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Untersuchung der Ursachen von Aromaveränderungen an einem ...

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Theoretischer Teil: Stoffliche <strong>Ursachen</strong> <strong>der</strong> Geruchswahrnehmung<br />

3. Theoretischer Teil<br />

Wie in <strong>der</strong> Einleitung bereits dargestellt, beschäftigt sich die vorliegende Arbeit<br />

mit den stofflichen <strong>Ursachen</strong>, die zur Ausprägung zweier verschiedener, olfaktorischer<br />

Eindrücke am <strong>Untersuchung</strong>sobjekt P führen. Dabei liegt <strong>der</strong> Unterschied<br />

in <strong>der</strong> Präferenz des Geruchs: Vor <strong>der</strong> Lagerung wird er als subjektiv<br />

un<strong>an</strong>genehmer empfunden als nach <strong>der</strong> Lagerung.<br />

Im Folgenden werden die theoretischen Grundlagen und Voraussetzungen,<br />

die für die Ausprägung eines Geruchseindrucks ver<strong>an</strong>twortlich sind, beschrieben.<br />

Dabei soll es zunächst unerheblich sein, ob es sich um positiv o<strong>der</strong> negativ<br />

empfundene Eindrücke h<strong>an</strong>delt. Erst in Kapitel 3.2 auf S. 23 werden die<br />

Überlegungen zur „Geruchswahrnehmung“ um die hedonischen Komponenten<br />

zur „Geruchsverbesserung“ erweitert.<br />

3.1 Geruchswahrnehmung und <strong>der</strong>en stoffliche <strong>Ursachen</strong><br />

Da P ein Vielstoffgemisch darstellt, können am Zust<strong>an</strong>dekommen jedes <strong>der</strong><br />

beiden wahrgenommenen Geruchseindrücke theoretisch ein o<strong>der</strong> mehrere<br />

olfaktorische Reize (Geruchsstoffe) beteiligt sein. Im ersten Modellfall wäre<br />

<strong>der</strong> Charakter eines <strong>der</strong> beiden zu untersuchenden olfaktorischen Zustände<br />

<strong>von</strong> nur <strong>einem</strong> einzigen Duftstoff dominiert. Solche aromaprägenden, typischen,<br />

unverkennbaren Verbindungen werden auch „character impact compounds/components“<br />

(CICs) gen<strong>an</strong>nt (ZIEGLER UND ZIEGLER, 1998,<br />

S. 353). Bek<strong>an</strong>nte Beispiele für <strong>der</strong>artige Aromastoffe sind 4-Hydroxy-3-methoxybenzaldehyd<br />

(V<strong>an</strong>illin, CAS-NR. 121-33-5, Vorkommen: V<strong>an</strong>illeschote), 4-<br />

Allyl-2-methoxyphenol (Eugenol, CAS-NR. 97-53-0, Vorkommen: Nelke), 1-(4-<br />

Hydroxyphenyl)-3-but<strong>an</strong>on (Himbeerketon, CAS-NR. 5471-51-2, Vorkommen:<br />

Himbeere) o<strong>der</strong> Octahydro-4,8a-dimethyl-4a(2H)-naphthol (Geosmin, CAS-<br />

NR. 23333-91-7, Vorkommen: Rote Beete). Bei diesen Verbindungen ist es<br />

leicht verständlich, dass ihre Bildung bzw. ihr Verschwinden in einer Matrix<br />

zw<strong>an</strong>gsläufig zu unterschiedlichen Geruchseindrücken führen muss.<br />

Damit aber ein olfaktorischer Reiz durch eine solche CIC o<strong>der</strong> einen <strong>an</strong><strong>der</strong>en<br />

Duftstoff erzeugt werden k<strong>an</strong>n, muss gewährleistet sein, dass die Konzentration<br />

<strong>der</strong> wahrzunehmenden Subst<strong>an</strong>z in <strong>der</strong> (das <strong>Untersuchung</strong>sobjekt) umgebenden<br />

Luft über <strong>der</strong> sogen<strong>an</strong>nten Reiz-, Wahrnehmungs- o<strong>der</strong> Geruchsschwelle<br />

für den Menschen liegt. Als Reizschwelle wird diejenige Konzentration<br />

einer Subst<strong>an</strong>z definiert, die bei 50 % <strong>der</strong> Prob<strong>an</strong>den einer Testgruppe<br />

gerade noch einen Reiz und damit eine Geruchswahrnehmung auslöst<br />

(LAND, 1989, S. 17).<br />

Hier wird bereits die Abhängigkeit dieser Grenze und damit <strong>der</strong> Geruchswahrnehmung<br />

<strong>von</strong> Verteilungsgleichgewichten deutlich (vgl. Kapitel 3.2.1, S. 23).<br />

Die Geruchsschwelle <strong>von</strong> definierten Duftstoffen wird üblicherweise in Luft<br />

- 20 -<br />

character impact<br />

compounds<br />

Reizschwelle

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