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Untersuchung der Ursachen von Aromaveränderungen an einem ...

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Experimenteller Teil: Sensorische <strong>Untersuchung</strong>smethoden<br />

4.2.1.2 Profil<strong>an</strong>alyse und R<strong>an</strong>gordnungsprüfung<br />

Die Schwierigkeit, eine verbale Beschreibung des zu untersuchenden Geruchsphänomens<br />

zu geben, trat bereits frühzeitig auf. Schon die verbale Beschreibung<br />

des würzigen, produkttypischen Geruchs erwies sich als schwierig.<br />

Bei den Routineverkostungen waren zur Charakterisierung des Geruchs <strong>der</strong><br />

originären Probe die vier Deskriptoren "krautig", "mild", "abgerundet" und<br />

"muffig" gewählt worden (vgl. Protokoll in Anh<strong>an</strong>g I A, S. 146). Diese Deskriptoren<br />

hätten jedoch bei einer Profil<strong>an</strong>alyse des produkttypischen Geruchs nur<br />

schwer ungeschulten Prüfern vermittelt werden können, da definierte Vergleichsst<strong>an</strong>dards<br />

kaum zu finden gewesen wären (vgl. LAWLESS und<br />

HEYMANN, 1998, S. 341 ff.; WIDDER, 1998, S. 102).<br />

An<strong>der</strong>e Deskriptoren für den Fehlgeruch, um im Zuge einer Profil<strong>an</strong>alyse<br />

möglicherweise detailliertere sensorische Informationen mit instrumentell<strong>an</strong>alytischen<br />

Daten vergleichen zu können, wurden nicht festgelegt: Die Zustände<br />

des <strong>Untersuchung</strong>smaterials "mit Fehleindruck" und "ohne Fehleindruck"<br />

waren <strong>der</strong>art ausgeprägt und typisch, wenn auch schwer beschreibbar,<br />

dass eine Profil<strong>an</strong>alyse o<strong>der</strong> auch ein „Free choice Profiling“ (vgl. LAWLESS<br />

und HEYMANN, 1998, S. 368) zur Klärung <strong>der</strong> Fragestellung als nicht notwendig<br />

erachtet wurde.<br />

Die geruchlichen Auswirkungen <strong>von</strong> pH-Wert-Än<strong>der</strong>ungen wurden dagegen in<br />

<strong>einem</strong> R<strong>an</strong>gfolge-Test nach KRAMER (1974, S. 121-133) <strong>an</strong>alog dem amtlichen<br />

<strong>Untersuchung</strong>sverfahren nach § 35 LMBG „R<strong>an</strong>gordnungsprüfung“ (L<br />

00.90.4) ermittelt. Hierbei wurden gleichzeitig die Unterschiede zwischen verschieden<br />

l<strong>an</strong>g gelagerten Mustern <strong>von</strong> P beurteilt, indem zwei Proben relativ<br />

junger, schlecht riechen<strong>der</strong> Chargen sowie eine Charge einw<strong>an</strong>dfreier sensorischer<br />

Qualität mit 10%iger eth<strong>an</strong>olischer NaOH-Lösung beziehungsweise<br />

10%iger eth<strong>an</strong>olischer Schwefelsäure auf pH 10 bzw. auf pH 1 eingestellt und<br />

jeweils zusammen mit <strong>der</strong> unbeh<strong>an</strong>delten Ausg<strong>an</strong>gslösung <strong>einem</strong> Geruchstest<br />

unterzogen wurden.<br />

Die vier Tester sollten den Geruch <strong>der</strong> neun Proben jeweils in pH- bzw. Altersgruppen<br />

geordnet unterein<strong>an</strong><strong>der</strong> vergleichen und Noten zwischen 1 bis 3<br />

verteilen, wobei 1 die beste und 3 die schlechteste geruchliche Qualität darstellte<br />

(vgl. Verkostungsprotokoll, Anh<strong>an</strong>g I C, S. 149). Doppelbenotungen<br />

waren zugelassen. Ergebnisse sind in Kapitel 5.1.3, S. 65, einzusehen.<br />

4.2.2 Gaschromatographie-Olfaktometrie (GCO)<br />

Um die mikro-olfaktorischen Merkmale verschiedener Zustände <strong>von</strong> P zu studieren,<br />

wurde zur Durchführung <strong>der</strong> GCO ein konventioneller Gaschromatograph<br />

mit <strong>einem</strong> „Sniffing-Port“ ausgerüstet.<br />

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