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Untersuchung der Ursachen von Aromaveränderungen an einem ...

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Theoretischer Teil: Analytik <strong>von</strong> Geruchsstoffen<br />

3.6 Analytik <strong>von</strong> Geruchsstoffen<br />

Um die in P ablaufenden olfaktorischen Verän<strong>der</strong>ungen auf stoffliche Prozesse<br />

zurückführen zu können, muss neben den instrumentell-<strong>an</strong>alytischen<br />

Daten vor allem die sensorische Relev<strong>an</strong>z <strong>der</strong> einzelnen, flüchtigen Stoffe<br />

untersucht werden. Obgleich in den letzten Jahren die Entwicklung <strong>von</strong> Gassensoren,<br />

sogen<strong>an</strong>nten "künstlichen Nasen", große Fortschritte gemacht hat<br />

(SCHEPPER und DANIELS, 1997, S. 245-255; KELLER und MEYER, 1997;<br />

KEDING und HÖGER, 1996, PHARMAZEUTISCHE INDUSTRIE, 1997,<br />

S. 779; HORNER, 1998, S. 538-542; KUMPMANN, 1998, S. 267-273), können<br />

diese Systeme bisher nur mehr o<strong>der</strong> weniger detaillierte Analysenprofile<br />

<strong>von</strong> Gasgemischen aufzeichnen (vgl. BRUHN, 1990, 213 ff.). Hedonische Informationen,<br />

also subjektive Wertungen <strong>von</strong> Geruchseindrücken im Sinne <strong>von</strong><br />

„gut“ o<strong>der</strong> „schlecht“ (Beliebtheitsprüfungen), wie sie das Verfahren <strong>der</strong> Gaschromatographie-Olfaktometrie<br />

(GCO, vgl. Kapitel 3.6.1, S. 36) liefern k<strong>an</strong>n,<br />

können solche Geräte z.Zt. nur sehr bedingt erzeugen. Rein instrumentelle<br />

<strong>Untersuchung</strong>en, die stoffliche Verän<strong>der</strong>ungen belegen, zeigen nur notwendige<br />

R<strong>an</strong>dbedingungen <strong>der</strong> eigentlich für die Aromaverän<strong>der</strong>ung ver<strong>an</strong>twortlichen<br />

Konzentrationsverschiebungen auf. Da aber die Unterschiede zwischen<br />

<strong>einem</strong> <strong>an</strong>genehmen und <strong>einem</strong> un<strong>an</strong>genehmen Geruchszust<strong>an</strong>d aufgedeckt<br />

werden sollen, ist es unumgänglich, den olfaktorischen Charakter <strong>der</strong> geruchsaktiven<br />

Komponenten in P bewerten zu können. Nur die Kenntnis <strong>der</strong><br />

Geruchsaktivität und –charakteristik <strong>der</strong> einzelnen Verbindungen in P k<strong>an</strong>n zur<br />

Lösung <strong>der</strong> gestellten Aufgabe beitragen. Die Analysentechnik <strong>der</strong> Wahl zur<br />

Klärung dieser Frage, welche Subst<strong>an</strong>zen <strong>an</strong> <strong>der</strong> Ausprägung eines Aromas<br />

beteiligt sind, stellt daher die Kombinationstechnik GCO dar, die zu den effektivsten<br />

Analysenmethoden auf dem Gebiet <strong>der</strong> <strong>Untersuchung</strong> spezieller Fragestellungen<br />

<strong>der</strong> Aromastoffchemie zählt (vgl. MATSUI et al., 1998, S. 51 ff.;<br />

GUTH, 1997, S. 3022, 3024; KERSCHER und GROSCH, 1997, S. 3-6;<br />

MASANETZ et al., 1998, S. 108, GUTH und GROSCH, 1993, S. 173).<br />

3.6.1 Gaschromatographie-Olfaktometrie (GCO)<br />

Bei <strong>der</strong> GCO, auch „Sniffing-Analyse“ gen<strong>an</strong>nt, wird die große Trennleistung<br />

<strong>der</strong> hochauflösenden Kapillargaschromatographie mit <strong>der</strong> menschlichen Nase<br />

als <strong>an</strong>alytischer Detektor kombiniert (Abb 3-3).<br />

- 36 -<br />

„Künstliche Nasen“<br />

GCO

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