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Untersuchung der Ursachen von Aromaveränderungen an einem ...

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Theoretischer Teil: Stoffliche <strong>Ursachen</strong> <strong>der</strong> Geruchswahrnehmung<br />

profil verst<strong>an</strong>den werden (HATT, 1997, S. 762). So setzt sich <strong>der</strong> Geruch z.B.<br />

<strong>von</strong> Rosenöl, Kaffee o<strong>der</strong> Wein aus mehreren hun<strong>der</strong>t verschiedenen, geruchsaktiven<br />

Komponenten zusammen. Aus diesen Gruppen können zwar<br />

einige wenige Verbindungen aufgrund ihrer hohen Aromawerte als beson<strong>der</strong>s<br />

aromaprägend ausgemacht werden, dennoch ist die Anzahl <strong>der</strong> für ein wahrnehmbares<br />

Aroma ver<strong>an</strong>twortlichen Komponenten meist größer als 10<br />

(OHLOFF, 1990, S. 156; BELITZ und GROSCH, 1992, S. 854; TÄUFEL et al.,<br />

1993, Bd. 1, S. 127, NEUMANN und MOLNÁR, 1991, S. 79).<br />

Weiter erschwerend für das stoffliche Verständnis am Zust<strong>an</strong>dekommen <strong>von</strong><br />

Geruchsmustern ist neben <strong>der</strong> Vielzahl <strong>der</strong> beteiligten Subst<strong>an</strong>zen die Möglichkeit,<br />

dass Komponenten in Mehrstoffgemischen interagieren können. Solche<br />

physiko-chemischen/chemischen Einflüsse spielen sich vor allem auf <strong>der</strong><br />

Ebene <strong>der</strong> eigentlichen Reizerzeugung ab (ZIEGLER und ZIEGLER, 1998,<br />

S. 389 ff.). So können Aromakomponenten die Interaktion <strong>an</strong><strong>der</strong>er Subst<strong>an</strong>zen<br />

mit den Rezeptoren <strong>der</strong> Sinneszelle inhibieren und damit unterdrücken<br />

(ACREE, 1990, S. 2) bzw. synergistische Effekte zu Variationen in <strong>der</strong> Wahrnehmung<br />

<strong>von</strong> Gerüchen führen (NEUMANN und MOLNÁR, 1991, S. 79).<br />

Mögliche Folgen dieser Interaktionen <strong>der</strong> unterschiedlichen Geruchsstoffe<br />

sind, dass entwe<strong>der</strong> die <strong>Untersuchung</strong> eines bestimmten Geruchsprofils durch<br />

gängige Analysentechnik, bei <strong>der</strong> das Duftstoffgemisch z. B. aufgetrennt, fraktioniert<br />

olfaktorisch untersucht wird, nicht erfolgreich sein k<strong>an</strong>n o<strong>der</strong> dass sich<br />

die bei den <strong>Untersuchung</strong>en als wesentliche Duftstoffe gezeigten Verbindungen<br />

nachträglich nicht in vollem Umf<strong>an</strong>g zu dem erhofften sensorischen Gesamtbild<br />

zusammenfügen lassen. Zudem muss bei <strong>der</strong> Analyse <strong>von</strong> Geruchsprofilen<br />

berücksichtigt werden, dass Geruchsverän<strong>der</strong>ungen auch durch die<br />

Abwesenheit bzw. Konzentrationsabnahme eines o<strong>der</strong> mehrerer Aromastoffe<br />

verursacht werden können. Grundsätzlich muss <strong>der</strong> Kreis <strong>der</strong> <strong>Ursachen</strong> <strong>der</strong><br />

Wahrnehmung <strong>von</strong> definierten Geruchsmustern im Gegensatz zur Wahrnehmung<br />

einzelner Gerüche um die Beachtung fehlen<strong>der</strong> olfaktorischer Reize<br />

sowie möglicher Interaktionen bei <strong>der</strong> Wahrnehmung selbst erweitert werden.<br />

- 22 -<br />

Interaktionen <strong>von</strong><br />

Geruchsstoffen können<br />

zu unterschiedlichen<br />

Geruchswahrnehmungen<br />

führen<br />

Grenzen <strong>der</strong> fraktionellen<br />

Geruchsstoff<strong>an</strong>alytik<br />

<strong>von</strong> Geruchsprofilen

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