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Entwurf Landschaftsplan 2013, Text (application/pdf 9.9 MB) - Jena

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<strong>Landschaftsplan</strong> <strong>Jena</strong> <strong>2013</strong><br />

„Kernberge und Wöllmisse bei <strong>Jena</strong>“, vereinzelt auch im NSG „Hufeisen – Jenzig“. Eventuell werden<br />

auch Flächen im NSG „<strong>Jena</strong>er Forst“ einbezogen. Eine wesentliche Grundlage für die Suche dieser<br />

Flächen für nutzungsfreie Zonen bilden die im PEPL zum NGP ausgewiesenen Sukzessionsflächen<br />

(nach: PEPL zum NGP, Band 2).<br />

9.3.2 Arten- und Biotopverbundkonzept<br />

Leitbild<br />

Leitbild des Arten- und Biotopschutzes ist die Bewahrung und Förderung der naturraumspezifisch<br />

möglichen Artenvielfalt unter Berücksichtigung der derzeitigen Landnutzung. Es müssen also nicht<br />

möglichst viele Pflanzen, Tiere und Lebensgemeinschaften vorkommen, sondern es sollen die für das<br />

Stadtgebiet von <strong>Jena</strong> typischen Arten und Biotope dauerhaft gesichert und entwickelt werden.<br />

Zu den wichtigsten Ziellebensräumen gehören das Fließgewässernetz aus Saale und Nebengewässern,<br />

artenreiche Grünländer in den Auenbereichen und an den unteren Hängen der Höhenrücken,<br />

die Halb- und Volltrockenrasen mit ihren Verbuschungsstadien an den Steilhängen, Ackerflächen mit<br />

extensiv genutzten Randstreifen, Feldgehölze und Hecken, strukturreiche Laub- und Mischwälder<br />

sowie stark durchgrünte dörfliche Siedlungsgebiete mit zahlreichen Streuobstwiesen. Wichtige großflächige<br />

Lebensräume sollen miteinander verbunden werden, um den Bestand von Pflanzen und Tierarten<br />

dauerhaft zu sichern. Beispiele für solche Biotopverbundsysteme sind ökologisch durchgängige<br />

Gewässerläufe, Grünlandauen und Auwälder der Fließgewässer, die Hangbereiche entlang der Höhenzüge,<br />

großflächige Wälder, Waldränder, Feldgehölze, Hecken und Einzelbäume.<br />

Im Leitbild wird eine Idealvorstellung aus Sicht des Arten- und Biotopschutzes formuliert.<br />

Entwicklungsziele<br />

Aus dem Leitbild ergeben sich die nachfolgend aufgeführten Ziele zum Schutz und der Entwicklung<br />

von Arten und Lebensräumen. Neben allgemeingültigen Zielen, welche für das gesamte Stadtgebiet<br />

gelten, werden auch spezifische Ziele für die einzelnen Landschaftsräume formuliert.<br />

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Erhaltung der Lebensraum- und Landschaftsvielfalt sowie die (Wieder-)Vernetzung von<br />

Lebensräumen<br />

Vernetzung wertvoller Biotopkomplexe im gesamten Stadtgebiet<br />

Berücksichtigung der Belange des Arten- und Biotopschutzes bei Bauleitplanungen und<br />

Bautätigkeiten<br />

Vermeidung einer weiteren Zersiedelung der Hänge und landschaftlich wertvollen Offenlandbereiche<br />

keine weitere Bebauung in überschwemmungsgefährdeten Bereichen<br />

Integration von Biodiversitätsbelangen in die Landnutzung sowie Sicherung der genetischen<br />

Vielfalt<br />

aktive Beteiligung der <strong>Jena</strong>er Bürger an der Erhaltung der Biodiversität<br />

Erhalt und Entwicklung von standorttypischen und naturnahen Laubmischwälder mit einer<br />

naturraumspezifischen Artenvielfalt<br />

Erhalt von Waldkiefernbeständen zum Schutz seltener, an die Bestände gebundener<br />

Pflanzenarten<br />

Erhalt und Förderung der wertvollen Eichenbestände<br />

Erhalt von Alt- und Biotopbäumen; Markierung von Höhlenbäumen<br />

Kapitel 11<br />

Seite 176

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