Entwurf Landschaftsplan 2013, Text (application/pdf 9.9 MB) - Jena
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<strong>Landschaftsplan</strong> <strong>Jena</strong> <strong>2013</strong><br />
gramm“ einbezogen, in welchem aktuelle gesellschaftliche Erwartungshaltungen dokumentiert sowie<br />
wald- und forstwirtschaftsbezogener Handlungsbedarf bei der Umsetzung der Ziele zum Schutz und<br />
der Nutzung der Wälder offen gelegt sind.<br />
Das Landeswaldprogramm ist vor allem auf die Sicherung der Nutz-, Schutz- und Erholungsfunktionen<br />
des Waldes über Instrumente der Fach- und Raumplanung ausgerichtet und verfolgt dabei folgende<br />
Ziele:<br />
Kapitel 1 - 5<br />
<br />
<br />
Erhaltung des Waldes – insbesondere zur nachhaltigen Sicherung und Entwicklung aller<br />
Waldfunktionen mit dem Ziel der Optimierung des Gesamtnutzens multifunktionaler<br />
Wälder für die Allgemeinheit,<br />
Mehrung der Waldfläche und Verbesserung der räumlichen Verteilung des Waldes unter<br />
Beachtung der Belange anderer Landnutzungsinteressen,<br />
dauerhafte Sicherung und Entwicklung stabiler, leistungsfähiger Wälder durch die<br />
nachhaltige, naturnahe Bewirtschaftung des Waldes,<br />
<br />
<br />
Schutz des Waldes vor Schadeinwirkungen, Erhöhung der Stabilität und Diversität,<br />
Unterstützung und Förderung der Waldbesitzer bei der ordnungsgemäßen Bewirtschaftung<br />
ihres Waldes.<br />
Die Inhalte des Landeswaldprogrammes stellen forstpolitische Leitlinien dar, die für die Tätigkeit der<br />
Landesforstverwaltung verbindlich sind und gleichzeitig den nichtstaatlichen Waldbesitzern als Empfehlung<br />
für eine optimale, den ökonomischen und ökologischen Rahmenbedingungen angepasste<br />
forstliche Bewirtschaftung dienen sollen. Die Aussagen des Landeswaldprogrammes bilden die<br />
Grundlage für die Aufstellung der forstlichen Rahmenpläne auf regionaler Ebene.<br />
3.3.5 Vorläufige Waldbehandlungskonzepte<br />
Vorläufige Waldbehandlungskonzepte werden in Thüringen für alle Natura 2000-Projektgebiete (FFH-<br />
Gebiete und EG-Vogelschutzgebiete) erstellt, für die noch kein Managementplan vorliegt. Dabei sollen<br />
sie folgende Aufgaben erfüllen:<br />
Darstellung des bestehenden Kenntnisstands zu den naturschutzfachlichen Schutzinhalten<br />
und Erhaltungszielen der Waldflächen im Gebiet insbesondere auf Grundlage<br />
der Natura 2000-Meldedaten sowie der Biotopkartierungsergebnisse (z. B. Größe und<br />
Lage, Gebietscharakteristik, Lebensraumtypen und Arten),<br />
<br />
<br />
Zusammenstellung von Hinweisen für die forstliche Bewirtschaftung des konkreten Natura<br />
2000-Gebietes auf Grundlage der „Positivliste“ (die Positivliste informiert Waldbesitzer<br />
sowie zuständige Forst- und Naturschutzbehörden darüber, welche häufigsten<br />
forstlichen Maßnahmen in keinem Fall zu einer erheblichen Beeinträchtigung der Erhaltungsziele<br />
von NATURA 2000-Gebieten führen),<br />
Nennung von spezifischen Maßnahmen zur Gewährleistung der Erhaltungsziele auf der<br />
Grundlage von Fachplanungen im Sinne der Anforderung der Verwaltungsvorschrift<br />
„Förderung von Waldumweltmaßnahmen“.<br />
Im Stadtgebiet von <strong>Jena</strong> liegen sechs vorläufige Waldbehandlungskonzepte für die FFH-Gebiete<br />
„Nerkewitzer Grund – Klingelsteine – Heiligenberg“, „Isserstedter Holz – Mühltal – Windknollen“, „Großer<br />
Gleisberg – Jenzig“, „<strong>Jena</strong>er Forst“, „Kernberge-Wöllmisse“ und „Leutratal – Cospoth – Schießplatz<br />
Rothenstein“ vor (siehe auch Kap. 4.1.2).<br />
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