27.02.2014 Aufrufe

Entwurf Landschaftsplan 2013, Text (application/pdf 9.9 MB) - Jena

Entwurf Landschaftsplan 2013, Text (application/pdf 9.9 MB) - Jena

Entwurf Landschaftsplan 2013, Text (application/pdf 9.9 MB) - Jena

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

<strong>Landschaftsplan</strong> <strong>Jena</strong> <strong>2013</strong><br />

sern II. Ordnung (vgl. auch Richtlinie zur naturnahen Unterhaltung und zum Ausbau von Fließgewässern,<br />

Kap. 6, TMLNU, 1996).<br />

Mit der Anlage von Röhrichtzonen an der Saale können zusätzliche Lebensräume für zahlreiche wasserbewohnenden<br />

Arten geschaffen werden. Diese Zone bedarf vor allem während der Vegetationszeit<br />

eines besonderen Schutzes (u. a. keine Ruhestörung der brütenden Vögel, keine Beschädigung der<br />

Schilfbestände). Der Suchraum für die Entwicklung einer Röhrichtzone erstreckt sich zwischen<br />

Burgauer Wehr und Paradieswehr.<br />

Mit dem Rückbau von Querverbauungen wird die Wiederherstellung der natürlichen Fließgewässerdynamik<br />

zur Förderung der ökologischen Durchlässigkeit und des Strukturreichtums und damit auch des<br />

Artenreichtums angestrebt. Eine ökologische Durchgängigkeit ist Voraussetzung für Fische und andere<br />

gewässerbewohnende Arten, um die Wehre und Sohlschwellen zu überwinden. Somit hat dieses<br />

Ziel auch bei der Umsetzung der Wasserrahmenrichtlinie (WRRL) eine hohe Priorität. Eine komplette<br />

Beseitigung der Querbauwerke hätte zudem eine abschnittsweise Erhöhung der Fließgeschwindigkeit,<br />

eine Verringerung der Sedimentation und eine Verminderung der Gewässererwärmung zur Folge.<br />

Schwerpunktgewässer für diese Maßnahmen bilden Saale, Leutra (Leutratal), Leutra (Mühltal) und<br />

Ammerbach.<br />

Biotopverbund<br />

Im Stadtgebiet von <strong>Jena</strong> existiert eine Vielzahl von Biotopen, für die es gilt, über die Schaffung eines<br />

Biotopverbundes ein Netz zu erzeugen, welches ein Überleben bestimmter Arten und deren Populationen<br />

sichert und den Austausch zwischen verschiedenen Standorten ermöglicht.<br />

Unterschieden werden innerhalb des Stadtgebietes folgende Biotopverbundsysteme:<br />

<br />

<br />

Biotopverbundsystem der Fließgewässer und Auenbereiche,<br />

Biotopverbundsystem Mager- und Trockenstandorte,<br />

Waldbiotopverbundsystem.<br />

Das Biotopverbundsystem der Fließgewässer und Auenbereiche erstreckt sich entlang der Saale<br />

(überregional bedeutsame Biotopverbundachse) und ihrer Zuflüsse (regional bedeutsame Biotopverbundachsen).<br />

Durch die in diesem Kapitel bereits beschriebenen Maßnahmen, z. B.<br />

Entwicklung von Auenlebensräumen,<br />

<br />

<br />

<br />

Extensivierung der Nutzung von landwirtschaftlichen Flächen mit sehr hohem Standortpotenzial,<br />

Wiederherstellung der ökologischen Durchgängigkeit von Fließgewässern,<br />

Aufbau und Pflege von Gewässerschutzstreifen,<br />

Kapitel 11<br />

können weitere Anstrengungen zur Erreichung des Fließgewässerbiotopverbundes unternommen<br />

werden. Ziel ist die Entwicklung von durchgängigen, naturnahen und sauberen Fließgewässern und<br />

Auenlandschaften.<br />

Der Biotopverbund der Mager- und Trockenstandorte erstreckt sich insbesondere entlang der Hangbereiche<br />

im Stadtgebiet. Neben den offenen Felsbereichen, Mager- und Trockenrasenstandorten und<br />

wärmeliebenden Säumen, welche Lebensraum für zahlreiche wärmeliebende Tier- und Pflanzenarten<br />

bieten, gehören auch die Übergänge zu den anschließenden Gebüschen und Trockenwäldern zu diesem<br />

Biotopverbund. Ein Ausbau des Mager- und Trockenstandortbiotopverbundsystems kann u. a.<br />

Seite 184

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!