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Entwurf Landschaftsplan 2013, Text (application/pdf 9.9 MB) - Jena

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<strong>Landschaftsplan</strong> <strong>Jena</strong> <strong>2013</strong><br />

a) Programm zur Förderung von umweltgerechter Landwirtschaft, Erhaltung der Kulturlandschaft,<br />

Naturschutz und Landschaftspflege in Thüringen – KULAP<br />

Das „Programm zur Förderung von umweltgerechter Landwirtschaft, Erhaltung der Kulturlandschaft,<br />

Naturschutz und Landschaftspflege in Thüringen“ (KULAP) beabsichtigt die Einführung und Beibehaltung<br />

von Produktionsverfahren, die dem Schutz und der Verbesserung der Umwelt, des Landschaftsbildes<br />

und des ländlichen Lebensraumes, der natürlichen Ressourcen, der Böden, des Wassers und<br />

dem Erhalt der Biodiversität sowie der genetischen Ressourcen dienen. Es richtet sich an Landwirtschaftsbetriebe<br />

und ist in vier Teilbereiche gegliedert:<br />

Kapitel 1 - 5<br />

<br />

Programmteil L: umweltgerechte Produktionsverfahren der Landwirtschaft und des Gartenbaus<br />

(z. B: Förderung ökologischer Anbauverfahren, artenreicher Fruchtfolgen, Anlage<br />

von Blühflächen/-streifen),<br />

Programmteil N: Naturschutzmaßnahmen (z. B: Förderung hamsterschutzgerechter<br />

Ackernutzung, Bereitstellung von Nahrungs- und Nistschutzflächen, Ackerstilllegung,<br />

Biotoppflege),<br />

<br />

Programmteil T: Maßnahmen zur Erhaltung genetischer Ressourcen (z. B: Förderung<br />

der Haltung und Zucht einheimischer Nutztierrassen, die vom Aussterben bedroht sind),<br />

Programmteil W: Maßnahmen des Gewässerschutzes (z. B: Reduzierung des Stickstoffaustrags,<br />

Anbau von Zwischenfrüchten/Untersaaten, Anwendung von Mulch- oder<br />

Direktsaat).<br />

Die aktuelle Förderperiode beträgt 5 Jahre (2007 bis <strong>2013</strong>), wobei das Programm von der EU kofinanziert<br />

wird. Die Teilnahme ist freiwillig. Eine herausragende Position für den Thüringer Vertragsnaturschutz<br />

nimmt der Naturschutzteil des KULAP ein, denn mit Hilfe des Programms werden jährlich etwa<br />

50.000 ha naturschutzfachlich wertvolle, oft landschaftsprägende Flächen gepflegt. Besonders für<br />

<strong>Jena</strong> ist dieser Programmteil wichtig, denn sehr viele landwirtschaftlich genutzte Flächen im Stadtgebiet<br />

befinden sich in Schutzgebieten und haben aufgrund ihrer besonderen Biotop- und Artenausstattung<br />

eine naturschutzfachlich hohe Bedeutung. So wurden zum Beispiel in <strong>Jena</strong> Schäfereibetriebe,<br />

die die Stadt umgebenden Kalkmagerrasen und das Grünland in der Saaleaue durch Mahd und/oder<br />

Beweidung nutzen, unterstützt. Die untere Naturschutzbehörde ist für alle Maßnahmen des Programmteils<br />

N fachlich zuständig und wirkt bei der fachlichen Beratung bzw. Genehmigung des Antragsverfahrens<br />

mit. Genehmigungsbehörde ist das zuständige Landwirtschaftsamt.<br />

b) Programm zur Förderung von Maßnahmen des Naturschutzes und der Landschaftspflege<br />

in Thüringen – NALAP<br />

Das „Programm zur Förderung von Maßnahmen des Naturschutzes und des Landschaftspflege in<br />

Thüringen“ (NALAP) richtet sich vorrangig an Verbände, Vereine und Privatpersonen, die Maßnahmen<br />

des Naturschutzes und der Landschaftspflege erbringen und wird ausschließlich vom Land finanziert.<br />

Die Ziele der Förderung sind die Umsetzung der <strong>Landschaftsplan</strong>ung, von Pflege- und Entwicklungsplänen,<br />

des Arten- und Biotopschutzprogramms sowie internationaler Abkommen, Richtlinien und<br />

Verordnungen. Vorrangig werden Projekte in Schutzgebieten, historischen Kulturlandschaften und<br />

Landschaftsteilen bzw. Maßnahmen zum Schutz, zur Entwicklung und Förderung von besonders geschützten<br />

Biotopen, Lebensgemeinschaften der heimischen Tier- und Pflanzenarten unterstützt. Fördergegenstände<br />

sind:<br />

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