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Kompakte Notebooks Kompakte Notebooks - Wuala

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Prüfstand | Grafikkarten<br />

Plex-D2-Systemen konnte Nvidia<br />

sogar mit Raytracing eine Szene<br />

aus 1,8 Millionen Dreiecken mit<br />

30 Bildern/s berechnen.<br />

Auch bei der Software bietet<br />

Nvidia noch einige Schmankerl,<br />

auf die man bei GeForce-Karten<br />

verzichten muss. So kann man<br />

an eine Quadro-Karte zwei Projektoren<br />

für den Betrieb großer<br />

Projektionsflächen (Powerwall)<br />

anschließen und dabei einen<br />

Überschneidungsbereich definieren<br />

(Edge Overlap), um die<br />

Teilbilder nahtlos aneinanderzufügen.<br />

AMD will diese Funktion<br />

demnächst ebenfalls in seinem<br />

Treiber anbieten, nennt aber<br />

noch keinen Zeitpunkt. Schließlich<br />

bietet Nvidia den kostenlosen<br />

hybriden CPU/GPU-Renderer<br />

Gelato an, der nicht nur auf der<br />

CPU läuft, sondern so weit wie<br />

möglich auch die Shader-ALUs<br />

des Grafikchips für die Bildberechnung<br />

nutzt. Er läuft nicht<br />

standalone, sondern man muss<br />

ihn von den 3D-Design-Programmen<br />

Maya oder 3ds Max<br />

aus über die Plug-ins Mango beziehungsweise<br />

Amaretto ansprechen.<br />

Die Interface-Dokumentation<br />

zum Entwickeln weiterer<br />

Plug-ins ist frei verfügbar. Auf<br />

einem System mit Quadro-FX-<br />

Grafikkarte kann man die 1500<br />

US-Dollar teure Pro-Version dieses<br />

Renderers einsetzen, die zusätzliche<br />

Features wie Netzwerkfähigkeit,<br />

Multithreading und<br />

64-Bit-Support bietet. AMD entwickelt<br />

selbst keine Renderer für<br />

seine GPUs, es gibt aber eine<br />

Reihe von unabhängigen Entwicklern<br />

(Redway3D, ARTVPS,<br />

GPU-Tech), die AMD-GPUs mit<br />

ihren Renderern unterstützen.<br />

Das ehemalige Projekt Ashli (Advanced<br />

Shading Language Interface)<br />

hat AMD eingestellt und als<br />

Open Source freigegeben.<br />

Testfeld<br />

Für den Leistungsvergleich orderten<br />

wir von AMD und Nvidia<br />

je ein Modell aus dem unteren,<br />

mittleren und oberen Preisbereich.<br />

Von AMD wählten wir die<br />

FirePro V3750, FirePro V5700 und<br />

FirePro V8700 aus, die 180, 480<br />

und 1250 Euro kosten. Bei Nvidia<br />

orderten wir die Quadro FX 1700,<br />

die Quadro FX 3700 und die<br />

neue Quadro FX 4800, deren<br />

Preise bei 430, 790 und 1760<br />

Euro liegen. Als Ersatz für die<br />

Quadro FX 4800, erhielten wir die<br />

Quadro CX, zu der noch ein<br />

Video-Encoder-Plug-in von Elemental<br />

Technologies gehört, die<br />

aber sonst mit der Standardversion<br />

identisch ist.<br />

Die AMD-Modelle beruhen<br />

bereits auf den RV730- und<br />

RV770-GPUs, die mit bis zu 800<br />

Shader-ALUs arbeiten. Anstelle<br />

des zweiten DVI-I-Ausgangs sind<br />

sie mit zwei weiteren Display-<br />

Port-Buchsen ausgestattet. AMD<br />

liefert zwar einen Adapter mit,<br />

über den man an den Display-<br />

Port-Ausgängen einen zweiten<br />

Monitor mit DVI-Eingang anschließen<br />

kann. Der Adapter<br />

kann aber konstruktionsbedingt<br />

keine analogen und keine Dual-<br />

Link-DVI-Signale liefern. An den<br />

AMD-Karten kann man also nur<br />

einen analogen Monitor anschließen.<br />

Ein zweites HiRes-Display<br />

mit einer Auflösung von<br />

mehr als 1920 x 1200 Bildpunkten<br />

muss zwangsläufig ein Monitor<br />

mit DisplayPort sein.<br />

Trotz der jeweils drei Anschlüsse<br />

liefern die FirePro-Karten<br />

immer nur an zwei Ausgängen<br />

Bildsignale mit unabhängigem<br />

Inhalt und unabhängiger<br />

Auflösung. Schließt man einen<br />

dritten Monitor an, zeigt er eine<br />

Kopie von einem der beiden anderen<br />

Bilder. Wer zwei Dual-<br />

Link-DVI-Ausgänge an einer<br />

Karte benötigt, muss bei AMD<br />

auf die älteren Modelle der<br />

FireGL-Serie zurückgreifen.<br />

Nvidia bestückt die preiswerteren<br />

Quadro-FX-Modelle mit G84-<br />

und G92-GPUs, die bis zu 112 Rechenwerke<br />

enthalten. Die Quadro<br />

FX 4800 mit G200-Chip setzt<br />

192 ALUs für die Bildberechnung<br />

ein. Nvidia erreicht trotz der geringeren<br />

ALU-Zahl vergleichbare<br />

Leistungswerte wie AMD. Wie bei<br />

den GeForce-Grafikkarten laufen<br />

die Rechenwerke der Quadro-<br />

GPUs mit höherer Taktfrequenz<br />

und lassen sich besser auslasten<br />

[2]. Die 1700er- und 3700er-Modelle<br />

sind noch klassisch mit zwei<br />

Dual-Link-DVI-I-Ausgängen ausgestattet<br />

und können daher jede<br />

Zweier-Kombination aus analogen<br />

und digitalen Monitoren ansteuern.<br />

Nur die aktuelle Quadro<br />

Grafikkarte Drahtgitter schattiert schattiert Grafik gesamt CPU<br />

Rotation<br />

FirePro V3750<br />

FirePro V5700<br />

FirePro V8700<br />

Radeon HD 4870<br />

Quadro FX 1700<br />

Quadro FX 3700<br />

Quadro FX 4800<br />

GeForce GTX 260<br />

Die Quadro-Plex-<br />

Systeme beherbergen<br />

zwei<br />

Quadro-FX-Grafikkarten<br />

im SLI-<br />

Verbund und liefern<br />

maximale Grafikleistung<br />

für große<br />

Projektionsflächen<br />

und VR-Installationen.<br />

Leistung mit Siemens PLM NX4 (UGS)<br />

besser > besser > besser > besser > besser ><br />

8,5<br />

8,5<br />

13,1<br />

1,6<br />

7,7<br />

9,5<br />

9,7<br />

5,7<br />

6,2<br />

6,1<br />

3,0<br />

6,6<br />

7,1<br />

8,9<br />

8,5<br />

14,3<br />

15,5<br />

4,2<br />

6,9<br />

7,9<br />

17,1<br />

9,9<br />

12,9<br />

14,7<br />

3,6<br />

7,2<br />

8,0<br />

13,6<br />

2,3<br />

3,8<br />

4,5<br />

4,0<br />

Angaben relativ zu Nvidia Quadro FX 1000 in einem i860-System mit Intel-Xeon (2,4 GHz)<br />

und 2 GByte PC800 RDRAM<br />

gemessen unter Windows XP SP3 bei 1280x1024, 75 Hz auf Intel X48 mit Core 2 Extreme<br />

CPU QX9770 (3,2 GHz), 2 GByte PC2-6400<br />

Treiber: FirePro: 8.54.6869, Radeon HD 4870: Catalyst 8.10, Quadro FX: ForceWare 178.26,<br />

GeForce GTX 260: ForceWare 178.24<br />

2,5<br />

3,1<br />

3,0<br />

2,4<br />

4,0<br />

4,0<br />

4,2<br />

3,6<br />

FX 4800 besitzt lediglich eine DVI-<br />

I-Buchse und zwei DisplayPort-<br />

Ausgänge.<br />

Parcours<br />

Zur Leistungsbeurteilung nutzen<br />

wir die Testprogramme der Standard<br />

Performance Evaluation<br />

Corporation. Die SPEC ist eine<br />

nicht kommerzielle Organisation,<br />

die neben verschiedenen<br />

System- und CPU-Benchmarks<br />

auch Tests für die Grafikleistung<br />

von Workstations und Grafikkarten<br />

anbietet. Zu ihren Mitgliedern<br />

zählen rund 50 Firmen aus<br />

der IT-Branche, darunter auch<br />

AMD und Nvidia.<br />

Der erste Test SPECviewperf<br />

10 beurteilt die Leistung<br />

unter OpenGL und simuliert die<br />

typischen Anforderungen von<br />

vier CAD-, zwei Design- und zwei<br />

Visualisierungsprogrammen, darunter<br />

die verbreiteten 3D-Designer<br />

3ds Max und Maya sowie<br />

die CAD-Programme SolidWorks,<br />

Pro/Engineer und NX4. Viewperf<br />

nutzt nicht die Applikationen<br />

selbst, sondern lediglich für die<br />

jeweilige Anwendung typische<br />

3D-Modelle (viewsets) und bewegt<br />

diese als Drahtgitter oder<br />

schattiertes Modell auf dem Bildschirm.<br />

Dazu lädt der Test alle<br />

Daten des Modells als Displaylist<br />

auf die Grafikkarte. Er muss dann<br />

nur noch Render-Kommandos<br />

senden, um das Modell in verschiedenen<br />

Ansichten darstellen<br />

zu lassen. Weil die von der Applikation<br />

verursachte CPU-Last dadurch<br />

wegfällt, macht der Test<br />

die Leistungsunterschiede zwischen<br />

den Grafikkarten und ihren<br />

Treibern sehr deutlich. Analog zu<br />

den 3DMark-Benchmarks bei<br />

Spiele-Grafikkarten ist auch der<br />

SPECviewperf regelmäßig Ziel<br />

von ausgiebigen Treiberoptimierungen.<br />

Die Ergebnisse sind zum<br />

Vergleich zwischen AMD- und<br />

Nvidia-Produkten daher nur bedingt<br />

geeignet. Der Test ist aber<br />

auf verschiedenen Windows-,<br />

Unix- und Linux-Systemen lauffähig<br />

und eignet sich gut für den<br />

Systemvergleich. Den SPECviewperf<br />

haben wir unter Windows<br />

XP 32 Bit und Windows Vista<br />

64 Bit laufen lassen.<br />

Der zweite Test beurteilt die<br />

Leistung mit 3ds Max 2009 unter<br />

Windows XP (32 Bit) mit einem<br />

von der SPEC bereitgestellten<br />

Skript. Bei AMD haben wir mit<br />

dem DirectX-Treiber und bei Nvidia<br />

mit dem speziellen 3ds-Max-<br />

Performance-Treiber gemessen.<br />

128 c’t 2009, Heft 2<br />

©<br />

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