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Kids’ Bits | Konzentrationstrainer, Spielgeschichte<br />
Richtig konzentrieren<br />
Das Gold von Pottsland<br />
Spielend Lernen Verlag<br />
www.fragenbär.de<br />
CD-ROM<br />
Windows 2000/XP/Vista, Mac OS X<br />
25 e<br />
5 bis 10 Jahre<br />
Im Vorspann dieses Konzentrationstrainers<br />
schaukelt das Hausboot<br />
von Fragenbär noch gemächlich<br />
über die Wellen, doch<br />
ein paar Mausklicks später liegt<br />
es in Einzelteile zerlegt am<br />
Strand, zerstört von Käpt’n Püree<br />
und seinen Piraten. Die bieten<br />
dem Spieler nun einen Handel<br />
an: Für 16 Säcke mit je 10 Goldtalern<br />
kann er die Schiffsteile zurückkaufen<br />
und das Boot wieder<br />
flottmachen. Doch die Goldsäcke<br />
müssen erst mal gefüllt werden!<br />
In zehn abwechslungsreichen<br />
Übungen zu Gedächtnis,<br />
Logik und genauer Wahrnehmung<br />
von Bildern, Farben und<br />
Tönen sammeln die Spieler die<br />
nötigen Münzen.<br />
Genau wie die Schreib- und<br />
Rechen-Lernprogramme mit Fragenbär<br />
ist auch dieses Spiel bis<br />
ins Detail liebevoll gestaltet. Der<br />
Mond scheint heimelig aufs Wasser<br />
der Insellandschaft und die<br />
Münzen klimpern vernehmlich,<br />
wenn sie den Besitzer wechseln.<br />
Piratenchef Püree und seine<br />
Bande spielen die Rolle der Bösewichter<br />
sehr zurückhaltend – das<br />
erzeugt durchaus etwas Spannung,<br />
ist aber nicht wirklich gruselig.<br />
Eine Art Glücksrad dient zur<br />
Wahl der Spiele: Hier darf das Kind<br />
Übungen aussuchen, doch jedes<br />
zweite Spiel wählt der Käpt’n. So<br />
hat man bei der Hälfte der Spiele<br />
die Chance, in den Lieblingsdisziplinen<br />
zu glänzen, kann sich aber<br />
um ungeliebte Aufgaben nicht<br />
ganz herumdrücken.<br />
Es gilt, Puzzles zu lösen, Melodien<br />
nachzuspielen, Memory-<br />
Kärtchen zuzuordnen oder Zahlen<br />
und Bildmotive nach Ansage<br />
in der richtigen Reihenfolge zu<br />
reproduzieren. Der Inhalt der<br />
Aufgaben gleicht also anderen<br />
Spielen aus der zurzeit beliebten<br />
Gehirnjogging-Sparte. Bemerkenswert<br />
ist hier vor allem das<br />
Spielprinzip: Zum einen bearbeiten<br />
die Kinder alle Aufgaben<br />
nicht nur ohne hektische Hintergrundmusik<br />
oder Ablenkung<br />
durch Animationen, sondern<br />
auch ohne Zeitdruck. Zum anderen<br />
können sie ihre Schwächen<br />
ausgleichen, indem sie je nach<br />
Art der Übung unterschiedlich<br />
hoch pokern: Sobald feststeht,<br />
welches Spiel an der Reihe ist,<br />
entscheidet das Kind über seinen<br />
Einsatz und die Schwierigkeitsstufe.<br />
Fällt ihm ein Spiel leicht,<br />
setzt es etwa vier Münzen und<br />
fordert den größten der drei Piraten<br />
heraus. Dann folgen vier<br />
Durchgänge des betreffenden<br />
Spiels in der höchsten Schwierigkeitsstufe,<br />
in der jeweils drei<br />
Münzen zu gewinnen sind. In einem<br />
Spiel, in dem das Kind sich<br />
unsicher fühlt, setzt es vielleicht<br />
nur eine Münze und wählt den<br />
kleinsten Piraten als Gegner.<br />
Dann findet nur ein einziger<br />
leichter Durchgang statt, bei<br />
dem allerdings auch nur eine<br />
Münze verdient werden kann.<br />
Üben ohne Münzen ist jederzeit<br />
möglich.<br />
Da das Spiel die einzelnen<br />
Aufgabenstellungen immer neu<br />
generiert, wird es so schnell<br />
nicht langweilig. Es bietet ruhigen,<br />
selbstbestimmten Knobelspaß<br />
mit einer stimmigen Rahmenhandlung<br />
und putzigen Figuren.<br />
(dwi)<br />
Tim Power<br />
Auf Verbrecherjagd<br />
Ubisoft<br />
http://spielefuermich.de.ubi.com<br />
Nintendo DS<br />
40 e<br />
5 bis 10 Jahre<br />
Viele Spiele für Kinder im Vorund<br />
Grundschulalter sprechen<br />
vor allem Mädchen an – kleine<br />
Jungs interessieren sich in der<br />
Regel wenig für die unzähligen<br />
Pflegespiele rund um niedliche<br />
Hunde, Pferde oder Babys, sind<br />
aber andererseits mit komplexen<br />
Sport- oder Aufbausimulationen<br />
für Ältere überfordert. In der Rolle<br />
von Tim Power können sich<br />
Grundschüler altersgemäß<br />
als Polizist, Feuerwehrmann<br />
oder Handwerker<br />
ausprobieren.<br />
Im Polizei-Abenteuer<br />
„Auf Verbrecherjagd“<br />
retten sie eine Katze,<br />
jagen Diebe und ziehen<br />
jede Menge Daumen mit<br />
dem Touchpen schwungvoll auf<br />
Felder für Fingerabdrücke. Um<br />
an Leitern zu klettern, tippen die<br />
Spieler auf die abwechselnd<br />
rechts und links auf den Sprossen<br />
abgebildeten Handsymbole.<br />
Diebe mit dicken Geldsäcken<br />
kann man stellen, indem man<br />
ihnen mit einer Taschenlampe<br />
ins Gesicht leuchtet oder ins<br />
Mikrofon der Konsole bläst, was<br />
dazu führt, das eine Trillerpfeife<br />
ertönt. Jede Mission beginnt mit<br />
einer Fahrt im Einsatzwagen. Auf<br />
dem unteren Bildschirm bewegt<br />
der Spieler dabei mit dem Stift<br />
das Lenkrad, während der obere<br />
Bildschirm den Blick auf die Straße<br />
zeigt. Sterne und Blinklichter<br />
sollte man während der Fahrt<br />
möglichst einsammeln, anderen<br />
Fahrzeugen jedoch stets ausweichen;<br />
Beschleunigungsstreifen<br />
machen das Auto schneller.<br />
Eine Aufgabe gilt auch dann<br />
als erledigt, wenn sie nicht perfekt<br />
ausgeführt wurde. Auf dem<br />
Stadtplan erkennt man solche<br />
Einsatzorte daran, dass noch<br />
nicht alle zugehörigen Sterne<br />
gefüllt sind. Der Spieler kann jederzeit<br />
zurückkehren, um seine<br />
Punktzahl zu verbessern. Je mehr<br />
Sterne er einheimst, desto luxuriöser<br />
darf er sein Fahrzeug ausstatten.<br />
Die Text-Dialoge sind<br />
angenehm knapp gehalten. Alle<br />
wichtigen Anweisungen werden<br />
zusätzlich vorgelesen, sodass<br />
auch kleine Helden klarkommen,<br />
die noch nicht sicher lesen. Um<br />
auf die Notrufe und die Gespräche<br />
mit dem Einsatzleiter ganz<br />
zu verzichten, wählt man den<br />
Missions-Modus, der die Aufgaben<br />
ohne Rahmenhandlung präsentiert.<br />
Wer von Tim Power so begeistert<br />
ist, dass er einen zweiten<br />
Titel der Reihe kaufen möchte,<br />
sollte wissen, dass sich hier vieles<br />
wiederholt. So rettet Tim<br />
auch im Spiel „Kampf den Flammen“<br />
die Katze Hektor vom Dach<br />
und in der Rolle des Handwerkers<br />
gilt es etwa, einen geknackten<br />
Tresor zu reparieren. Auch<br />
die rasanten Autofahrten sind in<br />
allen drei Spielen gleich. Davon<br />
abgesehen, überzeugen die Titel<br />
mit netter Comic-Grafik, abwechslungsreichen<br />
Missionen,<br />
intuitiver Steuerung und gut abgestuften<br />
Schwierigkeitsgraden<br />
bei den Mini-Spielen. (dwi)<br />
194 c’t 2009, Heft 2<br />
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