Kompakte Notebooks Kompakte Notebooks - Wuala
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Prüfstand | Displays<br />
tionelle Backlight zu einem leichten<br />
Orangestich mit einer Wellenlänge<br />
von etwa 620ˇnm, rote<br />
Leuchtdioden schaffen Knallrot<br />
mit ungefähr 640ˇnm.<br />
Den großen Farbraum ermöglichen<br />
nur die dreifarbigen Dioden.<br />
In manchen Geräten kommen<br />
aber auch „weiße“ Leuchtdioden<br />
zum Einsatz. Einige <strong>Notebooks</strong><br />
nutzen diese sogenannten<br />
Pseudo-White-LEDs bereits seit<br />
gut einem Jahr. Bei diesem weißen<br />
LED-Backlight wird mit Hilfe<br />
blau leuchtender LEDs und gelb<br />
fluoreszierender Beschichtung<br />
das gewünschte weiße Licht auf<br />
den Schirm gebracht.<br />
RGB-Leuchtdioden (links) besitzen stärker<br />
abgegrenzte Peaks als weiße LEDs.<br />
Weiße Weste<br />
Das Farbspektrum der Pseudo-<br />
White-LEDs unterscheidet sich<br />
kaum von dem einer herkömmlichen<br />
Hintergrundbeleuchtung.<br />
Entsprechend wirken die Farben<br />
dadurch auch nicht knackiger.<br />
Das White-LED-Backlight übertrumpft<br />
aber auch ohne die peppigen<br />
Farben in einigen Punkten<br />
die konventionelle Hintergrundbeleuchtung:<br />
Bereits kurz nach<br />
dem Einschalten erstrahlen LEDs<br />
mit der gewünschten Helligkeit,<br />
die Aufwärmphase fällt merklich<br />
kürzer aus. Während manche<br />
Displays mit Kaltkathoden fast<br />
eine halbe Stunde benötigen, bis<br />
sie die eingestellte Leuchtdichte<br />
wirklich erreichen, dauert das<br />
beim LED-Backlight nur wenige<br />
Minuten.<br />
Beim Ändern der Helligkeit im<br />
Betrieb sind Leuchtdioden ebenfalls<br />
flinker als das CCFL-Backlight.<br />
Die eingestellte Helligkeit<br />
wird praktisch sofort erreicht. Der<br />
Geschwindigkeitsvorteil macht<br />
sich bezahlt bei Monitoren mit<br />
einem Helligkeitssensor oder mit<br />
einer dynamischen Kontrastanpassung,<br />
bei denen die<br />
Schirmhelligkeit automatisch an<br />
die Raumhelligkeit respektive an<br />
die auf dem Schirm angezeigten<br />
Inhalte angepasst wird.<br />
Als weiteren Vorteil dürften<br />
die meisten Anwender einen geringen<br />
Stromverbrauch zu schätzen<br />
wissen. Einige der Bildschirme<br />
schrauben mit Hilfe weißer<br />
Leuchtdioden ihren Leistungshunger<br />
im Vergleich zu LCDs mit<br />
Leuchtstoffröhren deutlich herunter.<br />
Die CO 2 -Diskussion, der drohende<br />
Klimawandel und nicht zuletzt<br />
die steigenden Energiepreise<br />
haben dazu geführt, dass Firmen<br />
und Privatanwender vermehrt auf<br />
den Energieverbrauch ihrer Hardware<br />
achten. Als geächtet gelten<br />
Geräte, deren Standby-Schaltungen<br />
den Stromzähler zum nächtlichen<br />
Dauerlauf animieren oder<br />
ihn im Betrieb auf Brummkreisel-<br />
Niveau beschleunigen.<br />
Grüne Aussichten<br />
Als besonders genügsam zeigen<br />
sich die Geräte von Eizo und<br />
AOC: Bei einer ergonomischen<br />
Leuchtdichte von 100 cd/m 2 genehmigt<br />
sich Eizos EV2411WH<br />
gerade einmal 18 Watt. Zum Vergleich:<br />
In vergangenen Tests betrug<br />
die Leistungsaufnahme von<br />
24-Zöllern im Mittel rund 35<br />
Watt. Sogar wenn man den Eizo-<br />
Monitor mit seiner maximalen<br />
Helligkeit von rund 270 cd/m 2<br />
betreibt, steigt die Leistungsaufnahme<br />
nur auf rund 30 Watt und<br />
bleibt damit immer noch unter<br />
den Werten, die die meisten 24-<br />
Zöller bei 100 cd/m 2 erreichen.<br />
Mit 16 Watt liegt die Leistungsaufnahme<br />
von AOCs V22<br />
Verifino ebenfalls merklich unter<br />
dem Niveau herkömmlicher 22-<br />
Zöller. Allerdings verliert er seinen<br />
Vorsprung im Standby, wo<br />
er 1,1 Watt zieht. Schaltet man<br />
den V22 am Powerschalter aus,<br />
fallen 0,8 Watt an.<br />
Die größte Leistungsaufnahme<br />
im Standby maßen wir mit 1,9<br />
Watt bei HPs LP2480zx. Trotzdem<br />
ist es keine gute Idee, den 24-Zöller<br />
mit dem Powerbutton auszuschalten,<br />
nachdem man den PC<br />
heruntergefahren hat: Ausgeschaltet<br />
verbraucht der LP2480zx<br />
kurioserweise mit 2,5 Watt noch<br />
mehr Strom. Glücklicherweise findet<br />
sich am HP-LCD – wie bei den<br />
Testkandidaten von Eizo und<br />
Samsung – an der Gehäuserückseite<br />
ein Schalter, der den Schirm<br />
komplett vom Stromnetz trennt.<br />
Die übrigen LED-Schirme unseres<br />
Tests unterscheiden sich in<br />
puncto Leistungsaufnahme nicht<br />
signifikant von Displays mit<br />
CCFL-Backlight. Bei den beiden<br />
Samsung-Monitoren mit RGB-<br />
LEDs lagen die Verbrauchswerte<br />
sogar über denen anderer Schirme<br />
gleicher Größe.<br />
Besonderheiten<br />
Eizo spendiert dem EV2411WH<br />
einen Sensor, der die Schirmhelligkeit<br />
automatisch an die Raumhelligkeit<br />
anpasst. Offenbar hat<br />
Eizo sich beim Programmieren<br />
der Helligkeitswerte Mühe gegeben,<br />
damit der Schirm stets eine<br />
Leuchtdichte erreicht, mit der<br />
sich ergonomisch arbeiten lässt:<br />
Bei eingeschaltetem Deckenlicht<br />
pendelt sich der 24-Zöller auf<br />
Werte von rund 110 cd/m 2 ein. In<br />
der abendlichen Winter-Tristesse<br />
verringert sich die Schirmhelligkeit<br />
auf circa 80 cd/m 2 .<br />
Einen Helligkeitssensor findet<br />
man zwar auch bei anderen<br />
(Eizo-)Monitoren, neu hingegen<br />
ist, dass diese Ausstattung beim<br />
EV2411WH nicht als komfortables<br />
Extra, sondern als Mittel<br />
zum Stromsparen beworben<br />
wird – schließlich leuchtet das<br />
Backlight nur gerade so hell wie<br />
nötig. Ein Statusbalken mit dem<br />
Bildchen eines Pflanzenzweiges<br />
signalisiert bei manuellen oder<br />
automatischen Änderungen der<br />
Displayhelligkeit, ob die Einstellung<br />
wenig oder viel Strom verbraucht.<br />
An der Rückseite der Samsung-<br />
und HP-Monitore findet<br />
sich ein aktiver Lüfter – ein Bauteil,<br />
das man an LCDs nicht erwarten<br />
würde. Offenbar möchten<br />
die Hersteller zugunsten stabiler<br />
Farb- und Helligkeitswerte<br />
der LEDs sicherstellen, dass sich<br />
das Gehäuse möglichst wenig<br />
aufheizt. Die Lüfter surren bei<br />
Samsung mit rund 0,2 Sone<br />
glücklicherweise so leise, dass<br />
man das Ohr an die Gehäuserückseite<br />
halten muss, um sie zu<br />
hören. Im normalen Betrieb dürfte<br />
der PC unterm Schreibtisch<br />
deutlich mehr lärmen. Der Lüfter<br />
des HP-Monitors macht mit<br />
knapp 0,4 Sone etwas stärker auf<br />
sich aufmerksam. Es muss im<br />
Büro aber schon sehr leise sein,<br />
um ihn als störend zu empfinden.<br />
Man kann allerdings davon<br />
ausgehen, das die Lager der Lüfter<br />
nach längerer Betriebszeit<br />
kaum leiser werden dürften.<br />
Den Trend zu immer schlankeren<br />
Flachbildfernsehern überträgt<br />
AOC mit dem V22 Verifino<br />
in die Welt der PC-Displays: Der<br />
22-Zöller misst in der Tiefe gerade<br />
einmal 1,8 Zentimeter. Mangels<br />
Platz im Gehäuse benötigt<br />
er jedoch ein externes Netzteil.<br />
Eine folgenreiche Neuerung<br />
bringt Apples LED Cinema Display<br />
mit: Der 24-Zöller besitzt lediglich<br />
einen DisplayPort-Anschluss<br />
– allerdings in einer<br />
„Mini“-Variante. Apple hat den<br />
DP-Steckern eine Schrumpfkur<br />
verordnet und nennt seinen<br />
Kleiner Stecker, große<br />
Wirkung: Der Mini-DisplayPort-<br />
Stecker fällt etwas kleiner aus<br />
als herkömmliche DisplayPort-<br />
Anschlüsse und passt deshalb<br />
derzeit nur an MacBooks.<br />
c’t 2009, Heft 2<br />
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