Entwurf Landschaftsplan 2013, Text (application/pdf 9.9 MB) - Jena
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<strong>Landschaftsplan</strong> <strong>Jena</strong> <strong>2013</strong><br />
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<br />
<br />
die Pflege von Flächen zur Sicherung und Entwicklung bestimmter Lebensraumtypen<br />
mit ihren Lebensgemeinschaften,<br />
die Sicherung von Amphibienwanderungen an Straßen,<br />
die Durchführung von Maßnahmen des Naturschutzes und der Landschaftspflege.<br />
Kapitel 1 - 5<br />
Für die Beantragung der Maßnahmen zu diesem Programm liegt die Zuständigkeit des 2005 begonnenen<br />
Programms bei der unteren Naturschutzbehörde. Geförderte Projekte im Stadtgebiet von <strong>Jena</strong><br />
erstrecken sich vom Artenschutz (z. B: Sicherung von Fledermausquartieren, Entwicklung von<br />
Feuchtbiotope, Amphibienschutz) über Maßnahmen zur Information und Besucherlenkung in Schutzgebieten<br />
(z. B. Informationstafeln in Naturschutzgebieten) bis hin zur Wiesenpflege von Halbtrockenrasen<br />
und Offenlandflächen mit besonders hoher naturschutzfachlicher Bedeutung, wobei die Maßnahmen<br />
z. T. jährlich (z. B. im Pennicken- / Leutratal) oder auch nur alle 10 Jahre (Gehölzentnahme)<br />
durchgeführt werden.<br />
3.3.7 Kulturlandschaftsprojekte<br />
Kulturlandschaftsprojekt Ostthüringen – Historisch geprägte Kulturlandschaften und<br />
spezifische Landschaftsbilder in Ostthüringen<br />
Auf Initiative der Regionalen Planungsstelle Ostthüringen wurde 2004 von der Fachhochschule Erfurt<br />
das Forschungsprojekt „Kulturlandschaft Ostthüringen – Historisch geprägte Kulturlandschaften und<br />
spezifische Landschaftsbilder in Ostthüringen“ erarbeitet. Untersucht wurden dabei bezogen auf die<br />
Region Ostthüringen zwei wesentliche Aspekte – die konkreten natürlichen Gegebenheiten (naturbedingte<br />
Eigenart) sowie die regional spezifischen Nutzungsmuster und Kulturformen, die über Jahrhunderte<br />
und in sich wandelnder Form das Gesicht der Landschaft formten (kulturbedingte Eigenart).<br />
Zum einen erfolgte dabei eine flächendeckende Charakteristik der landschaftlichen Eigenart der Kulturlandschaften<br />
Ostthüringens (flächendeckender Ansatz), zum anderen wurde eine Auswahl der Kulturlandschaften<br />
vorgenommen, die über eine besondere Eigenart verfügen (selektiver Ansatz). Als<br />
Ergebnis der Bestandsaufnahme wurden Zielvorstellungen und Projektideen zu den einzelnen Kulturlandschaften<br />
entwickelt.<br />
Kulturlandschaft Mittleres Saaletal – eine bedeutende Kulturlandschaft in Europa<br />
Die innerhalb des Kulturlandschaftsprojektes Ostthüringen u. a. herausgearbeitete besondere Bedeutung<br />
des Mittleren Saaletales durch seine natur- und kulturbedingte Einzigartigkeit (z. B. durch orchideenreiche<br />
Trocken- und Halbtrockenrasen geprägte Hutungslandschaften, Burg- und Schlossfelsen<br />
mit Saaleburgen, Schlachtfeld <strong>Jena</strong>-Auerstedt) veranlasste die Regionale Planungsstelle zur Erstellung<br />
des Entwicklungskonzeptes „Kulturlandschaft Mittleres Saaletal – eine bedeutende Kulturlandschaft<br />
in Europa“. Dieses von 2006 bis 2008 im Rahmen des Förderprogrammes „Interreg III B cultural<br />
landscape“ erarbeitete Konzept soll der nachhaltigen Sicherung und Entwicklung der Funktionsfähigkeit<br />
und Attraktivität der Kulturlandschaft dienen und stellt die natur- und kulturbedingte Einzigartigkeit<br />
des Mittleren Saaletales um <strong>Jena</strong> als bedeutende Kulturlandschaft Europas heraus 10 .<br />
10<br />
Stadt <strong>Jena</strong> (2009): Umweltbericht der Stadt <strong>Jena</strong>. S. 14f.<br />
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