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Spiele | Konsolen<br />
Polierter Drache<br />
Dorf-Idylle<br />
Nintendo hat für die Taschenkonsole<br />
DS den Klassiker Fire Emblem:<br />
Shadow Dragon neu aufgelegt,<br />
mit dem die Serie in Japan<br />
vor 19 Jahren begann. In der Mischung<br />
aus Rundenstrategie- und<br />
Rollenspiel muss Prinz Marth das<br />
Königreich Akaneia befreien, das<br />
vom bösen Drachenkönig unterjocht<br />
wird. Mit rund einem Dutzend<br />
Rittern, Zauberern und Pegasi<br />
zieht Marth in die Schlacht.<br />
Wie auf einem Schachbrett bewegen<br />
sich die Figuren über die<br />
Landschaft und greifen Gegner<br />
an. Die Kämpfe werden nach dem<br />
simplen Stein-Schere-Papier-Prinzip<br />
automatisch ausgefochten.<br />
Wenn ein Kavalier mit einer Lanze<br />
einen Axtkämpfer angreift, hat er<br />
geringere Trefferchancen als ein<br />
Schwertmeister. Schlecht gerüstete<br />
Kämpfer gehen bereits nach<br />
zwei Treffern k. o., weshalb man<br />
sie mit stämmigen Söldnern<br />
schützen muss. Fällt eine Figur im<br />
Kampf, ist sie unwiederbringlich<br />
verloren. Zum Trost hält das Spiel<br />
fünf Zusatzmissionen bereit, wenn<br />
an bestimmten Punkten während<br />
der Solo-Kampagne weniger als<br />
16 Figuren am Leben sind. Die<br />
Schlachten lassen sich pausieren<br />
und an besonderen Speicherpunkten<br />
zwischendurch sichern.<br />
Die insgesamt 34 Missionen<br />
werden von einer abenteuerlichen<br />
Geschichte zusammengehalten,<br />
die anhand einfacher<br />
Textdialoge erzählt wird. Oft trifft<br />
Marth auf Figuren, die ihm zunächst<br />
feindlich gesonnen sind,<br />
bis ein Bekannter aus seinen Reihen<br />
mit ihnen spricht, worauf sie<br />
sich dem Prinzen anschließen. Regelmäßig<br />
kommen neue Rekruten<br />
hinzu und ersetzen die Gefallenen.<br />
Auf dem einfachsten von<br />
sechs Schwierigkeitsgraden hat<br />
man wenig Mühe, Akaneia zu befreien.<br />
Die schwierigeren erfordern<br />
jedoch eine genaue Abstimmung<br />
der Truppe. Vor den Kämpfen<br />
rüstet man die Mitglieder mit<br />
frischen Waffen aus und weist ihnen<br />
wenn nötig neue Klassen zu.<br />
Über seine rund 30 Spielstunden<br />
erfordert Fire Emblem deutlich<br />
mehr strategisches Geschick<br />
als etwa Final Fantasy Tactics.<br />
Während die 2D-Grafik wie auch<br />
die Bedienung übersichtlich und<br />
funktionell gehalten sind, vermag<br />
das Spiel mit seinen ausgetüftelten<br />
Missionen zu überzeugen,<br />
die man im späteren Verlauf<br />
mehrmals probiert, um ein optimales<br />
Ergebnis zu erreichen.<br />
Wenn Shadow Dragon auch<br />
nicht die epische Tiefe des jüngsten<br />
Teils „Radiant Dawn“ auf der<br />
Wii erreicht, wurde das Remake<br />
doch äußerst gekonnt auf die DS<br />
portiert, in der Bedienung vereinfacht<br />
und behutsam um Neuerungen<br />
späterer Serientitel erweitert.<br />
Über Nintendos Wi-Fi-<br />
Netzwerk kann man außergewöhnliche<br />
Waffen herunterladen<br />
und mit seiner Truppe aus dem<br />
Solo-Modus auf sechs verschiedenen<br />
Karten gegen einen<br />
menschlichen Gegner antreten.<br />
Einen ausführlichen Strategieratgeber<br />
in englischer Sprache<br />
findet man unter http://serenes<br />
forest.net.<br />
(hag)<br />
Fire Emblem:<br />
Shadow Dragon<br />
Hersteller<br />
System<br />
Multiplayer<br />
Sprache<br />
USK-Einstufung<br />
Preis<br />
Nintendo<br />
DS<br />
2 WLAN / 2 online<br />
deutsche Texte<br />
ab 6 Jahren<br />
40 e<br />
Wer das virtuelle Dorf von Animal<br />
Crossing: Let’s go to the<br />
City zum ersten Mal betritt,<br />
wird unweigerlich ein Déjà vu<br />
erleben. Gegenüber der DS-Version<br />
„Wild World“ ist alles beim<br />
Alten geblieben: Der Spieler bezieht<br />
ein kleines Häuschen, trifft<br />
Animal Crossing:<br />
Let’s go to the City<br />
Hersteller Nintendo<br />
System<br />
Wii<br />
Multiplayer 4 online<br />
Sprache<br />
deutsche Texte<br />
USK-Einstufung ohne Altersbeschränkung<br />
Preis<br />
47 e (65 e mit Wii Speak)<br />
sich mit anderen Dorfbewohnern,<br />
schüttelt Orangenbäume<br />
und sucht Muscheln am Strand,<br />
die er im Lädchen von Tom<br />
Nook verkauft. Ab und zu hält<br />
nun ein Bus neben dem Rathaus<br />
und fährt in die Stadt, wo der<br />
Spieler Möbel oder Kleidung<br />
kaufen kann und seinem Avatar<br />
einen neuen Haarschnitt verpasst.<br />
Online lassen sich Gegenstände<br />
auf einer Auktion unter<br />
Freunden versteigern, mit<br />
denen man sich über ein separat<br />
erhältliches USB-Mikrofon<br />
namens „Wii Speak“ auch unterhalten<br />
kann. Der Freundes-<br />
Code muss jedoch vorab bekannt<br />
sein, Fremde werden<br />
nicht eingelassen.<br />
Kalender und Uhren laufen bei<br />
Animal Crossing in Echtzeit. So<br />
gibt es an einzelnen Wochen- und<br />
Feiertagen besondere Festivitäten<br />
und auch die Geschäfte haben<br />
nur tagsüber geöffnet, was den<br />
Spieler dazu nötigt, seinen Tagesablauf<br />
auf das Spiel abzustimmen.<br />
Präsentation und die Lautsprache<br />
der Figuren sprechen vor allem<br />
kleine Kinder an, die allerdings<br />
von den ausufernden Gesprächstexten<br />
überfordert werden. Ältere<br />
werden sich beim Angeln, Insekten<br />
fangen und Blumen pflanzen<br />
schnell langweilen. (hag)<br />
Goldene Himbeere<br />
Die Idee klingt witzig: You’re in<br />
the Movies filmt bis zu vier Spieler<br />
bei Mini-Spielchen mit einer<br />
USB-Kamera. Zunächst müssen<br />
alle aus dem Blickfeld der Kamera<br />
You’re in the Movies<br />
Hersteller<br />
Codemasters<br />
System Xbox 360<br />
Multiplayer 4 am selben Gerät<br />
Sprache<br />
deutsch<br />
USK-Einstufung ohne Altersbeschränkung<br />
Preis<br />
70 e (mit Webcam)<br />
verschwinden, damit die Software<br />
den Bildhintergrund untersuchen<br />
und die Abbilder der<br />
Spieler später besser vom<br />
Hintergrund trennen kann. Die<br />
gefilmten Spieler werden am<br />
Ende der Minispielrunde in kurze<br />
Film-Clips eingefügt, die absichtlich<br />
Klischees aus schlechten<br />
Horror- und Science-Fiction-Filmen<br />
aufgreifen.<br />
Was sich lustig anhört, wurde<br />
technisch leider so stümperhaft<br />
umgesetzt, dass selbst Trash-Filmer<br />
wie Ed Wood oder Uwe Boll<br />
das kalte Grausen kriegen würden.<br />
Die Webcam der Xbox 360<br />
ist mit ihrer niedrigen Auflösung<br />
und langsamen Bildrate<br />
nicht dazu in der Lage, ein<br />
brauchbares Bild der Spieler<br />
aufzunehmen und<br />
auch die Umrisserkennung<br />
der Software<br />
arbeitet mangelhaft.<br />
Mal fehlt ein<br />
Arm oder die halbe<br />
Brust, dann wieder<br />
wabert ein Stück der<br />
Schrankwand um den<br />
Kopf des Spielers.<br />
Auch die Mini-Spiele wurden<br />
lieblos implementiert und sind<br />
durchgehend spaßfrei – würde<br />
es goldene Himbeeren auch für<br />
Spiele geben, You’re in the<br />
Movies hätte sie sich redlich<br />
verdient.<br />
(hag)<br />
192 c’t 2009, Heft 2<br />
©<br />
Copyright by Heise Zeitschriften Verlag GmbH & Co. KG. Veröffentlichung und Vervielfältigung nur mit Genehmigung des Heise Zeitschriften Verlags.