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Untersuchung der Ursachen von Aromaveränderungen an einem ...

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Ergebnisse: Mikro-olfaktorische Merkmale <strong>von</strong> P<br />

Die Verbindungen mit den höchsten Verdünnungsfaktoren zählten zu <strong>der</strong><br />

Gruppe <strong>der</strong> Marker-Subst<strong>an</strong>zen,<br />

<strong>der</strong>en Identität bereits aufgrund ihres<br />

mikro-olfaktorischen Geruchs<br />

mit hoher Sicherheit erk<strong>an</strong>nt wor-<br />

OH<br />

O<br />

den war. Die Identifizierung über<br />

MS-Spektren-Vergleiche und dem<br />

mikro- bzw. makro-olfaktorischen<br />

Vergleich mit Referenzsubst<strong>an</strong>zen<br />

Eth<strong>an</strong>ol 1,8-Cineol<br />

führte schließlich zu dem Ergebnis,<br />

dass <strong>der</strong> Geruch <strong>von</strong> P hauptsächlich<br />

durch die vier Verbindungen<br />

1,8-Cineol, Linalool und Eugenol in<br />

Eth<strong>an</strong>ol geprägt wird.<br />

H3C OH OH<br />

O CH3 Der Geruch je<strong>der</strong> dieser Verbindungen wird als <strong>an</strong>genehm, frisch und harmonisch<br />

beschrieben. Der un<strong>an</strong>genehme Geruchseindruck junger Proben konnte<br />

nicht mit diesen Duftstoffen in Verbindung gebracht werden. Dafür prägen sie<br />

nachweislich das produkttypische Aroma <strong>von</strong> P. So konnte eine Lösung <strong>von</strong><br />

15 mg 1,8-Cineol, 3 mg Linalool und 150 mg Eugenol in 100 ml Eth<strong>an</strong>ol einen<br />

<strong>an</strong> P erinnernden würzigen Geruchseindruck vermitteln und das produkttypische,<br />

olfaktorische Bild <strong>von</strong> P imitieren.<br />

Die Aromaintensität dieser Verbindungen mit Verdünnungsfaktoren zwischen<br />

100 und 160 war im Vergleich zu den als un<strong>an</strong>genehm empfundenen Geruchsassoziationen<br />

wesentlich größer. Bei den eher negativ empfundenen<br />

Geruchseindrücken wurde <strong>der</strong> Isovaleri<strong>an</strong>säure mit 20 <strong>der</strong> höchste Verdünnungsfaktor<br />

in dieser Gruppe zugewiesen.<br />

Obwohl es auch bei den AEV-Analysen nicht gel<strong>an</strong>g, signifik<strong>an</strong>te mikro-olfaktorische<br />

Unterschiede zwischen makro-olfaktorischen Zuständen zu entdekken,<br />

schien dieser Befund mit einer Eindeutigkeit auf die im Geruch <strong>an</strong>genehm<br />

empfundenen Subst<strong>an</strong>zen hinzuweisen, dass aufgrund <strong>der</strong> theoretischen<br />

Überlegungen zur Zielsetzung <strong>der</strong> Aromaextraktverdünnungs<strong>an</strong>alyse<br />

ein Einfluss auf den Fehlgeruch vermutet werden musste. Demnach hätten die<br />

olfaktorischen Verän<strong>der</strong>ungen während <strong>der</strong> Lagerzeit auf <strong>der</strong> Bildung dieser<br />

Verbindungen beruhen müssen (vgl. Kapitel 3.2, S. 23 und 3.6.3, S. 40), was<br />

im Folgenden allerdings nicht bestätigt werden konnte.<br />

- 90 -<br />

Linalool<br />

Eugenol<br />

Abb. 5-18:<br />

Produktaromaprägende<br />

Verbindungen in P

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