Entwurf Landschaftsplan 2013, Text (application/pdf 9.9 MB) - Jena
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<strong>Landschaftsplan</strong> <strong>Jena</strong> <strong>2013</strong><br />
Aufgelassene Lockergesteinsgruben und Steinbrüche<br />
Diese gesetzlich geschützten Biotope sind durch den Abbau von Erden und Gesteinen entstanden.<br />
Die bedeutendste Lockergesteinsgrube ist der Mönchsberg bei Göschwitz. Weitere befinden sich<br />
nördlich von Ziegenhain, am Kernberge und im Mühltal.<br />
Kapitel 1 - 5<br />
Lesesteinwälle, Hohlwege, Erdfälle<br />
Lesesteinhaufen mit unterschiedlich stark ausgeprägtem Bewuchs befinden sich vor allem um den<br />
Cospoth und Holzberg sowie nördlich von Münchenroda, zwischen Cospeda, Lützeroda und Closewitz.<br />
Hohlwege haben sich in der freien Landschaft durch eine nutzungsbedingt verstärkte Erosion tief in<br />
die Geländeoberfläche eingeschnitten und sind oft durch Steilböschungen und einen oft ungenutzten<br />
Streifen entlang der Böschungsoberkante gekennzeichnet. Im Stadtgebiet ist eine Vielzahl an Hohlwegen<br />
erhalten geblieben. Sie konzentrieren sich v. a. im <strong>Jena</strong>er Forst, im Pennickental, an den<br />
Hanglagen von Jäger- und Weidenberg (nördlich Zwätzen) sowie am Windknollen.<br />
Erdfälle sind in Gebieten zu finden, in denen sich durch untertägige Lösungserscheinungen Hohlräume<br />
gebildet haben, wodurch die Oberfläche nachgibt und einstürzt. Ausschlaggebend ist im Stadtgebiet<br />
von <strong>Jena</strong> der Wellenkalk, der durch seinen Reichtum an Klüften und Bänken die Bildung von Einbruchskesseln<br />
begünstigt hat. Vorkommen von Erdfällen gibt es insbesondere im <strong>Jena</strong>er Forst sowie<br />
auf der Hochfläche der Kernberge.<br />
Biotopkomplexe<br />
Biotopkomplexe entstehen durch die räumliche Nachbarschaft von verschiedenen Biotopen. Geschützte<br />
Biotopkomplexe im Stadtgebiet von <strong>Jena</strong> sind vor allem Kuppen- und Hügellagen sowie<br />
Steilhänge. Erstere befinden sich am westlichen und südlichen Hang des Hummelsbergs bei Wöllnitz,<br />
am Großen Gleisberg, am Jenzig-Südhang, auf den Südhängen des Ziegenhainer Tals, des Pennickentals<br />
und auf dem Windknollen, wobei sie zum Teil einen größeren Gehölzanteil oder eine krautige<br />
Vegetation aufweisen. An der Lutherkanzel, am Sonnenberge in <strong>Jena</strong>-West und am westlichen Hang<br />
des Jenzig befinden sich Steilhänge mit zum Teil großem Gehölzanteil bzw. krautiger Vegetation.<br />
4.1.8 Ausgleichsflächen und Ökokonto<br />
Grundsätzliches<br />
Nach § 13 BNatSchG sind erhebliche Beeinträchtigungen von Natur und Landschaft vom Verursacher<br />
vorrangig zu vermeiden. Nicht vermeidbare erhebliche Beeinträchtigungen sind durch Ausgleichsoder<br />
Ersatzmaßnahmen oder, soweit dies nicht möglich ist, durch einen Ersatz in Geld zu kompensieren.<br />
Eingriffsregelung<br />
Als Eingriffe in Natur und Landschaft werden gemäß § 14 BNatSchG Veränderungen der Gestalt oder<br />
Nutzung von Grundflächen oder Veränderungen des mit der belebten Bodenschicht in Verbindung<br />
stehenden Grundwasserspiegels definiert, die die Leistungs- und Funktionsfähigkeit des Naturhaushalts<br />
oder das Landschaftsbild erheblich beeinträchtigen können.<br />
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