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Report | Service & Support<br />

Urs Mansmann<br />

Kalter Rausschmiss<br />

Vermeintlicher Auftrag bei 1&1 führt zu fristloser Kündigung<br />

Wenn aus heiterem Himmel<br />

eine Auftragsbestätigung<br />

eintrifft, droht Ärger. Ist die<br />

Provider-Maschine erst<br />

einmal in Gang gesetzt,<br />

lässt sich der Automatismus<br />

oft nicht mehr stoppen.<br />

Auch verzweifelte Versuche,<br />

den alten Zustand wiederherzustellen,<br />

scheitern<br />

dann. Mit ein wenig Pech<br />

tritt der Provider dann nach<br />

und verschlimmert die<br />

Situation noch.<br />

Ende Mai 2008 erhielt Jochen<br />

D. einen Anruf seines Providers<br />

1&1. Man bot ihm eine<br />

größere Bandbreite und einen<br />

zusätzlichen Handy-Vertrag an.<br />

D. wollte aber am Telefon keinen<br />

Vertrag schließen und bat um die<br />

Zusendung von schriftlichen Informationen.<br />

Die kamen nicht,<br />

dafür erhielt er am 12. Juni eine<br />

Auftragsbestätigung. Er möge<br />

bitte beiliegendes Formular ausdrucken,<br />

unterschreiben und an<br />

1&1 senden, hieß es dort. Zwei<br />

Tage später teilte man ihm dann<br />

auch mit, was er bestellt haben<br />

sollte: einen Komplettanschluss<br />

inklusive VoIP-Telefonie.<br />

Das kam D. überhaupt nicht<br />

zupass. Er administriert Online-<br />

Shops und ist Google Advertising<br />

Professional. Er ist darauf<br />

angewiesen, dass seine Kunden<br />

ihn jederzeit erreichen können<br />

und benutzt deshalb ganz bewusst<br />

einen ISDN-Anschluss der<br />

Telekom. D. setzte zunächst darauf,<br />

dass sich die Angelegenheit<br />

von selber erledigen würde,<br />

wenn er das Auftragsformular<br />

nicht unterschreibe und nicht<br />

zurückschicke.<br />

Rund vier Wochen später fand<br />

er einen Zettel im Briefkasten,<br />

dass eine Zustellung fehlgeschlagen<br />

sei, er könne die Sendung<br />

in der Postfiliale abholen.<br />

Am Postschalter stellte er fest,<br />

dass 1&1 ihm ein Post-ident-Formular<br />

zur Unterschrift geschickt<br />

hatte. „Netter Versuch“, dachte<br />

D. und ließ die Sendung zurückgehen<br />

– ohne zu unterschreiben.<br />

Am 21. Juli schrieb ihm 1&1 deswegen<br />

eine E-Mail: „Wir haben<br />

von Ihnen das ausgefüllte Auftragsformular<br />

‚Auftrag zur Anschluss-<br />

und Rufnummern-Übernahme’<br />

erhalten. Vielen Dank<br />

dafür.“ D. war perplex. Er hatte<br />

nichts ausgefüllt. Aber das hatte<br />

der Mitarbeiter von 1&1 dann<br />

auch festgestellt. D. las weiter:<br />

„Bei der Prüfung Ihres Auftrags<br />

ist uns aufgefallen, dass die<br />

Unterschrift fehlt. Bitte füllen Sie<br />

das Formular aus“.<br />

Noch immer ging D. davon<br />

aus, dass ohne seine Unterschrift<br />

kein Auftrag zustande komme. Er<br />

schrieb kurz zurück, dass er die<br />

Sache selbst in die Hand nehmen<br />

werde, und ließ es dabei bewenden.<br />

Aber schon einen Tag später<br />

erreichte ihn das nächste Schreiben<br />

von 1&1. Man hatte seine<br />

Einwände bemerkt und forderte<br />

ihn nochmals auf, das Formular<br />

unterschrieben zurückzusenden,<br />

„damit wir den Tarifwechsel in die<br />

1&1 Doppelflat 16ˇ000 durchführen<br />

können.“ Er habe den Tarifwechsel<br />

am 12. Juni online in Auftrag<br />

gegeben – was D. gegenüber<br />

c’t jedoch energisch verneint.<br />

Nun rief D. bei der Hotline<br />

an und erklärte, er habe keinen<br />

Auftrag erteilt. Der Mitarbeiter sicherte<br />

ihm zu, er werde die Angelegenheit<br />

prüfen, berichtet D. Zusätzlich<br />

schrieb er nochmals eine<br />

E-Mail und erklärte mit Nachdruck,<br />

dass es keinen Auftrag<br />

gebe.<br />

Am 1. August nimmt 1&1 einen<br />

neuen Anlauf. Das zur Schaltung<br />

benötigte Formular liege<br />

noch nicht vor. „Wichtig: Erst mit<br />

dem unterschriebenen Formular<br />

können wir Ihren 1&1-Komplettanschluss<br />

schalten.“ Nun schaltete<br />

D. auf stur. Wenn er keine<br />

Unterschrift leiste, werde sich die<br />

Sache früher oder später von alleine<br />

erledigen, dachte er. In der<br />

Folgezeit erhielt er diverse Anrufe,<br />

aber nun hatte er erst recht<br />

keine Lust mehr, einen Auftrag<br />

zu erteilen.<br />

Überraschende Wende<br />

Am 22. Oktober trudelt bei D.<br />

eine neue E-Mail ein: „Wir freuen<br />

uns Ihnen mitzuteilen, dass Ihr<br />

Tarifwechsel erfolgt ist“, schreibt<br />

58 c’t 2009, Heft 2<br />

©<br />

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