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Entwurf Landschaftsplan 2013, Text (application/pdf 9.9 MB) - Jena

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<strong>Landschaftsplan</strong> <strong>Jena</strong> <strong>2013</strong><br />

Oberer Muschelkalk<br />

Lediglich auf den nordwestlichen Hochflächen zwischen Krippendorf, Closewitz, Cospeda und Münchenroda<br />

sowie nordwestlich von Göschwitz finden sich Gesteine des Oberen Muschelkalkes. Die<br />

höchste Schicht stellen die bis zu 60 m mächtigen Ceratitenkalkschichten dar, die aufgrund des hohen<br />

Anteils an weichem Schieferton nur flache Böschungen und Ebenen bilden. Ein Aufschluss von Ceratitenkalk<br />

findet sich am Plateau um den Windknollen nordwestlich von <strong>Jena</strong>.<br />

Hangabwärts folgen die festen, bankigen Kalke des Trochitenkalks mit 3 bis 6 m Mächtigkeit. Diese<br />

Schicht ist als markante steilere Geländestufe ausgebildet.<br />

Kapitel 6 - 7<br />

Keuper<br />

Die jüngsten mesozoischen Gesteine im Stadtgebiet von <strong>Jena</strong> stammen aus der Zeit des Keupers.<br />

Vorkommen gibt es lediglich im nordwestlichen Stadtgebiet um Krippendorf, Vierzehnheiligen und<br />

Isserstedt sowie um Cospeda. Dabei handelt es sich um Gesteine des Unteren Keupers (Lettenkeuper).<br />

Das einzige Vorkommen aus der Zeit des Mittleren Keupers befindet sich ebenfalls bei Cospeda,<br />

hier jedoch als Füllung eines tektonischen Grabenbruches.<br />

Känozoikum<br />

Tertiär<br />

Nach einer geologischen Lücke von ca. 200 Mio. Jahren stammen die nächstjüngeren Gesteine aus<br />

der Zeit des Oberen Eozäns. Diese treten lokal begrenzt als Kiese, Sande, Tone und Quarzite auf und<br />

sind das Ergebnis einer unter kontinentalen Bedingungen erfolgten intensiven chemischen Verwitterung.<br />

Quartär<br />

Pleistozän<br />

Als fluviatile Ablagerungen unter eiszeitlichen Klimabedingungen begleiten die Saale in bestimmten<br />

Niveaus meist nur noch lokal erhaltene Reste ehemaliger Schotterterrassen und Schwemmkegel am<br />

Ausgang von Nebentälern. Westlich Zwätzen ist eine glaziale Abfolge der Elsterkaltzeit mit Grobschottern,<br />

Geschiebemergeln und Bändertonen erhalten geblieben. Der sehr deutlich erkennbare, ca. 15 m<br />

über der Flussaue befindliche Schotterzug der Saalekaltzeit wird als Hauptterrasse bezeichnet. Fast<br />

durchgehend erhalten erstreckt sich die Niederterrasse der Zeit der Weichselvereisung unter der heutigen<br />

Flussaue sowie in der angrenzenden Talaue.<br />

Im Stadtgebiet sind die unteren Hänge des Saaletales und seiner Seitentäler sowie die Hochfläche um<br />

Krippendorf, Vierzehnheiligen und Isserstedt durch eine teilweise mehrere Meter mächtige Lössschicht<br />

bedeckt. Der Löss wurde durch Winderosion aus den beim Eisrückzug freigelegten Moränen<br />

und den vegetationsfreien Sandinseln der Saale ausgeblasen und an diesen Stellen abgelagert.<br />

Holozän<br />

Der Talbereich der Saale besteht aus holozänen Auelehmen und -tonen.<br />

Seite 76

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