Entwurf Landschaftsplan 2013, Text (application/pdf 9.9 MB) - Jena
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<strong>Landschaftsplan</strong> <strong>Jena</strong> <strong>2013</strong><br />
Die Sachsensümpfe gehören als Teil des ehemaligen Saalelaufs zu den Altwassern. Als Altwasser<br />
werden Teile eines ehemaligen Fluss- oder Bachlaufes erfasst, die durch natürliche Vorgänge oder<br />
künstlich vom Fließgewässer abgetrennt wurden.<br />
Röhrichte, seggen- und binsenreiche Nasswiesen, Sumpfhochstaudenfluren, Quellbereiche<br />
Kapitel 1 - 5<br />
Röhrichte sind mittelhohe bis hochwüchsige, wenigartige Dominanzbestände grasartiger Pflanzen auf<br />
nassen Standorten. Westlich von Maua befindet sich eine solche Fläche. Großseggenriede befinden<br />
sich im Gembdental. Eine Fläche mit Sumpfhochstaudenfluren gibt es in Winzerla.<br />
Unter seggen-, binsen- und hochstaudenreichen Nasswiesen und nicht intensiv genutzten Feuchtwiesen<br />
versteht man gehölzfreie bzw. -arme, von Gräsern und/ oder Stauden beherrschte Flächen auf<br />
nassen oder wechselnassen Standorten. Sie sind außerdem von hochanstehendem Grund-, Stauoder<br />
Quellwasser gekennzeichnet und durch extensive Mahd oder Beweidung entstanden. Der<br />
Schwerpunkt der Vorkommen von diesen Feucht- und Nassstandorten liegt im östlichen Gembdental.<br />
Quellbereiche sind geprägt von einer spezifischen Flora und Fauna entsprechend dem punktuell oder<br />
flächig austretenden Grundwasser. Im Stadtgebiet von <strong>Jena</strong> befinden sich westlich von Leutra<br />
Kalkquellmoore. Weitere Quellbereiche gibt es bei den Teufelslöchern, im Ziskauer Tal zwischen Isserstedt<br />
und dem Mühltal, im Wüsten Tal bei Münchenroda, in Winzerla am Fuße des Cospoths<br />
(Quellbereich Trießnitz) und im Pennickental (Fürstenbrunnen).<br />
Wacholderheiden<br />
Wacholderheiden stehen auf trockenen, nährstoffarmen und oft steilen Lagen, die selten eine andere<br />
Nutzung als die Beweidung zuließen. Sie weisen einen hohen Artenreichtum auf. Im Geltungsbereich<br />
sind Wacholderheiden vor allem im Pennickental, z. T. auf ehemaligen Ackerterrassenflächen, am<br />
Cospoth (Naturschutzgebiet „Leutratal und Cospoth“) und sehr kleinflächig im Langen Grund bei Drackendorf<br />
zu finden.<br />
Trockenrasen, Wälder und Gebüsche trockenwarmer Standorte<br />
Als Trockenrasen werden lückige, von nieder- oder mittelwüchsigen Gräsern und Kräutern geprägte<br />
Magerrasen trockener bis mäßig trockener Fels-, Kies-, Sand-, Kalk-, Gips-, Lehm- und Tonstandorte<br />
bezeichnet, die auch vereinzelt Büsche oder Bäume umfassen können. Entlang der Hangbereiche im<br />
Stadtgebiet bilden die Kalktrockenrasen ein typisches Element der Landschaft. Schwerpunkte liegen<br />
dabei am Jägerberg, am Großen Gleisberg, um den Spitz- und den Gräfenberg, um den Windberg, an<br />
der Kuppe, um die Lichtenhainer Höhe, an der Eule sowie an den Hanglagen nördlich der B 7 im<br />
westlichen Bereich zwischen Remderoda und <strong>Jena</strong>-West.<br />
Trockenwälder sind gekennzeichnet von schwachwüchsigen Laubbäumen und einem hohen Anteil an<br />
Trockenheit ertragenden und teils wärmebedürftigen Pflanzenarten. Im Geltungsbereich sind das Eichen-Hainbuchenwälder,<br />
Eichenwälder und Buchenwälder nord-westlich von Leutra, um den Mühlberg,<br />
nördlich, östlich und südlich von Laasan (am Hufeisen, Großer Gleisberg und Jenzig), nordöstlich<br />
des Fürstenbrunnens, östlich der Saale am südlichen Rand des Geltungsbereiches, westlich<br />
von Winzerla und nordwestlich von Lichtenhain (<strong>Jena</strong>er Forst).<br />
Trockengebüsche sind von Laubsträuchern gekennzeichnete Gebüsche auf trockenwarmen Standorten<br />
mit Trockenheit ertragenden und wärmebedürftigen Pflanzenarten, die oft in Nachbarschaft mit<br />
Trocken- und Halbtrockenrasen vorkommen. Die räumliche Verteilung der Trockengebüsche bezieht<br />
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