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Untersuchung der Ursachen von Aromaveränderungen an einem ...

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Experimenteller Teil: Probenvorbereitung, Anreicherungsverfahren<br />

4.1.2 Probenvorbereitung: Anreicherungsverfahren<br />

Die Charakterisierung und Identifizierung <strong>von</strong> Geruchsstoffen stellt hohe Anfor<strong>der</strong>ungen<br />

<strong>an</strong> die Analysentechnik. Dies ist zum einen in <strong>der</strong> hohen Flüchtigkeit<br />

<strong>der</strong> Verbindungen, zum <strong>an</strong><strong>der</strong>en durch die teilweise vorliegenden, geringen<br />

Stoffkonzentrationen bedingt. Um sicherzustellen, mikro-olfaktorisch relev<strong>an</strong>te<br />

Unterschiede des <strong>Untersuchung</strong>smaterials voll erfassen zu können,<br />

wurden verschiedene Anreicherungstechniken <strong>an</strong>gewendet. Neben <strong>der</strong> relativ<br />

artefaktarmen, wenn auch unempfindlichen Headspace-Probenaufgabe-technik<br />

wurden weitere, unterschiedliche Anreicherungstechniken auf ihre Eignung<br />

für den vorliegenden Fall überprüft.<br />

4.1.2.1 Destillative Anreicherungen <strong>von</strong> P<br />

Die naheliegendste Aufarbeitung <strong>von</strong> P stellte die erneute Destillation des<br />

Destillats dar.<br />

Für die Konzentrierung <strong>von</strong> Duftstoffen aus Proben „mit“ und „ohne“ Fehleindruck<br />

wurde eine Labordestille gemäß dem Europäischen Arzneibuch 2.2.11<br />

verwendet. Aufgrund <strong>der</strong> vermuteten hohen Flüchtigkeit potentieller Fehlgeruchsstoffe<br />

wurden Destillationsgeschwindigkeiten <strong>von</strong> ca. 1 ml/min und kurze<br />

Destillationszeiten zwischen 10 und 30 Minuten gewählt, um die <strong>an</strong>gereicherten<br />

Verbindungen möglichst schnell <strong>an</strong>alysieren zu können. Die Anreicherungsfaktoren<br />

lag dabei zwischen 2 und 50. Der Probeneinsatz <strong>an</strong> P mit verschiedenen<br />

makro-olfaktorischen Merkmalen betrug 50 bis 500 ml. Bei <strong>der</strong><br />

Aufarbeitung zweier olfaktorischer Zustände <strong>von</strong> P musste reproduzierbar gearbeitet<br />

werden, um die Nivellierung <strong>von</strong> Geruchsunterschieden aufgrund unterschiedlicher<br />

Wassermengen im Destillat vernachlässigen zu können.<br />

Destillate aus den eingesetzten Drogen<br />

wurden mit einer Apparatur nach<br />

dem Europäischen Arzneibuch<br />

2.9.10 gewonnen, wobei zusätzlich<br />

eine 50 cm l<strong>an</strong>gen Vigreux-Kolonne<br />

zwischen Rundkolben und Überg<strong>an</strong>g<br />

eingesetzt wurde. Diese Modifikation<br />

diente sowohl <strong>der</strong> Unterstützung <strong>der</strong><br />

Anreicherung leichtest flüchtiger<br />

Komponenten als auch <strong>der</strong> Verlängerung<br />

<strong>der</strong> Destillationszeiten. Bei allen<br />

Drogendestillationen wurde darauf<br />

geachtet, dass das in <strong>der</strong> Produktion<br />

eingehaltene Verhältnis Drogen :<br />

Destillat um mindestens eine<br />

Größenordnung übertroffen wurde.<br />

- 44 -<br />

Abb. 4-1:<br />

Destillationsapparatur<br />

gemäß Ph. Eur. 2.9.10

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