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Untersuchung der Ursachen von Aromaveränderungen an einem ...

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Problem- und Aufgabenstellung<br />

Abbildung 2-1 deutet diesen Sachverhalt graphisch <strong>an</strong>. Durch die erste Filtra-<br />

tion erfolgt zunächst die sprunghafte<br />

Verbesserung des Geruchs.<br />

Für den Fall, dass das Niveau des<br />

produkttypischen Geruchs zu l<strong>an</strong>gsam<br />

erreicht worden wäre, hätte<br />

eine zweite Filtration diesen Vorg<strong>an</strong>g<br />

wie<strong>der</strong>um beschleunigen<br />

können. Die Darstellung darf allerdings<br />

nicht suggerieren, dass mit<br />

dem Verlauf eine ebenfalls abnehmende<br />

Konzentration eines o<strong>der</strong><br />

mehrerer potentieller Fehlgeruchsstoffe zw<strong>an</strong>gsläufig korreliert sein muss.<br />

Würde <strong>an</strong>alog dazu die Verbesserung des Geruchs über <strong>der</strong> Zeit aufgetragen,<br />

müsste <strong>der</strong> reziproke, positive Wert <strong>der</strong> Steigung <strong>der</strong> in <strong>der</strong> Abbildung <strong>an</strong>gedeuteten<br />

stetigen Verän<strong>der</strong>ung gewählt werden (vgl. Kapitel 3.2, S. 23).<br />

Kurioserweise verschw<strong>an</strong>d das Phänomen zudem schlagartig, wenn P mit<br />

Wasser verdünnt wurde. Selbst geringe Mengen Wasser nivellierten alle<br />

wahrnehmbaren Geruchsunterschiede und <strong>der</strong> gewohnt <strong>an</strong>genehm würzige<br />

Geruch des Produktes trat altersunabhängig zutage.<br />

Die nebenstehende Abbildung 2-2<br />

stellt den Einfluss <strong>der</strong> zugesetzten<br />

Wassermenge auf die subjektive<br />

Wahrnehmbarkeit des Fehleindrucks<br />

dar. Aus ihr geht hervor,<br />

dass bereits ein Zusatz <strong>von</strong> 1 ml<br />

Wasser zu 5 ml Probe (20 % des<br />

Probevolumens) eine drastische<br />

Reduktion <strong>der</strong> Fehlgeruchsempfindung<br />

zur Folge hat.<br />

- 18 -<br />

subjektive Intensität des Fehleindrucks<br />

subjektive Intensität des Fehleindrucks<br />

100<br />

0<br />

0 2 4 6 8 10<br />

Wasserzusatz in ml<br />

Bei den Routineverkostungen wurde das Probevolumen sogar um etwa 200 %<br />

durch Wasserzugabe vergrößert. An solchen auf Trinkstärke mit Wasser verdünnten<br />

Mustern des Heilkräuterdestillates konnten damit auch keine signifik<strong>an</strong>ten<br />

Geruchsunterschiede mehr wahrgenommen werden. Aber auch geschmackliche<br />

Abweichungen o<strong>der</strong> optische Unterschiede, wie Farbe, Opaleszens<br />

o<strong>der</strong> Trübung konnten <strong>an</strong> P unterschiedlichen Reifegrades nicht festgestellt<br />

werden. An<strong>der</strong>e Parameter als <strong>der</strong> Geruch <strong>der</strong> originären Proben spielten<br />

daher bei den <strong>Untersuchung</strong>en <strong>der</strong> auffälligen Verän<strong>der</strong>ungen keine Rolle.<br />

1<br />

0<br />

1. Filtration<br />

0 1<br />

Lagerzeit<br />

2. Filtration<br />

Geruchsniveau <strong>von</strong> P<br />

Abb. 2-1:<br />

Darstellung <strong>der</strong> prognostizierten,<br />

stetigen<br />

Abnahme des un<strong>an</strong>genehmenGeruchseindrucks<br />

während <strong>der</strong><br />

Reifeperiode.<br />

Wasser<br />

Abb 2-2:<br />

Abnahme des<br />

un<strong>an</strong>genehmen<br />

Geruchseindrucks<br />

nach Wasserzusatz<br />

Erste<br />

Eingrenzung<br />

des Problems

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