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Entwurf Landschaftsplan 2013, Text (application/pdf 9.9 MB) - Jena

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<strong>Landschaftsplan</strong> <strong>Jena</strong> <strong>2013</strong><br />

besondere Rolle für die nötige Vernetzung isolierter Lebensräume untereinander spielen die Saale<br />

und ihre Nebenbäche.<br />

7.5.1 Datenbasis<br />

Die Datenbasis für das Kapitel „Arten und Lebensräume“ bilden:<br />

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faunistische Bewertung der ehemaligen Kerngebiete des Pflege- und Entwicklungsplanes<br />

zum Naturschutzgroßprojekt (NGP) „Orchideenregion <strong>Jena</strong> - Muschelkalkhänge<br />

im Mittleren Saaletal“, die innerhalb von den FFH-Gebieten liegen,<br />

Daten der Bestandskarte (ermittelt aus Offenlandbiotopkartierung, Waldbiotopkartierung,<br />

Stadtbiotopkartierung, CIR-Luftbilder),<br />

Artdaten des LINFOS zu Tier- und Pflanzennachweisen (nach aktuellem Kenntnisstand<br />

/ unsystematische Datenerhebung),<br />

Studien zu Fledermausquartieren im Stadtgebiet,<br />

Standard-Datenbögen der FFH- und SPA-Gebiete im Stadtgebiet,<br />

Hinweise der Stadtverwaltung (FD Umweltschutz) zu Arten und Lebensräumen,<br />

HEINRICH, W. (2005): Heimische Orchideen in <strong>Jena</strong>s Landschaft,<br />

HEINRICH, W. & DIETRICH, D. (2008): Heimische Orchideen in urbanen Biotopen,<br />

HEINRICH, W.; VOELCKEL, H.; RODE, P.; DIETRICH H.; BOCKHACKER, K.; WEIßERT, P.;<br />

FALKE, F. (1999): Orchideen im Saale-Holzland-Kreis und der Stadt <strong>Jena</strong>.<br />

Kapitel 6 - 7<br />

7.5.2 Zielarten<br />

Bei den „Zielarten“ handelt es sich aufgrund bestimmter Eigenschaften um ausgewählte Pflanzen-<br />

oder Tierarten, auf die sich Maßnahmen von Naturschutzpflege und Landschaftspflege konzentrieren,<br />

um einen möglichst effizienten Schutz dieser und weiterer (von dieser Art repräsentierten) Arten zu<br />

ermöglichen. Selbstverständlich ist der jeweilige Lebensraum, in dem die Art lebt, ebenfalls zu schützen<br />

und zu verbessern. Zielarten decken damit ökologisch wichtige Standortbedingungen (z. B. Fließgewässer,<br />

Feuchtbereiche, Gebäudebiotope etc.) ab und können so als Indikatorarten stellvertretend<br />

für andere gefährdete / geschützte Arten außerhalb der Inkatorartengruppen stehen.<br />

Zielarten können unterschiedliche Eigenschaften besitzen, z. B. handelt es sich um<br />

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Leitarten, die bestimmte Lebensräume repräsentieren: Leitarten sind Pflanzen oder<br />

Tiere mit speziellen Anforderungen an ihren Lebensraum. In anderen Lebensräumen<br />

kommen sie nicht vor, weil hier ihre Ansprüche nicht befriedigt werden. Leitarten sind<br />

quasi Repräsentanten ihres jeweiligen Lebensraumes. Spezielle Schutzmaßnahmen für<br />

eine Leitart sind in der Regel identisch mit den geeigneten Schutzmaßnahmen für den<br />

zugehörigen Lebensraum.<br />

Schlüsselarten, die bestimmte und sehr wichtige Funktionen im Naturhaushalt besitzen:<br />

Der Verlust einer Schlüsselart in einem Ökosystem verursacht überdurchschnittliche<br />

Veränderungen für die anderen Artenpopulationen oder Prozesse.<br />

Zeigerarten, die bestimmte Qualitätszustände ihres Lebensraumes anzeigen: Sie werden<br />

auch als Indikatorarten bezeichnet; im Vergleich zu Leitarten zeigen sie exaktere<br />

Qualitäten des Lebensraumes an, die sonst nur mit sehr viel größerem messtechnischem<br />

Aufwand ermittelt werden könnten.<br />

Seite 98

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