Literaturgeschichte 750-1500
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diesen reigen springen,<br />
dem müesse wol gelingen<br />
zallen sînen dingen!<br />
Wâ sint nu die jungen kint,<br />
das si bî uns niht ensint?<br />
Saelig sî mîn Künigunt!<br />
solt ich si küssen tûsent stunt<br />
an ir vil rôsevarwen munt,<br />
sô waere ich iemer mê gesunt,<br />
diu mir das herze hât verwunt<br />
vaste unz ûf der minne grunt!<br />
Der ist enzwei<br />
heiâ nû hei!<br />
des videllaeres seite,<br />
der ist enzwei!<br />
und diesen Reigen springen will,<br />
dem sei Glück beschieden<br />
in allen seinen Dingen!<br />
Wo stecken nur die jungen Dinger,<br />
dass sie nicht hier bei uns sind?<br />
Selig sei meine Kunigunde!<br />
Könnte ich sie doch tausendmal küssen<br />
auf ihren rosenroten Mund,<br />
ich wäre dann für immer geheilt,<br />
- sie, die mir das Herz so tief verwundet hat<br />
bis auf den untersten Grund der Liebe!<br />
Jetzt ist sie gerissen,<br />
heia hei!<br />
jetzt ist des Spielmanns Saite<br />
gerissen!