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aktuell | Internet<br />
Seekabelschäden im Mittelmeer<br />
Die Nahostregion litt Ende 2008<br />
unter einer Kommunikationsstörung<br />
mit Europa und den USA.<br />
Am 19. Dezember fielen fast<br />
gleichzeitig das hochmoderne<br />
Seekabel SEA-ME-WE 4 sowie<br />
die älteren SEA-ME-WE 3 und<br />
FLAG im Mittelmeer aus. Alle<br />
drei Pannen ereigneten sich auf<br />
den Verbindungen zwischen<br />
Ägypten und Italien, über die<br />
nahezu der gesamte Telefonund<br />
Datenverkehr zwischen der<br />
Nahostregion und Europa transportiert<br />
wird.<br />
Bis zum Redaktionsschluss<br />
dieser Ausgabe konnten die<br />
Betreiber der Kabelsysteme<br />
über die Ursache des Ausfalls<br />
nur spekulieren. Wahrscheinlich<br />
seien die Kabel durch einen<br />
Anker oder ein Fangschiff getrennt<br />
oder bei einem Seebeben<br />
unterbrochen worden,<br />
teilte etwa die France Telecom<br />
mit. Am 21. Dezember schickte<br />
sie ein Reparaturschiff zur mutmaßlichen<br />
Unglücksstelle. Der<br />
Konzern ist für die Wartung des<br />
betroffenen Kabelsegments verantwortlich.<br />
Insbesondere die ägyptische<br />
Bevölkerung hatte unter dem<br />
Ausfall zu leiden: Der Auslands-<br />
Telefonverkehr brach zunächst<br />
fast völlig zusammen. Innerhalb<br />
von zwei Tagen waren stabile Alternativrouten<br />
über die USA eingerichtet,<br />
sodass wieder Normalität<br />
einkehrte. Die Region ist<br />
derlei Unbill gewohnt: Zuletzt<br />
wurden Ende Januar 2008 fast<br />
gleichzeitig mehrere Kabel vor<br />
Alexandria durchtrennt, was zu<br />
massiven Störungen der Telefon-<br />
und Internet-Kommunikation<br />
zwischen den Kontinenten<br />
geführt hatte.<br />
(hob)<br />
WordPress 2.7 bringt automatische Updates<br />
Das verbreitete Blogsystem<br />
WordPress ist in Version 2.7 erschienen;<br />
auch die deutsche Version<br />
liegt vor. Wichtigste Neuerung<br />
ist ein Update-Manager –<br />
während bisher die WordPress-<br />
Admins bei jedem der häufigen<br />
Updates viel Handarbeit ansetzen<br />
mussten, soll ab jetzt ein<br />
Klick im Backend genügen; der<br />
Auto-Updater setzt zudem auf<br />
das sichere SFTP. Plug-ins lassen<br />
Neuer Webstandard für<br />
Barrierefreiheit verabschiedet<br />
Die Web Accessibility Initiative<br />
(WAI) im World Wide Web Consortium<br />
(W3C) hat Version 2.0 der<br />
Richtlinien für die Zugänglichkeit<br />
zu Webseiten verabschiedet. Die<br />
Web Content Accessibility Guidelines<br />
(WCAG) waren erstmals<br />
1999 als W3C-Empfehlung verabschiedet<br />
worden und gingen<br />
weltweit in viele Gesetze ein – in<br />
Deutschland beispielsweise in<br />
die Barrierefreie Informationstechnik-Verordnung<br />
(BITV).<br />
Version zwei der Richtlinien<br />
abstrahiert stärker von den<br />
HTML-Grundlagen und sieht<br />
sich künftig ebenfalls ohne<br />
Umweg über den FTP-Client installieren.<br />
Auch sonst gab es einige<br />
Neuerungen im Administrationsbereich,<br />
von denen die Umstellung<br />
von der horizontalen<br />
auf eine vertikale Navigationsleiste<br />
die sichtbarste ist. Zu den<br />
nützlichen Neuerungen gehört<br />
auch das „Sticky Post“, bei dem<br />
ein Blog-Posting oben auf der<br />
Startseite verbleibt. (heb)<br />
auch die Möglichkeit zu barrierefreiem<br />
Einsatz von Techniken<br />
wie JavaScript oder Flash vor.<br />
Statt der starren Prüfsiegel stellen<br />
die WCAG 2 Muss- und Soll-<br />
Forderungen an eine barrierefreie<br />
Website auf. Dabei sollen<br />
sich die Webdesigner an den vier<br />
Prinzipien „perceivable, operable,<br />
understandable, robust“<br />
orientieren (wahrnehmbar, bedienbar,<br />
verständlich, robust),<br />
die in zwölf Richtlinien näher beschrieben<br />
sind; konkret überprüfbare<br />
Unterpunkte regeln die<br />
Details.<br />
(heb)<br />
Telekom muss Nutzerdaten herausgeben<br />
Das hochmoderne Seekabel SEA-ME-WE 4 wurde in der Nähe<br />
von Alexandria beschädigt.<br />
Yahoo speichert kürzer<br />
Yahoo will künftig weltweit<br />
seine Daten aus der Suchmaschinennutzung<br />
sowie aus den<br />
Seiten- und Anzeigenaufrufen<br />
innerhalb von 90 Tagen anonymisieren.<br />
Ausnahmen soll es nur<br />
geben, wenn dies im Widerspruch<br />
zu gesetzlichen Regelungen<br />
steht oder ein konkreter<br />
Verdacht vorliegt. Yahoos Konkurrent<br />
Google hatte kürzlich<br />
die Speicherungsdauer personenbezogener<br />
Daten von 18 auf<br />
neun Monate halbiert, jedoch<br />
eine weitere Verkürzung dieser<br />
Frist abgelehnt.<br />
Zugleich stellte Yahoo im<br />
Rahmen seiner „Open Strategy“<br />
(Y!OS) eine Reihe von Neuerungen<br />
vor. So zeigt die Startseite<br />
von Yahoo Mail künftig Nachrichten<br />
und Aktivitäten der bevorzugten<br />
Kontakte an und ermöglicht<br />
die Integration von Anwendungen<br />
Dritter. Solche Anwendungen<br />
auf Grundlage der<br />
Yahoo Application Platform<br />
(YAP) wird es auch für die personalisierte<br />
Startseite My Yahoo<br />
geben. Außerdem sollen künftige<br />
Versionen der Yahoo Toolbar<br />
Mail abfragen, eBay-Auktionen<br />
finden und überwachen oder<br />
Statusänderungen von Freunden<br />
aus dem Yahoo-Netzwerk<br />
bekannt geben können. (heb)<br />
Bild: seamewe4.com<br />
Die Deutsche Telekom wehrt<br />
sich derzeit erfolglos dagegen,<br />
DSL-Nutzerdaten zu dynamisch<br />
vergebenen IP-Adressen an Ermittlungsbehörden<br />
herausgeben<br />
zu müssen. Der Hintergrund<br />
sind Verfügungen der Bundesnetzagentur<br />
vom 5. August und<br />
vom 12. September 2008, mit<br />
denen die Telekom auf der<br />
Grundlage des Telekommunikationsgesetzes<br />
(TKG) verpflichtet<br />
wurde, den Behörden auf Anfrage<br />
mitzuteilen, welchem Anschlussinhaber<br />
zu einem bestimmten<br />
Zeitpunkt eine bestimmte<br />
dynamische IP-Adresse<br />
zugeteilt war. Gegen diese Regelungen<br />
hat die Telekom Widerspruch<br />
eingelegt, das Verfahren<br />
läuft noch.<br />
Parallel wollte der Provider<br />
beim Verwaltungsgericht Köln<br />
per Eilantrag eine Aussetzung<br />
der Auskunftspflicht gegenüber<br />
Strafermittlern bis zur Klärung<br />
des Widerspruchsverfahrens erwirken.<br />
Er sieht in der Auskunft<br />
eine Verletzung des Fernmeldegeheimnisses,<br />
in das „nur auf<br />
Grund einer richterlichen Anordnung<br />
im Einzelfall eingegriffen<br />
werden dürfe“. Das Gericht sah<br />
dies anders und lehnte den Antrag<br />
per Beschluss ab (Az.: 21 L<br />
1398/08).<br />
Zur Begründung hat es ausgeführt,<br />
dass die aufgeworfenen<br />
Rechtsfragen offen seien<br />
und im gerichtlichen Eilverfahren<br />
nicht abschließend geklärt<br />
werden könnten. Bis zu einer<br />
endgültigen Klärung überwiege<br />
aber das öffentliche Interesse<br />
an der Auskunftserteilung, weil<br />
angesichts der zunehmenden<br />
Bedeutung der Kommunikation<br />
über das Internet anderenfalls<br />
eine effektive Strafverfolgung<br />
und die effektive Abwehr für<br />
Gefahren für die öffentliche<br />
Sicherheit und Ordnung erheblich<br />
erschwert würden. Ob die<br />
Telekom von der Möglichkeit<br />
Gebrauch gemacht hat, gegen<br />
den Beschluss Beschwerde<br />
beim Oberverwaltungsgericht<br />
einzulegen, war bis Redaktionsschluss<br />
dieser c’t nicht bekannt.<br />
(hob)<br />
Soft-Link 0902038<br />
38 c’t 2009, Heft 2<br />
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