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Prüfstand | ADSL-WLAN-Router<br />
T-Home verzichtet beim Speedport<br />
W 503V auf einige Funktionen der<br />
zugrunde liegenden Fritz!Box.<br />
Zyxel P-661HW-D7<br />
Als einziger verfehlte der Zyxel-Router im<br />
ADSL-Testaufbau über die kurze Leitung die<br />
Datenrate eines 16-MBit-Anschlusses. Auch<br />
der Test eines zweiten Exemplars brachte<br />
keine Besserung. Auf der simulierten 3100-<br />
Meter-Leitung hielt das integrierte ADSL-<br />
Modem jedoch ordentlich mit.<br />
Der Zugriff auf die Fernkonfiguration per<br />
Browser, SNMP, Telnet und FTP lässt sich zwar<br />
sehr genau auf Netze und Hosts einschränken.<br />
Doch hier steht alles auf „LAN & WAN“.<br />
Vor dem Remote-Control-GAU bewahrt nur<br />
eine gut versteckte Firewall-Regel, die Zugriffe<br />
von außen grundsätzlich verhindert. An der<br />
bleibt der Admin jedoch hängen, falls er die<br />
Fernkonfiguration wirklich nutzen möchte;<br />
und wenn er die Regel dann deaktiviert, steht<br />
der Router gleich komplett offen.<br />
Die zahlreichen anderen kleinen und großen<br />
Patzer fallen da schon kaum noch ins<br />
Gewicht: In der Online-Hilfe heißen manche<br />
Optionen anders als in der Konfiguration, unsinnige<br />
DHCP-Einstellungen führen nur zur<br />
Meldung „Internal Error“ und der Test der<br />
Internetverbindung meldet einen Fehler, obwohl<br />
man gleichzeitig prima surfen kann.<br />
Statt des standardisierten Verfahrens WPS<br />
bietet Zyxel nur sein eigenes „OTIST“, das<br />
nicht mit WLAN-Stationen anderer Hersteller<br />
funktioniert.<br />
Der vollständige klassische Paketfilter,<br />
umfangreiche Netzwerkfunktionen, eine gut<br />
abgestufte UPnP-Sicherheitskonfiguration<br />
und der IPSec-Peer stehen auf der Haben-<br />
Seite, wiegen aber die Schwächen nicht auf.<br />
Fazit<br />
Fast alle Kandidaten reizen eine ADSL-Leitung<br />
gemäß der U-R2-Beschreibung der Telekom<br />
aus, der auch die anderen Leitungsbetreiber<br />
in Deutschland folgen. Nur der Zyxel<br />
schaffte in unserem Testaufbau über 570<br />
Meter keine 16 MBit/s. Zum Surfen über ADSL<br />
genügt bei allen die WLAN-Geschwindigkeit.<br />
Anders als in manchen früheren Tests<br />
patzt diesmal keiner der Kandidaten bei<br />
einer der Grundfunktionen: Alle vermitteln<br />
Der Zyxel P-661HW-D7 verstand sich<br />
auf kurzer Strecke nicht optimal mit<br />
dem Test-DSLAM von Siemens.<br />
für Kabel- und Funk-LAN den Zugang ins<br />
Internet, konfigurieren das LAN per DHCP<br />
korrekt und nur beim Draytek gibt es in<br />
Sonderfällen kleine Mucken im DNS-Proxy.<br />
Alle erlauben den Betrieb eigener Server per<br />
Port-Forwarding und DynDNS.<br />
Doch wer ohne Netzwerkdiplom per ADSL<br />
ins Internet möchte oder seiner wenig Computer-kundigen<br />
Schwiegermutter einen Router<br />
empfehlen soll, kann guten Gewissens<br />
nur auf die Fritz!Box oder auf das hier getestete<br />
Speedport-Modell setzen. Wenn er nicht<br />
ausgerechnet eine der fehlenden Spezialfunktionen<br />
braucht, wird auch ein Profi mit<br />
diesen beiden glücklich, denn Funktionsumfang<br />
und Übertragungsleistungen sind gut.<br />
Denselben Ansatz verfolgte auch Gigaset,<br />
doch durch Fehler in der Umsetzung täuscht<br />
der Router die Grundsicherung nur vor.<br />
Und auch bei allen anderen Geräten muss<br />
man schon bei der Grundeinrichtung nach<br />
den Sicherheitsoptionen suchen und sie setzen.<br />
Der Draytek entschädigt für die einsteigerfeindliche<br />
Konfiguration immerhin mit<br />
einem großen Funktionsumfang.<br />
Weit weniger, aber durchaus sinnvolle Zusatzfunktionen<br />
bringt der Asus mit. Beim<br />
3Com sieht die Liste ähnlich aus, doch der<br />
Patzer beim 11n-WLAN und die höchste Leistungsaufnahme<br />
im Testfeld sprechen gegen<br />
ihn. Der D-Link zeichnet sich durch die beste<br />
WLAN-Geschwindigkeit im Test aus, der<br />
keine wesentlichen Fehler gegenüberstehen.<br />
Netgear und Linksys nutzen die Beschränkung<br />
auf weniger Funktionen mit Verstand,<br />
doch bei Level One und Allnet fehlt einfach<br />
nur alles, was das Gerät weniger billig machen<br />
könnte. Der Airlive bietet kaum mehr,<br />
ist jedoch die in Silizium gegossene Sicherheitslücke.<br />
(je)<br />
Literatur<br />
[1]ˇErnst Ahlers, USB-Schnellfunker, USB-Adapter<br />
für Draft-N-WLAN, c’t 17/08, S. 152<br />
[2]ˇJohannes Endres, Selbstbau-Strahler, Effiziente<br />
WLAN-Antenne aus Abfällen, c’t 18/08, S. 176<br />
[3]ˇAlfred Arnold, Funkverlängerung, Tipps zum<br />
Verknüpfen von WLAN-Funkzellen, c’t 21/06,<br />
S. 194<br />
c’t 2009, Heft 2<br />
95<br />
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