Entwurf Landschaftsplan 2013, Text (application/pdf 9.9 MB) - Jena
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<strong>Landschaftsplan</strong> <strong>Jena</strong> <strong>2013</strong><br />
Travertine (Kalktuffbildungen) sind im Stadtgebiet von <strong>Jena</strong> vor allem in den Nebentälern der Saale<br />
anzutreffen (z. B. Pennickenbachtal, Gembdenbachtal, Mühltal, Leutratal). Entstanden sind diese<br />
durch Ausfällen aus carbonathaltigen Quellwässern.<br />
Holozäne Schwemmfächer und Schwemmkegel befinden sich insbesondere in den Nebentälern. Das<br />
größte Vorkommen ist um Zwätzen vorhanden.<br />
Holozäne Rutschmassen und Bergsturzmassen aus Muschelkalk treten vor allem um Kunitz und<br />
Laasan, um Wöllnitz und Lobeda sowie um Ammerbach auf.<br />
Verwerfungen<br />
Kapitel 6 - 7<br />
Unterbrochen werden die Gesteinsschichten durch Verwerfungen und Störungszonen, z. B. zwischen<br />
Coppanz und Lichtenhain, bei Cospeda, um Leutra, nördlich Göschwitz sowie nördlich Drackendorf.<br />
Geotope<br />
Bei Geotopen handelt es sich um erdgeschichtliche Bildungen der unbelebten Natur, die Erkenntnisse<br />
über die Entwicklung der Erde und des Lebens vermitteln. Sie umfassen Aufschlüsse von Gesteinen,<br />
Böden, Mineralien und Fossilien sowie einzelne Naturschöpfungen und natürliche Landschaftsteile.<br />
Im Stadtgebiet von <strong>Jena</strong> befinden sich neun Geotope, von denen vier zudem den Status als Geologisches<br />
Naturdenkmal (ND) und zwei den Status eines geschützten Landschaftsbestandteils (GLB)<br />
besitzen (vgl. Kap. 4.1.5).<br />
Tab. 19: Geotope im Stadtgebiet von <strong>Jena</strong><br />
Mergelgrube<br />
Göschwitz<br />
Steinbruch<br />
Fränkelsgrund<br />
Aufschluss<br />
Wogau<br />
Schutzstatus<br />
geologisches<br />
Naturdenkmal<br />
geologisches<br />
Naturdenkmal<br />
Tagebau<br />
Kurzbeschreibung<br />
- vollständiger Aufschluss des Grauen<br />
Röts (Untere Bunte Schichten)<br />
- Pelitrötfolge enthält charakteristische<br />
Bänke des Sauriersandsteins, der roten<br />
Sandsteinschiefer und des Rhizocoralliums<br />
- die Schichtenfolge ist nur sehr selten<br />
über das gesamte Profil aufgeschlossen<br />
Geotopbezeichnung<br />
Aufschlussart<br />
Regionalgeologische<br />
Bedeutung<br />
bedeutend für<br />
eine geologische<br />
Region<br />
- Steinbruch bedeutend als<br />
lokale Erscheinungsform<br />
Felswand<br />
- Aufschluss zeigt mehrere Meter mächtigen<br />
Chirotheriensandstein mit hangenden<br />
fossilfreien Gipsen<br />
- an der Basis der fossilfreien Gipse befinden<br />
sich Auslaugungshöhlen, zugesetzt<br />
mit rezentem Hanglehm,<br />
- Fasergipslagen im Hangenden sind<br />
ebenfalls erkennbar<br />
bedeutend als<br />
lokale Erscheinungsform<br />
Seite 77