Entwurf Landschaftsplan 2013, Text (application/pdf 9.9 MB) - Jena
Entwurf Landschaftsplan 2013, Text (application/pdf 9.9 MB) - Jena
Entwurf Landschaftsplan 2013, Text (application/pdf 9.9 MB) - Jena
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
<strong>Landschaftsplan</strong> <strong>Jena</strong> <strong>2013</strong><br />
Deutscher (lateinischer)<br />
Artname<br />
Sommer-Adonisröschen<br />
(Adonis aestivalis) - 3<br />
Taubenkropf<br />
(Cucubalus baccifer)<br />
Wilde Tulpe<br />
(Tulipa sylvestris)<br />
RL D RL TH 31 Standort<br />
- 2 Saaleaue<br />
Hochfläche östlich Oßmaritz, Einsiedlerberg, Hangbereiche<br />
im Leutra- und Kunitztal, Hochflächen um Cospeda<br />
und Isserstedt<br />
2 - Gembdenbachtal, Saaleaue<br />
Reale Vegetation<br />
Unter der realen Vegetation wird sowohl die auf einem Standort gegenwärtig vorhandene natürliche<br />
Vegetation als auch die durch den Einfluss des Menschen bedingte gegenwärtige Vegetation verstanden.<br />
Kapitel 6 - 7<br />
Einen aktuellen Überblick über die reale Vegetation (einschließlich der sonstigen im Stadtgebiet vorhandenen<br />
Nutzungsstrukturen) vermittelt die Karte A1 (Bestandskarte). Dabei handelt es sich um eine<br />
flächendeckende Darstellung der Biotop- und Nutzungstypen. Die vorliegenden Datengrundlagen aus:<br />
Offenlandbiotopkartierung (2010),<br />
Stadtbiotopkartierung (2011),<br />
Waldbiotopkartierung (2006),<br />
CIR-Luftbildauswertung (1993),<br />
Darstellung Flächennutzungsplan (2005).<br />
wurden zu einer gemeinsamen Datengrundlage (FROELICH & SPORBECK 2012) für das Stadtgebiet<br />
zusammengefasst.<br />
Bei der Erstellung der Karte erfolgten enge methodische Abstimmungen zwischen dem erarbeitenden<br />
Planungsbüro und dem Fachdienst Umweltschutz der Stadt <strong>Jena</strong>, um insbesondere bei sich überlagernden<br />
Flächen die Priorität der Datengrundlage (z. B. SBK hat Vorrang vor OBK / WBK) sowie den<br />
Flächenzuschlag bei durch Verschneidung entstandenen Splitterflächen festzulegen.<br />
Waldflächen befinden sich größtenteils im <strong>Jena</strong>er Forst, auf der Wöllmisse, im Leutratal und an den<br />
die Stadt umgebenden Hängen. Das Biotoptypenspektrum der Wälder im Stadtgebiet ist sehr groß:<br />
Die Nadelwälder sind als Fichten-, Lärchen- und Kiefernwälder ausgebildet, wobei die Kiefernwälder<br />
überwiegen. Schwerpunkte liegen besonders im Bereich der Kernberge und im Gebiet von Johannisberg,<br />
Spitzberg und Gräfenberg. Die Laubwälder sind v.a. als Eichen- und Buchenwälder (z. B. Labkraut-Eichen-Hainbuchenwald,<br />
Waldmeister- und Orchideen-Buchenwald, Eichen-Trocken-wälder)<br />
ausgeprägt. Schwerpunktbereiche finden sich in weniger steilen Lagen (auf der Wöllmisse, im Leutratal,<br />
am Paulsberg, nordöstlich des Windknollens und im Isserstedter Holz). Die Wälder weisen eine<br />
Vielzahl wertvoller Orchideenarten auf (vgl. Tab. 35). Mischwälder und Pionierwälder kommen nur<br />
kleinflächig und in geringer Anzahl vor. Die derzeitige Struktur der Wälder ist ein Ergebnis der Bewirtschaftung.<br />
Halbtrockenrasen sind v. a. auf dem Rötsockel (z. B. Leutratal, Pennickental, Jenzigsüdhang) zu<br />
finden. Zu ihrer Offenhaltung ist eine Bewirtschaftung durch regelmäßige Beweidung oder Mahd notwendig.<br />
Besonders das Gebiet des Windknollens weist eine enge Verzahnung von Halbtrockenrasen<br />
31<br />
Rote Liste Thüringen, Stand 2011.<br />
Seite 104