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Entwurf Landschaftsplan 2013, Text (application/pdf 9.9 MB) - Jena

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<strong>Landschaftsplan</strong> <strong>Jena</strong> <strong>2013</strong><br />

eine Reduzierung der Stickstoffausträge durch Erreichung oder Beibehaltung eines erklärten Stickstoffsaldos<br />

sowie eine Reduzierung der Stickstoffausträge durch den Anbau von Zwischenfrüchten /<br />

Untersaaten.<br />

Oberflächengewässer (vgl. Karte 7.2)<br />

Fließgewässer<br />

Zu Beeinträchtigungen von Oberflächengewässern kann es aufgrund von Stoffeinträgen aus ackerbaulich<br />

genutzten Flächen kommen. Problematisch ist dabei insbesondere die Ackernutzung innerhalb<br />

des rechtskräftigen Überschwemmungsgebietes entlang der Saale, da hier im Falle von Hochwasserereignissen<br />

eine erhöhte Gefahr des Stoffeintrages gegeben ist.<br />

Der Zustand von Oberflächengewässern unterliegt dynamisch-natürlichen, aber auch anthropogen<br />

bedingten Veränderungen. Die Einflüsse durch den Menschen, etwa durch Bodennutzung, Einleitungen<br />

oder wasserbauliche Maßnahmen können die gewässerökologischen Funktionen z. T. erheblich<br />

beeinträchtigen. Aus diesem Grund sind naturnahe Oberflächengewässersysteme, Quellbereiche und<br />

sonstige ökologisch hochwertige Gewässerstrukturen, insbesondere in den Vorranggebieten Freiraumsicherung<br />

(vgl. Tab. 31), zu erhalten und, wo erforderlich, in einen naturnahen Zustand zu bringen.<br />

Der Erhalt von Wäldern und von Tal- und Auenbereichen soll zu einem ausgeglichenen Wasserhaushalt<br />

beitragen und Retentionsräume sollen erhalten bzw. nach Möglichkeit wiedergewonnen werden<br />

(RP Ostthüringen).<br />

Der ökologische Zustand von Saale, Roda, Ammerbach, Leutra und Gembdenbach ist derzeit als<br />

„schlecht“ eingestuft. Zur Erreichung der Bewirtschaftungsziele ist eine Fristverlängerung bis 2027<br />

vorgesehen. Der chemische Zustand der Oberflächenwasserkörper stellt sich hingegen als „gut“ dar.<br />

Die Umweltqualitätsnormen in den Gruppen „Schwermetalle“, „andere Schadstoffe“ und „Pestizide“<br />

sind in den Oberflächenwasserkörpern eingehalten (TLUG, 2010).<br />

Gemäß der aktuellen Bewirtschaftungsplanung zur Umsetzung der WRRL in Thüringen sind für das<br />

Stadtgebiet von <strong>Jena</strong> für die Oberflächengewässer mit Bezug auf die Landwirtschaft nur kleinflächig<br />

Maßnahmenflächen zur Reduzierung des Phosphor- sowie des Stickstoffaustrags vorgesehen. Es<br />

handelt sich dabei zum einen um gewässerbegleitende Flächen an Leutra (Leutratal), Isserstedter<br />

Grund und Ziskauer Tal sowie Gönnabach, die zur „Förderkulisse zur Reduzierung des Phosphoraustrages“<br />

zählen. Im Bereich der „Förderkulisse zur Reduzierung des Stickstoffaustrages auf Ackerflächen“<br />

liegen die landwirtschaftlich genutzten Flächen im Einzugsgebiet der Ilm (Wasserkörper Ilm,<br />

Planungseinheit Ilm) im Nordwesten von <strong>Jena</strong> (TLUG, 2010).<br />

Kapitel 11<br />

Standgewässer<br />

Eine erhöhte Gefahr der Eutrophierung durch Stoffeinträge besteht insbesondere bei Standgewässern,<br />

die an intensiv landwirtschaftlich genutzte Flächen angrenzen. Durch übermäßige Nährstoffeinträge<br />

werden die Gewässer überdüngt, woraus ein vermehrtes Pflanzenwachstum (z. B. Algen) resultiert.<br />

Seite 160

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