Kompakte Notebooks Kompakte Notebooks - Wuala
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Prüfstand | Displays<br />
Einblickwinkeln nur moderat<br />
verändern, kann er die Konkurrenz<br />
nicht ausstechen: Weiß<br />
wirkt von der Seite betrachtet<br />
auf ihm gelbstichig. Das Viewsonic-Display<br />
überzieht bereits aus<br />
kleinen Einblickwinkeln das Bild<br />
mit einem rosa Schleier, entsättigt<br />
Grundfarben aber kaum. Die<br />
Testkandidaten von Acer und<br />
AOC erreichen für TN-Monitore<br />
ebenfalls nur durchschnittliche<br />
Ergebnisse.<br />
Die VA-Panels des XL20 und<br />
XL24 von Samsung und des HP<br />
LP2480zx zeigen aus praktisch<br />
allen Blickwinkeln stabile Farben<br />
an. Marginale Unterschiede konnten<br />
wir lediglich messtechnisch<br />
ermitteln. Das IPS-Panel des LED<br />
Cinema Displays zeigt aus der Horizontalen<br />
und Vertikalen ebenfalls<br />
keine Sättigungsänderungen.<br />
Der Schwachpunkt von IPS-<br />
Schirmen, die Farbortwanderungen<br />
bei der Betrachtung aus<br />
der Diagonalen, lässt sich beim<br />
Apple-Monitor auch nur erahnen.<br />
Allerdings leidet die Darstellung<br />
beim Cinema Display sowie<br />
beim V22 Verifino von AOC<br />
unter hellem Umgebungslicht:<br />
Das AOC-Display besitzt ein sogenanntes<br />
Glare Panel mit einer<br />
glatten Oberfläche, und die gesamte<br />
Front des Cinema Display<br />
ziert eine Glasscheibe. Das sorgt<br />
zwar bei beiden Monitoren subjektiv<br />
für eine brillante Darstellung,<br />
spiegelt aber leider auch<br />
ziemlich stark alle hellen Objekte<br />
der Umgebung.<br />
Gute Unterhaltung<br />
Für eine schlierenfreie Anzeige<br />
von Bewegungen muss der Flüssigkristall<br />
des Monitors möglichst<br />
schnell seine Ausrichtung ändern.<br />
AOC hilft dem V22 mit einem<br />
Overdrive-Schaltkreis auf die<br />
Sprünge: Schaltzeiten von knapp<br />
5 ms für einen vollständigen Bildwechsel<br />
(hell-dunkel-hell) klingen<br />
zwar beeindruckend, die aktive<br />
Beschleunigung führt aber zu<br />
starken Überschwingern: Nach<br />
einem Bildwechsel benötigt der<br />
Flüssigkristall mitunter bis zu<br />
35 ms, bis sich die gewünschte<br />
Helligkeit endgültig einstellt.<br />
Beim zügigen Scrollen durch Dokumente<br />
verunziert das AOC-Display<br />
deshalb Buchstabenkanten<br />
mit einem hellen Saum. Aufgrund<br />
der Überschwinger fühlte sich<br />
der V22 auch bei unseren Spieletests<br />
subjektiv nicht flotter an.<br />
Auch die übrigen Probanden<br />
kann man nicht gerade als Renner<br />
bezeichnen. Mit Ausnahme<br />
des XL20 von Samsung benötigen<br />
die Displays mehr als 15 ms<br />
für einen vollständigen Bildwechsel.<br />
Zum Zocken schneller<br />
Shooter ist das anspruchsvollen<br />
Spielern zu lahm.<br />
Neben flotten Schaltzeiten<br />
legen Spieler Wert auf eine formaterhaltende<br />
Interpolation.<br />
Startet man einen Klassiker wie<br />
Quake 3, fügen die Monitore von<br />
Eizo, HP und AOC an den seitlichen<br />
Bildrändern schwarze Balken<br />
ein, um die Spielegrafik im<br />
5:4- respektive 4:3-Format verzerrungsfrei<br />
anzuzeigen. Die<br />
übrigen Kandidaten strecken die<br />
Bilder horizontal stets auf ihre<br />
16:10-Schirmfläche.<br />
Eizos EV2411WH und der<br />
LP2480zx von HP beherrschen<br />
zusätzlich auch eine 1:1-Darstellung.<br />
Vorteil: Full-HD-Filme<br />
(1920 x 1080 Pixel) von externen<br />
Zuspielern landen verzerrungsfrei<br />
und ohne Schärfeverlust auf<br />
den Schirmen.<br />
Samsung macht indes keinen<br />
Hehl daraus, dass die XL-Monitore<br />
vorrangig für Bildbearbeiter<br />
gedacht sind. Die Wiedergabe<br />
von HD-Zuspielern scheitert in<br />
den meisten Fällen bereits an<br />
der fehlenden HDCP-Unterstützung.<br />
Videos im Zeilensprungverfahren<br />
quittieren die XL-Displays<br />
ebenfalls mit einem<br />
schwarzen Bild. Einzig die frei<br />
empfangbaren TV-Sender 3Sat-<br />
HD und Anixe HD ließen sich in<br />
720p auf die Schirme befördern.<br />
Der Mini DisplayPort des Apple-<br />
LCD verhindert ebenfalls den<br />
Anschluss externer Zuspieler.<br />
Wer darauf Filme sehen will,<br />
muss sie auf seinem MacBook<br />
abspielen.<br />
Die übrigen Monitore beherrschen<br />
zwar den HDCP-Handshake,<br />
tun sich aber mit einigen<br />
HD-Formaten schwer: Eizos<br />
EV2411EH konnten wir an unserem<br />
Humax-HD-Receiver keine<br />
Bilder mit einer Wiederholrate<br />
von 50 Hz entlocken. Erst mit<br />
einer Wiederholrate von 60 Hz<br />
Leistungsaufnahme<br />
an der Playstation 3 klappte es.<br />
Die Schirme von Viewsonic und<br />
Acer akzeptierten an unseren<br />
Zuspielern lediglich die „kleine“<br />
HD-Variante 720p (Vollbilder mit<br />
1280 x 720 Pixeln). Allerdings<br />
strecken beide Displays die Bilder<br />
im 16:9-Format leicht verzerrt<br />
auf ihren 16:10-Schirmen.<br />
Einzig Eizos EV2411WH, HPs<br />
LP2480zx und AOCs V22 Verifino<br />
unterstützen auch Videos mit<br />
Halbbildern im Zeilensprungverfahren<br />
(interlaced). Allerdings erkennt<br />
man mitunter bei Letzteren<br />
ein leichtes Zeilenflimmern.<br />
Fazit<br />
Die derzeit erhältlichen LED-Monitore<br />
verteilen sich auf zwei<br />
preislich weit auseinander liegende<br />
Lager: Unter den günstigen<br />
Schirmen finden sich Geräte<br />
mit weißen oder farbigen LEDs.<br />
Wer großen Wert auf seine<br />
Stromrechnung legt, für den<br />
lohnt sich ein Blick auf die Geräte<br />
von Eizo und AOC. Sie erreichen<br />
mit ihren weißen LEDs zwar keinen<br />
größeren Farbraum, punkten<br />
aber mit einer geringen Leistungsaufnahme.<br />
Satte Farben<br />
zum kleinen Preis bekommt man<br />
bei den RGB-LED-Geräten von<br />
Leistungsaufnahme Aus Standby Betrieb [W]<br />
Acer AL2216WL bd<br />
AOC V22 Verifino<br />
Apple LED Cinema Display 24<br />
Eizo EV2411WH<br />
HP LP2480zx<br />
Samsung XL20<br />
Samsung XL24<br />
Viewsonic VLED221<br />
< besser < besser < besser<br />
0,6<br />
0,8<br />
0,8<br />
0,5<br />
0,8<br />
0,5<br />
0,6<br />
2,5<br />
Schaltzeiten<br />
0,9<br />
1,1<br />
0,8<br />
0,6<br />
1,2<br />
1<br />
0,7<br />
1,9<br />
Schaltzeiten (t fall + t rise ) [ms] (Werkspreset)<br />
< besser<br />
Acer AL2216WL bd<br />
sw<br />
6,5<br />
grau<br />
27,7<br />
AOC V22 Verifino<br />
sw<br />
grau<br />
4,3<br />
4,6<br />
Apple LED Cinema Display 24 sw<br />
15,4<br />
grau<br />
26,2<br />
Eizo EV2411WH<br />
sw<br />
19,4<br />
grau<br />
34,3<br />
HP LP2480zx<br />
sw<br />
grau<br />
14,1<br />
16,4<br />
Samsung XL20<br />
sw<br />
grau<br />
11,6<br />
12,8<br />
Samsung XL24<br />
sw<br />
grau<br />
15,3<br />
16,6<br />
Viewsonic VLED221<br />
sw<br />
19,4<br />
grau<br />
31,9<br />
Schaltzeiten sw / grau: Der dunkle Balken zeigt die Zeit, die das Displays benötigt, um das Bild<br />
von hell nach dunkel zu schalten (t fall ), der helle Balken die Zeit für den Schaltvorgang von dunkel<br />
nach hell (t rise ); sw ist der Wechsel zwischen Schwarz und Weiß, grau der zwischen zwei Grautönen.<br />
19,6<br />
16<br />
30,7<br />
18<br />
42,5<br />
41,8<br />
50,5<br />
21,8<br />
Acer und Viewsonic. Den geringen<br />
Preisen der vier Monitore<br />
mit TN-Panel steht jedoch eine<br />
größere Winkelabhängigkeit gegenüber.<br />
Für den Office-Gebrauch<br />
reichen die Einblickwinkel<br />
der TN-Kandidaten aber aus.<br />
Die für Spieler interessante formaterhaltende<br />
Interpolation beherrschen<br />
der Eizo- und der AOC-<br />
Monitor von den günstigen LED-<br />
LCDs. Spieler schneller Action-<br />
Games dürften sich an den<br />
Schaltzeiten respektive beim V22<br />
von AOC an den Überschwingern<br />
stören.<br />
Die RGB-LED-Monitore von<br />
Samsung und HP spielen in Sachen<br />
Preis und Ausstattung in<br />
der Profi-Liga: Dank ihrer VA-Panels<br />
zeigen sie keine nennenswerte<br />
Winkelabhängigkeit. Bei<br />
Bedarf lassen sich die farbstarken<br />
Displays zudem kalibrieren.<br />
Als Videomonitore eignen sich<br />
die Samsung-Geräte mangels<br />
HDCP-Unterstützung nicht.<br />
Für Videobearbeitung oder<br />
-schnitt kommt der LP2480zx<br />
von HP in Frage: Er besitzt diverse<br />
analoge und digitale Videoeingänge<br />
und zeigt auf Knopfdruck<br />
Bilder in den Videofarbräumen<br />
Rec. 601 und Rec. 709 an<br />
und beherrscht eine formaterhaltende<br />
Interpolation sowie<br />
eine 1:1-Darstellung.<br />
Das mit weißen LEDs und IPS-<br />
Panel ausgestattete LED Cinema<br />
Display erlaubt deutlich großzügigere<br />
Einblickwinkel als die TN-<br />
Geräte und kostet deutlich weniger<br />
als die Profischirme. Einige<br />
Anwender dürften sich aber an<br />
seiner spiegelnden Oberfläche<br />
stören. Bislang lässt sich das<br />
Apple-LCD nur an MacBooks<br />
nutzen.<br />
(spo)<br />
c’t 2009, Heft 2<br />
©<br />
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