Entwurf Landschaftsplan 2013, Text (application/pdf 9.9 MB) - Jena
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<strong>Landschaftsplan</strong> <strong>Jena</strong> <strong>2013</strong><br />
Für alle FFH-Gebiete ist die Sicherung eines dauerhaft günstigen Erhaltungszustandes der signifikanten<br />
Vorkommen von Lebensraumtypen und Arten von gemeinschaftlichem Interesse im Gebiet zu<br />
verfolgen. Für die FFH-Objekte wird die Sicherung dauerhaft günstiger Bedingungen für die vorkommenden<br />
Fledermausarten durch Erhaltung wesentlicher Quartiereigenschaften und Teilhabitate der<br />
Umgebung festgeschrieben. Auf die Erhaltungsziele der nachfolgend aufgeführten FFH-Arten wird in<br />
Kap. 9.3.2 im Rahmen des Arten- und Biotopschutzkonzeptes ausführlich eingegangen.<br />
Tab. 37: Übersicht über Vorkommen von Arten gemäß Anhang II der FFH-Richtlinie<br />
im Stadtgebiet von <strong>Jena</strong><br />
(Quelle: BFN, Stand 2012)<br />
Kapitel 6 - 7<br />
EU-Code<br />
(* prioritäre<br />
Art)<br />
Tierart nach Anhang II FFH-RL<br />
122<br />
124<br />
FFH-Gebiet Thür. Nr.<br />
125<br />
127<br />
128<br />
129<br />
227<br />
F29<br />
F30<br />
1014 Schmale Windelschnecke (Vertigo angustior) X<br />
1059<br />
Heller Wiesenknopf-Ameisenbläuling<br />
(Maculinea teleius)<br />
X<br />
1061<br />
Dunkler Wiesenknopf-Ameisenbläuling<br />
(Maculinea nausithous)<br />
X<br />
X<br />
*1084 Eremit, Juchtenkäfer (Osmoderma eremita) X X<br />
1166 Kammmolch (Triturus cristatus) X X X<br />
1193 Gelbbauchunke (Bombina variegata) X<br />
1303 Kleine Hufeisennase (Rhinolophus hipposideros) X X X X X X X<br />
1308 Mopsfledermaus (Barbastella barbastellus) X X X X<br />
1323 Bechsteinfledermaus (Myotis bechsteinii) X X X<br />
1324 Großes Mausohr (Myotis myotis) X X X X X X<br />
Besonders die beiden FFH-Objekte von bundesweiter Bedeutung „Kirche Cospeda“ (Wochenstube<br />
der Kleinen Hufeisennase (Rhinolophus hipposideros) mit 30 bis 40 Tieren) und die „Kirche Kunitz“<br />
(Wochenstube des Großen Mausohrs (Myotis myotis) mit 800 bis 1.000 Tieren) stellen bedeutende<br />
Wochenstubenquartiere von Fledermäusen dar.<br />
Vogelarten des SPA-Gebietes „Muschelkalkhänge der westlichen Saaleplatte“<br />
Das Vogelschutzgebiet „Muschelkalkhänge der westlichen Saaleplatte“ umfasst Flächen westlich der<br />
Saale in der Stadt <strong>Jena</strong>, im Saale-Holzland-Kreis, im Landkreis Saalfeld-Rudolstadt, im Weimarer<br />
Land und im Ilm-Kreis. Das Gebiet repräsentiert die reichhaltige Avifauna der durch Felsen, ausgedehnte<br />
wärmebegünstigte Hänge mit Schutthalden und trockenen Offenlandhabitaten reich strukturierten<br />
Waldlandschaft. Kleine Moor- und Feuchtbiotope mit eingestreuten temporären Tümpeln tragen<br />
ebenso wie die eichenreichen Trockenwälder und großflächig beweideten Kalkmagerrasen zur außerordentlich<br />
abwechslungsreichen Biotopausstattung des Gebietes bei. Sie bilden als Lebensraumkomplexe<br />
ein bedeutendes Refugium für zahlreiche streng geschützte und bestandsbedrohte Vogelarten<br />
(nach: Standard-Datenbogen für das Europäische Vogelschutzgebiet DE 5135-420).<br />
Die für die Ausweisung als EU-Vogelschutzgebiet gemäß Standarddatenbogen ausschlaggebenden<br />
Vogelarten werden in nachfolgender Tabelle aufgeführt.<br />
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