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Kompakte Notebooks Kompakte Notebooks - Wuala

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Report | Ortung<br />

Firmen wie der GPSauge-Hersteller<br />

GPSoverIP oder die chinesische<br />

Firma Hexafu bieten ähnliche<br />

Geräte und Pakete an. Als Ersatz<br />

für ein GPS-Handgerät oder<br />

gar ein Navigationssystem kann<br />

man die günstigen davon allerdings<br />

in der Regel nicht nutzen –<br />

die meisten haben noch nicht<br />

einmal ein Display, um ihrem<br />

Träger die aktuelle Position anzuzeigen.<br />

Bordmittel<br />

Wer nicht für jeden Einsatzzweck<br />

ein spezialisiertes GPS-Gerät<br />

kaufen will, kann das Bedürfnis,<br />

jemanden zu orten oder sich<br />

orten zu lassen, mit vorhandener<br />

Technik befriedigen, etwa einem<br />

Notebook oder einem Mobiltelefon.<br />

Handy-Ortungsdienste findet<br />

man etliche im Netz; Telefon-<br />

Hersteller wie Nokia mit seinem<br />

Friends Finder entwickeln eigene<br />

Lösungen. Zwischen den<br />

Ortungsdienstanbietern, die mit<br />

der Telefongesellschaft kooperieren,<br />

bei der man seinen Mobilfunkvertrag<br />

hat, lohnt sich ein<br />

Preisvergleich: So verlangt trackyourkid.de<br />

wahlweise runde 10<br />

Euro Einrichtungsgebühr und 36<br />

Euro Jahresbeitrag oder einen<br />

höheren Startbetrag von rund 20<br />

Euro, nach dem keine Jahresbeiträge<br />

anfallen. Im ersten Fall gibt<br />

es 20 Ortungen gratis, alle weiteren<br />

kosten bis zu 50 Cent, im<br />

zweiten Fall sind drei kostenlos<br />

und für die weiteren muss man<br />

bis zu einem Euro berappen.<br />

Avetana.de und 5zu7.de hingegen<br />

erheben weder Einrichtungs-<br />

noch Grundgebühr und<br />

wollen pro Ortung 49 Cent<br />

haben.<br />

Die Registrierung wickelt man<br />

in der Regel übers Internet und<br />

das freizuschaltende Mobiltelefon<br />

parallel ab. Üblicherweise<br />

muss man sowohl gegenüber<br />

dem Dienstanbieter als auch seiner<br />

Telefongesellschaft per SMS<br />

bestätigen, dass das Handy ortbar<br />

sein soll. Da theoretisch<br />

jeder, der kurzzeitig Zugriff auf<br />

das Telefon hat, einen solchen<br />

Dienst heimlich einrichten kann,<br />

fordert etwa T-Mobile zusätzlich<br />

eine schriftliche Einverständniserklärung<br />

des Vertragspartners.<br />

Zusätzlich verschicke man bei<br />

Ortungsversuchen in zufälligen<br />

Intervallen Hinweise darauf an<br />

den Handybesitzer per SMS,<br />

versicherte T-Mobile-Pressesprecher<br />

Dirk Wende gegenüber c’t.<br />

Vodafone verzichtet derzeit auf<br />

eine schriftliche Einwilligung,<br />

will aber ab Januar ebenfalls Hinweise<br />

an Handys schicken, die<br />

gerade geortet werden, um den<br />

Missbrauch zu erschweren.<br />

Je nach Dienst erscheinen die<br />

Positionen freigeschalteter Handys<br />

im Browser oder auf dem<br />

Mobiltelefon selbst – auf einer<br />

Karte oder auch als postalische<br />

Adresse in Textform.<br />

Drahtlos orten<br />

Im Prinzip ganz ähnlich wie mit<br />

Mobilfunkmasten funktioniert<br />

die Positionsbestimmung über<br />

drahtlose Netzwerke. Man<br />

braucht dazu einen WLAN-Adapter<br />

sowie einen Netzzugang, den<br />

beispielsweise eine UMTS-Karte<br />

im Notebook liefern kann, um<br />

Den WLAN-Ortungsdienst Loki installiert man als Plug-in auf<br />

dem Notebook; die berechnete eigene Position zeigt der etwas<br />

unscheinbare grüne Pfeil auf dem Luftbild im Browser an.<br />

Skyhook markiert auf seiner Webseite bereits erfasste WLANs<br />

mit blauer Farbe auf einer Weltkarte – in weiten Teilen<br />

Deutschlands funktioniert die Positionsbestimmung über<br />

diesen Dienst noch nicht.<br />

die Liste der empfangenen<br />

Netze und ihrer Signalstärken<br />

mit einer zentralen Datenbank<br />

abgleichen zu lassen. Eine solche<br />

pflegt beispielsweise das Bostoner<br />

Unternehmen Skyhook Wireless,<br />

auch das iPhone greift auf<br />

sie zurück. Skyhook startet regelmäßig<br />

Messfahrten, um die Datenbank<br />

zu aktualisieren. Auch in<br />

Deutschland betreibt die Firma<br />

solches „wardriving“, hat allerdings<br />

in manchen mittelgroßen<br />

Städten wie Göttingen, Paderborn<br />

oder Emden noch kein einziges<br />

WLAN erfasst [7].<br />

Bei gut gepflegtem Datenbestand<br />

und in Gegenden mit<br />

hoher WLAN-Dichte funktioniert<br />

die Positionsbestimmung deutlich<br />

besser als über die Mobilfunkzellen<br />

– ein Handymast sendet<br />

unter Umständen kilometerweit,<br />

ein WLAN-Router aber nur<br />

ein paar zehn Meter. Empfängt<br />

man dessen Signal, kann man<br />

davon nicht besonders weit weg<br />

sein. Allerdings ist das System<br />

anfällig gegen bewusste Verfälschung,<br />

wie Wissenschaftler der<br />

ETH Zürich Anfang des Jahres<br />

zeigten: Über Basisstationen, die<br />

sich mit manipulierten MAC-<br />

Adressen als andere ausgaben,<br />

und durch Störung der übrigen<br />

Hotspots in der Umgebung gaukelten<br />

sie einem iPod touch und<br />

einem iPhone in Zürich vor, sich<br />

in New York zu befinden.<br />

Ich bin hier – und ihr?<br />

Die eigene Position per WLAN zu<br />

bestimmen ist für die Ortung<br />

aber erst die halbe Miete. Bei der<br />

Verbreitung des Standorts helfen<br />

Browser-Erweiterungen wie<br />

Geode für Firefox oder das Geolocation<br />

API von Google Gears<br />

(alle Downloads siehe Soft-Link).<br />

Gears kann je nach Gerät neben<br />

WLAN auch GPS-Module und<br />

Mobilfunkzellen-Ortung benutzen,<br />

Geode greift derzeit ausschließlich<br />

auf Skyhook zurück.<br />

Lokalisierungsdienste wie Yahoo<br />

Fire Eagle verknüpfen die über<br />

Geode – aber auch per Spot –<br />

ermittelten Positionsdaten auf<br />

Wunsch mit Anwendungen von<br />

Drittanbietern, etwa dem sozialen<br />

Netzwerk Brightkite. Diese<br />

teilen wiederum ausgewählten<br />

Freunden mit, wo man gerade<br />

steckt. Besitzer eines iPhones können<br />

sich dafür Umwege sparen,<br />

ihr Telefon unterstützt Brightkite<br />

direkt.<br />

Die kostenlose Loki-Toolbar<br />

für Internet Explorer und Firefox<br />

unter Mac OS X, Symbian S60<br />

und Windows Mobile ermittelt<br />

ebenfalls über Skyhook die aktuelle<br />

Position – auf Wunsch<br />

auch automatisch im Hintergrund.<br />

Der eigene Ort erscheint<br />

wahlweise auf einer Google-<br />

Maps-Seite, bei Twitter, Facebook<br />

oder als RSS-Feed.<br />

Auf dem Punkt<br />

Um einen Eindruck zu bekommen,<br />

wie genau die verschiedenen<br />

Verfahren und Geräte die<br />

Position bestimmen, packten<br />

wir Mecomo Track, Spot, ein<br />

Nokia 6120 sowie ein Notebook<br />

mit UMTS-Karte ein und steuerten<br />

nacheinander drei proto-<br />

c’t 2009, Heft 2<br />

©<br />

Copyright by Heise Zeitschriften Verlag GmbH & Co. KG. Veröffentlichung und Vervielfältigung nur mit Genehmigung des Heise Zeitschriften Verlags.<br />

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