ziell bedingt sein.<br />

In einer Reihe <strong>von</strong> <strong>Untersuchung</strong>en mittels HS/GCO waren die nie<strong>der</strong>molekularen<br />

Schwefelverbindungen Dimethylsulfid, Methylmercapt<strong>an</strong> und Schwefelwasserstoff<br />

aufgefallen, wobei <strong>der</strong> mikro-olfaktorische Charakter des Methylmercapt<strong>an</strong>s<br />

dem des <strong>an</strong>fänglich bemerkbaren Fehleindrucks <strong>von</strong> P am<br />

ehesten entsprach.<br />

Anh<strong>an</strong>d <strong>von</strong> hinreichenden und notwendigen Bedingungen <strong>der</strong> Geruchsstoffwahrnehmung<br />

(vgl. Kapitel 3.6.4, S. 41) konnte die Zuordnung <strong>der</strong> Geruchsstoffe<br />

zu den unterschiedlichen makro-olfaktorischen Zuständen verifiziert<br />

werden. Dabei wurde vor allem versucht, die un<strong>an</strong>genehmen Gerüche, <strong>der</strong>en<br />

Gasphasenkonzentration bei einer makro-olfaktorischen Verbesserung abnehmen<br />

müssen, <strong>von</strong> den <strong>an</strong>genehm empfundenen, die <strong>an</strong>alog hätten gebildet<br />

werden müssen, zu unterscheiden und <strong>der</strong>en Verteilungsverschiebungen<br />

zwischen flüssiger und gasförmiger Phase instrumentell-<strong>an</strong>alytisch aufzuzeigen.<br />

Vor allem die instrumentell-<strong>an</strong>alytisch nachweisbaren Unterschiede zwischen<br />

den einzelnen Geruchszuständen <strong>von</strong> P halfen, die Zuordnung empfundener<br />

Geruchsassoziationen zu den beiden Geruchsstoffklassen „<strong>an</strong>genehm“ und<br />

„un<strong>an</strong>genehm“ zu objektivieren. Während die Subst<strong>an</strong>zen 1,8-Cineol, Linalool<br />

und Eugenol die Grundvoraussetzung <strong>der</strong> stofflichen Verän<strong>der</strong>ung zwischen<br />

zwei unterschiedlichen Geruchszuständen <strong>von</strong> vornherein nicht erfüllt hatten,<br />

st<strong>an</strong>d das stoffliche Verhalten <strong>von</strong> Methylmercapt<strong>an</strong> und Schwefelwasserstoff<br />

mit allen, durch äußere Einflüsse erzielten makro-olfaktorischen Verän<strong>der</strong>ungen<br />

in Einkl<strong>an</strong>g. So nahmen beide Schwefelverbindungen während <strong>der</strong> Lagerzeit<br />

und nach Wasserzusatz ab und konnten durch Säurezusatz aus P in<br />

die Gasphase gedrängt werden. Der einzige Unterschied war, dass sich<br />

Schwefelwasserstoff im Gegensatz zum Methylmercapt<strong>an</strong> besser mit Aktivkohle<br />

als mit Kupfer aus P entfernen ließ. Die olfaktorisch eindrucksvolle Wirkung<br />

des Kupfers und die dadurch bedingte unterschiedlich starke Abnahme<br />

<strong>der</strong> beiden Fehlgeruchsstoffe zeigte, dass <strong>der</strong> Anteil des Methylmercapt<strong>an</strong>s<br />

am <strong>an</strong>fänglichen Fehlgeruch größer ist als <strong>der</strong> des Schwefelwasserstoffs. Eine<br />

Beteiligung <strong>von</strong> Dimethylsulfid am Fehleindruck konnte nicht nachgewiesen<br />

werden.<br />

In Verbindung mit ihren für P ermittelten Geruchsschwellen <strong>von</strong> je 5 µg/l und<br />

ihrem Autreten in Konzentrationen zwischen 10 und 50 µg/l direkt nach <strong>der</strong><br />

Herstellung lassen sich für beide Fehlgeruchsstoffe Aromawerte <strong>von</strong> 2 bis 10<br />

ableiten. Damit ist auch die Bedingung erfüllt, dass die problemrelev<strong>an</strong>ten<br />

Verbindungen in P in Konzentrationen über <strong>der</strong> Geruchsschwelle vorliegen<br />

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