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Untersuchung der Ursachen von Aromaveränderungen an einem ...

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Ergebnisse: Mikro-olfaktorische Merkmale <strong>von</strong> P<br />

In den ersten 6 Minuten des Aromagramms traten drei Geruchsassoziationen<br />

auf, die als „merkwürdig muffig" und „un<strong>an</strong>genehm“ empfunden wurden. Der<br />

erste, bei 3,2 Minuten empfundene Geruch, konnte zunächst olfaktorisch nicht<br />

identifiziert werden (vgl. hierzu Kapitel 5.7, Schwefelwasserstoff, S. 116).<br />

Nach 5 Minuten wurde in destillativ <strong>an</strong>gereicherten Proben bzw. bei <strong>der</strong> direkten<br />

HS-Kopplung als zweite Geruchsassoziation <strong>der</strong> Geruch des Methylmercapt<strong>an</strong>s<br />

erk<strong>an</strong>nt, <strong>der</strong> dem Fehleindruck <strong>an</strong> P ausgesprochen ähnlich zu<br />

sein schien. Die letzte Wahrnehmungen bei 5,6 Minuten wurde aufgrund des<br />

auffälligen, un<strong>an</strong>genehmen Geruchs als Dimethylsulfid identifiziert.<br />

Im weiteren Verlauf wurden noch drei weitere, wenig <strong>an</strong>genehme mikro-olfaktorische<br />

Eindrücke registriert:<br />

Retentionszeit [min] Geruchsassoziation<br />

22,5 feuchter, leicht muffiger Geruch<br />

26,0 Geruch nach kalten, gekochten Kartoffeln<br />

30,3 Geruch nach Schweiß, typisch nach Baldri<strong>an</strong><br />

Die bei Minute 22,5 und 26,0 assoziierten Gerüche konnten mittels MS-Spektren-Vergleich<br />

bisher nicht sicher identifiziert werden. Der Verdacht, <strong>der</strong> kartoffelartige<br />

Geruch bei 26,0 min könnte durch Methional verursacht werden,<br />

konnte instrumentell-<strong>an</strong>alytisch nicht bestätigt werden. Die sensorische Zuordnung<br />

<strong>der</strong> Empfindung bei 30,3 Minuten zur Isovaleri<strong>an</strong>säure konnte dagegen<br />

<strong>an</strong>h<strong>an</strong>d eines Retentionszeitenvergleichs mit <strong>der</strong> Referenzsubst<strong>an</strong>z abgesichert<br />

werden.<br />

Bei <strong>der</strong> praktizierten Injektionstechnik, bei welcher <strong>an</strong>alog zur AEVA ein definiertes<br />

Volumen des <strong>Untersuchung</strong>smaterials flüssig über einen<br />

Split/Splitless-Injektor verdampft und <strong>an</strong>alysiert wurde, konnten zwischen den<br />

definierten, makro-olfaktorischen Zuständen mittels GCO keine sensorischen<br />

Unterschiede sicher erk<strong>an</strong>nt werden. Das Auftreten <strong>der</strong> drei ersten Verbindungen<br />

im Aromagramm war zu uneinheitlich, als dass eine sichere Unterscheidung<br />

zwischen den Mustern möglich gewesen wäre. Grundsätzlich ließ<br />

sich für den Bereich <strong>der</strong> Subst<strong>an</strong>zen mit einer kleineren Retentionszeit als <strong>der</strong><br />

des Eth<strong>an</strong>ols feststellen, dass dieser Bereich bei <strong>der</strong> normalen GCO-Flüssiginjektion<br />

durch relativ schlecht wahrzunehmende Geruchsreize gekennzeichnet<br />

war. Der bereits in Kapitel 5.2.5.6, S. 82, aus instrumentell-<strong>an</strong>alytischen<br />

Daten abgeleitete Vorteil <strong>der</strong> direkten HS-Kopplung für den Nachweis leichtest<br />

flüchtiger Verbindungen wird durch die mikro-olfaktorischen Wahrnehmungen<br />

bestätigt.<br />

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