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Untersuchung der Ursachen von Aromaveränderungen an einem ...

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Ergebnisse: Makro-olfaktorische Zustände <strong>von</strong> P<br />

5.1.4 Verän<strong>der</strong>ungen durch Wasserzusatz<br />

Bereits kleine Verschiebungen des Wasser<strong>an</strong>teils in P führten zu einer Nivellierung<br />

<strong>der</strong> un<strong>an</strong>genehmen Geruchsmerkmale (vgl. Kapitel 2.4, S. 17,<br />

Abb. 2-2). Bei den Verkostungen, bei denen eine Verdünnung <strong>von</strong> P im Verhältnis<br />

1 : 3 aufgrund des hohen Alkohol<strong>an</strong>teils erfolgen musste, waren Unterschiede,<br />

die mit den untypischen Geruchsmerkmalen in Verbindung hätten<br />

gebracht werden können, nicht mehr zu registrieren. Der Wasserzusatz führte<br />

zu <strong>einem</strong> <strong>an</strong>genehm würzigen, abgerundeten Geruchsprofil.<br />

5.1.5 Einfluss tiefer Lagertemperaturen<br />

Während <strong>der</strong> <strong>Untersuchung</strong>en verbesserten sich die olfaktorischen Eindrücke<br />

<strong>an</strong> den in Glasflaschen abgefüllten Labormustern sehr viel schneller als <strong>an</strong><br />

den t<strong>an</strong>kgelagerten Produktionschargen. Eine Maßnahme, den Reifungsprozess<br />

<strong>an</strong> den Labormustern zu verl<strong>an</strong>gsamen und den un<strong>an</strong>genehmen Geruchseindruck<br />

zu stabilisieren, wurde durch Lagerung <strong>der</strong> Labormuster bei<br />

-21 °C erreicht.<br />

Durch Tiefkühlung konnten die Verän<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> olfaktorischen Merkmale<br />

entscheidend gehemmt werden. Beim Vergleich <strong>der</strong> im Wasserbad temperierten,<br />

zuvor tiefgekühlt gelagerten Proben mit den normal gelagerten Vari<strong>an</strong>ten<br />

wurden die bei Raumtemperatur gelagerten Muster eindeutig den zuvor<br />

tiefgekühlten vorgezogen. Bereits nach zwei bis vier Wochen waren die tiefgekühlten<br />

Vari<strong>an</strong>ten <strong>von</strong> denen bei Raumtemperatur gelagerten eindeutig zu<br />

unterscheiden, wobei <strong>der</strong> Geruch <strong>der</strong> tiefgekühlten Proben stets als schlechter<br />

empfunden wurde.<br />

Zudem fiel auf, dass <strong>an</strong> tiefgekühlten, nicht temperierten Proben <strong>der</strong> un<strong>an</strong>genehme<br />

Geruch stärker hervortrat als <strong>an</strong> Mustern bei Raumtemperatur, was<br />

erneut ein Indiz für eine offenbar hohe Flüchtigkeit potentieller Fehlgeruchssubst<strong>an</strong>zen<br />

darstellte.<br />

5.1.6 Einflüsse <strong>von</strong> Unterdruck, Gaswäsche, Ultraschall<br />

Um eine hohe Flüchtigkeit des Fehlgeruchs zu bestätigen, mussten sowohl<br />

das Anlegen eines Unterdrucks, das Durchspülen <strong>der</strong> Probe mit Inertgas sowie<br />

die Einwirkung <strong>von</strong> Ultraschallwellen zu einer Verringerung <strong>der</strong> Wahrnehmbarkeit<br />

des Fehlgeruchs führen.<br />

Bei den Versuchen (vgl. Kapitel 4.1.3, Verfahren zur Beeinflussung des Fehleindrucks<br />

<strong>an</strong> P, S. 48), die bewusst auf eine schonende Beh<strong>an</strong>dlung <strong>von</strong> P<br />

abzielten, um bei einer möglichen, großtechnischen Realisierung einen möglichst<br />

geringen Einfluss auf <strong>an</strong><strong>der</strong>e Inhaltsstoffe <strong>von</strong> P auszuüben, ließ sich<br />

nur eine leichte Verringerung des als Fehlgeruch beschriebenen Phänomens<br />

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