Entwurf Landschaftsplan 2013, Text (application/pdf 9.9 MB) - Jena
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<strong>Landschaftsplan</strong> <strong>Jena</strong> <strong>2013</strong><br />
konnte. Damit stellt dieser Bereich eine sehr gute Ergänzung des NSGs „<strong>Jena</strong>er Forst“ dar.<br />
Das neu auszuweisende Naturschutzgebiet „Voigtholz“ leitet sich aus dem FFH-Gebiet Nr. 122 „Nerkewitzer<br />
Grund - Klingelsteine - Heiligenberg“ ab. Im nördlichen Teil wird es durch Waldflächen ergänzt,<br />
die bisher im Besitz des Bundes sind und die möglicherweise in den kommenden Jahren auf<br />
die Stadt <strong>Jena</strong> übertragen werden. Diese Waldflächen könnten als Totalreservat ausgewiesen werden<br />
und den Kern des Naturschutzgebietes darstellen. Da sich das FFH-Gebiet nach Norden über das<br />
Stadtgebiet <strong>Jena</strong> in den Saale-Holzland-Kreis fortsetzt, sollte das Naturschutzgebiet dorthin erweitert<br />
werden.<br />
Vorschläge zu Ausweisungen von Geschützten Landschaftsbestandteilen<br />
Die Vorschläge zur Neuausweisung von Geschützten Landschaftsbestandteilen (GLB) werden aufgrund<br />
der vorhandenen Ausstattung, des Entwicklungspotenzials und des Vorkommens schutzwürdiger<br />
Arten unterbreitet. Im Stadtgebiet werden folgende Erweiterungen bzw. Neuausweisungen vorschlagen<br />
(vgl. Karte 1.3):<br />
Tab. 62: Vorschläge zur Ausweisung von Geschützten Landschaftsbestandteilen<br />
im Stadtgebiet<br />
Gebietsname (Lage)<br />
GLB „Im Ölste“<br />
GLB „Gembdenbach“<br />
GLB „Mittelwiesen“<br />
GLB „Closewitzer Tümpel“<br />
GLB „Steinbruch Münchenroda,<br />
Gollichsgraben“<br />
GLB „Akeleiwiese“ bei<br />
Leutra<br />
GLB „Glatthaferwiesen am<br />
Steinbach“<br />
FND „Hangwald Kunitz“<br />
Bedeutung, Vorschlag zur Ausweisung<br />
Erweiterung der derzeitigen Schutzgebietsfläche um Ausgleichsflächen (nach Süden<br />
und Norden) um ca. 5 ha auf ca. 6,4 ha<br />
Erhalt und Stärkung des Feuchtbiotops mit Vorkommen vieler seltener und gefährdeter<br />
Pflanzenarten sowie der Artgruppen Amphibien, Libellen, Vögel<br />
Erweiterung der derzeitigen Schutzgebietsfläche um ca. 1,2 ha auf ca. 3,6 ha<br />
Erhalt der wertvollen Schilfröhrichtbestände und Vorkommen von Amphibien<br />
Neuausweisung als GLB auf ca. 5 ha<br />
Vorkommen von Biber, Avifauna, Amphibien und Libellen<br />
Neuausweisung als GLB auf ca. 1 ha<br />
Lebensraum für Amphibien und Libellen<br />
Neuausweisung als GLB (auf Teilflächen des FFH-Gebietes „<strong>Jena</strong>er Forst“) auf<br />
ca. 10 ha<br />
Vorkommen von Heuschrecken und Orchideen<br />
Neuausweisung des GLB auf der Fläche des derzeitigen FND „In den Quellen“<br />
(Umbenennung) mit einer Flächenerweiterung um ca. 0,2 ha auf ca. 2,1 ha<br />
Kalkquellmoor, kleinflächiger Halbtrockenrasen<br />
Neuausweisung als GLB im Bereich des FFH-Gebietes „Glatthafterwiesen Löbstedt“<br />
auf ca. 2,6 ha<br />
Vorkommen des Hellen Wiesenknopf-Ameisenbläulings<br />
Erweiterung der derzeitigen Schutzgebietsfläche um ca. 4 ha auf ca. 6,8 ha<br />
Vorkommen von Gelbbauchunke<br />
kleiner Hangwald mit plenterartiger Struktur (vorherrschende Baumarten: Stiel-Eiche,<br />
Esche, Berg-Ahorn, Rot-Buche, Winter-Linde, Berg-Ulme, Elsbeere), einem ca. 300 m<br />
langen Graben und einem schmalen Wiesenstreifen<br />
Kapitel 11<br />
Vorschläge zur Ausweisung von Totalreservaten<br />
Als langfristige Maßnahme plant die Stadt <strong>Jena</strong> die Selbstverpflichtung zur Ausweisung von<br />
ca. 100 ha Wald als nutzungsfreie Zone (vgl. „Naturwald- oder Totalreservat“). Auf diesen Flächen soll<br />
die forstwirtschaftliche Nutzung vollkommen unterbleiben, um eine relative Ungestörtheit und Dominanz<br />
naturnaher Waldgesellschaften und das langfristige Angebot von Alt- und Totholz zu erhöhen.<br />
Potenzielle Flächen für die Ausweisung eines solchen Schutzgebietes befinden sich vor allem im NSG<br />
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