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Entwurf Landschaftsplan 2013, Text (application/pdf 9.9 MB) - Jena

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<strong>Landschaftsplan</strong> <strong>Jena</strong> <strong>2013</strong><br />

gangssituation von Krippendorf, Cospeda, Kunitz, Wogau, <strong>Jena</strong>prießnitz, Münchenroda, Wöllnitz,<br />

Göschwitz und Maua. Derzeit stellen v.a. neue Wohnbaugebiete, große Gewerbegebiete oder Stallanlagen<br />

wesentliche Beeinträchtigungen des Orts- und Landschaftsbildes in diesen Ortsteilen dar.<br />

Auswirkung der Siedlung auf das Schutzgut Menschen (vgl. Karte 11.2)<br />

Gewerbliche und industrielle Nutzungen können aufgrund von Lärm- oder Geruchsbelästigungen zu<br />

Beeinträchtigungen bei den daran angrenzenden schutzbedürftigen Bauflächen (Wohnbauflächen,<br />

Gemischte Bauflächen, Gemeinbedarfs- und Sonderbauflächen (z. B. Kindergärten, Schulen, Krankenhäuser,<br />

Seniorenheime) führen.<br />

8.2 Konflikte durch den Verkehr<br />

Auswirkung des Verkehrs auf das Schutzgut Arten und Lebensräume (vgl. Karte 2.2)<br />

Barrierewirkungen im Biotopverbund<br />

Straßen und Bahntrassen führen zu Zerschneidungseffekten von Lebensräumen und bilden Barrieren<br />

im Biotopverbund. Bei einem hohen Verkehrsaufkommen werden insbesondere Großsäuger, Vögel<br />

und Fledermäuse beeinträchtigt. Im Stadtgebiet sind hier vor allem die stark frequentierten Trassen<br />

von A 4, B 7 (zwischen Isserstedt und <strong>Jena</strong>-Zentrum sowie zwischen <strong>Jena</strong>-Wogau) und B 88 zu nennen.<br />

Für am Boden migrierende Tiere (z. B. Amphibien) stellen allerdings auch bereits weniger stark<br />

befahrene Straßen eine große Gefahr dar.<br />

Auswirkung des Verkehrs auf das Schutzgut Boden (Karte 5.2)<br />

Schadstoffeinträge durch Verkehr<br />

Neben der Versiegelung und dem Flächenverbrauch aufgrund verkehrstechnischer Anlagen, stellt der<br />

Verkehr an sich eine Beeinträchtigung des Bodens durch stoffliche Beeinträchtigungen, in Form von<br />

langfristigen Einlagerungen von Schadstoffen und deren Abgabe an das Grundwasser und die Vegetation<br />

je nach Mobilität der Stoffe, dar. Damit einhergehend gelangen durch das oberirdisch abfließende<br />

Regenwasser Schadstoffe in die Oberflächengewässer und zum Teil auch in das Grundwasser.<br />

Somit sind Straßen auch als eine mögliche Belastungs- und Gefahrenquelle für das Grundwasser zu<br />

sehen.<br />

Bedeutende stoffliche Emittenten sind die A 4 sowie die B 7 und die B 88. Für die A 4 wird in den<br />

kommenden Jahren eine Zunahme der durchschnittlichen Verkehrsbelegung von 58.800 Kfz/Tag 45<br />

(nach Große Verkehrszählung 2005) auf 75.000 Kfz/Tag prognostiziert, wodurch auch der flächenhafte<br />

Schadstoffeintrag steigen wird. Stoffe, die in den Boden und somit auch ins Grundwasser eingetragen<br />

werden können, sind v.a. Streusalze, Mineralöle und Reifenabrieb.<br />

Kapitel 11<br />

Die Bundesbahntrasse Gera - Erfurt, welche durch das Stadtgebiet führt, beeinträchtigt den Boden<br />

aufgrund von Schadstoffeinträgen durch Emissionen der Dieselfahrzeuge und Pestizid- und Herbizideinträge<br />

im Gleis- und Randbereich. Auch diese Beeinträchtigungen können durch einen umweltverträglichen<br />

Spritzmitteleinsatz und Maßnahmen des technischen Umweltschutzes minimiert werden.<br />

45<br />

Gemäß „Große Verkehrszählung 2005“, S. 73, Durchschnittliches, tägliches Verkehrsaufkommen der Bundesfernstraßenabschnitte<br />

in Deutschland nach täglichem Verkehrsaufkommen, Bericht Nr. 3, Fassung vom 22.03.2008.<br />

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