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Kompakte Notebooks Kompakte Notebooks - Wuala

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aktuell | Linux<br />

Schutz vor Patent-Trollen<br />

VirtualBox 2.1<br />

Die neue Version 2.1 von Virtual-<br />

Box nutzt die Virtualisierungsunterstützung<br />

moderner Prozessoren<br />

besser aus. So greift die<br />

Software auf die neuen Virtualisierungsfunktionen<br />

in Intels Nehalem-Prozessor<br />

zur Virtualisierung<br />

von Speichertabellen (nested<br />

page tables) und zum<br />

schnelleren Umschalten zwischen<br />

virtuellen Maschinen und<br />

Hypervisor zurück. Unter Mac<br />

OS X nutzt die neue Version erstmals<br />

Prozessorfunktionen zur<br />

Virtualisierung, was eine deutlich<br />

höhere Geschwindigkeit bringen<br />

sollte.<br />

Die Disk-Image-Formate VMDK<br />

(VMware) und VHD (Microsoft)<br />

werden jetzt vollständig inklusive<br />

Snapshots unterstützt. Die<br />

integrierte Network Address<br />

Translation (NAT) zur Netzwerkanbindung<br />

virtueller Maschinen<br />

soll an Tempo zugelegt haben;<br />

Die Initiative Linux Defenders<br />

des Open Invention Networks<br />

(OIN) dokumentiert Ideen von<br />

Open-Source-Entwicklern in sogenannten<br />

„Defensive Publications“<br />

und pflegt sie in die Prior-<br />

Art-Datenbank von IP.com ein, in<br />

der das US-Patentamt bei der<br />

Begutachtung neuer Patentanträge<br />

recherchiert (www.linux<br />

defenders.org). Damit will man<br />

verhindern, dass Patente auf triviale<br />

oder bereits gemachte Erfindungen<br />

angemeldet werden,<br />

ohne dass Open-Source-Entwickler<br />

selbst teure Patente anmelden<br />

müssen.<br />

Das OIN wurde 2005 von IBM,<br />

NEC, Novell, Philips, Red Hat und<br />

Sony gegründet, um zu verhindern,<br />

dass Patente die Linux-<br />

Community beeinträchtigen. So<br />

hat das Konsortium wichtige<br />

Schlüsselpatente im Softwarebereich<br />

erworben. Unternehmen<br />

können diese Patente kostenlos<br />

lizenzieren, wobei sie sich<br />

verpflichten müssen, eigene Patente<br />

nicht gegen Linux einzusetzen.<br />

(odi)<br />

die Bridges zum direkten Einbinden<br />

virtueller Maschinen ins LAN<br />

sind einfacher aufzusetzen. Noch<br />

experimentell sind die Unterstützung<br />

von 64-Bit-Gastsystemen<br />

auf 32-Bit-Hosts sowie 3Dbeschleunigte<br />

Grafik im Gastsystem<br />

via OpenGL.<br />

VirtualBox 2.1 steht in einer<br />

Open-Source-Variante (OSE) unter<br />

GPL und einer kommerziell lizenzierten<br />

Version zur Verfügung,<br />

die für den privaten Einsatz jedoch<br />

kostenlos ist. Letztere bietet<br />

einige zusätzliche Features wie<br />

das Durchreichen von USB-Geräten<br />

in die virtuellen Maschinen<br />

und einen integrierten RDP-Server.<br />

Die Software läuft unter<br />

Linux, Max OS X, Solaris und<br />

Windows und unterstützt fast<br />

alle gängigen PC-Betriebssysteme<br />

als Gäste.<br />

(odi)<br />

Soft-Link 0902030<br />

Neu in VirtualBox 2.1: 3D-Beschleunigung für das Gastsystem –<br />

allerdings noch als experimentell gekennzeichnet<br />

Kernel-Log: 2.6.28 mit Ext4<br />

Mit Erscheinen dieser c’t dürfte<br />

der Linux-Kernel 2.6.28 bereits<br />

einige Tage alt sein. Linux 2.6.28<br />

ist die erste Version, bei der die<br />

Zahl der Codezeilen über<br />

10 Millionen erreicht – Dokumentation,<br />

Leerzeilen und Kommentare<br />

eingeschlossen.<br />

Neuerungen bringt 2.6.28<br />

reichlich: So ist die Hauptentwicklungsphase<br />

des Ext4-Dateisystems<br />

abgeschlossen, der<br />

Ext3-Nachfolger ist jetzt nicht<br />

mehr als experimentelle Option<br />

für Entwickler und Tester ausgewiesen.<br />

Das 64-Bit-Dateisystem<br />

verwaltet Partitionen und Volumes<br />

mit einer Größe bis zu<br />

einem Exabyte (1024 Petabyte) –<br />

mit Ext3 ist bei 8 Terabyte<br />

Schluss. Datenblöcke kann Ext4<br />

über Extents verwalten, was –<br />

zusammen mit zahlreichen weiteren<br />

Änderungen – den Verwaltungsaufwand<br />

minimieren und<br />

die Performance steigern soll.<br />

Abgeschlossen ist die Entwicklung<br />

des Ext3-Nachfolgers aber<br />

noch keineswegs; vielmehr werden<br />

die Entwickler das Dateisystem<br />

noch weiterentwickeln und<br />

dabei nicht nur Fehlerkorrekturen<br />

vornehmen, sondern auch neue<br />

Funktionen nachrüsten. Das Speicherformat<br />

auf der Platte liegt<br />

jetzt allerdings fest, sodass Ext4-<br />

formatierte Datenträger auch mit<br />

kommenden Kerneln benutzbar<br />

sein werden. Es dürfte nur noch<br />

eine Frage der Zeit sein, bis die<br />

ersten Distributionen das neue<br />

Dateisystem anbieten.<br />

Zahlreiche Umbauten an der<br />

Speicherverwaltung versprechen<br />

Geschwindigkeitssteigerungen<br />

vor allem bei größeren Systemen.<br />

Der Block-Layer enthält einige<br />

Verbesserungen, die die Performance<br />

von Solid State Disks<br />

(SSDs) verbessern sollen. Der<br />

maßgeblich von Intel-Entwicklern<br />

vorangetriebene und bisher auf<br />

Intel-Grafikhardware abgestimmte<br />

Graphics Execution Manager<br />

(GEM) im Kernel soll den Grafiktreibern<br />

die Speicherverwaltung<br />

erleichtern und den Zugriff auf<br />

die Recheneinheiten der GPU<br />

koordinieren. Das soll die 3D-Performance<br />

steigern, das Treiberdesign<br />

vereinfachen und neue<br />

Grafikfunktionen ermöglichen.<br />

Zahlreiche neue Treiber verbessern<br />

die Unterstützung moderner<br />

PC-Komponenten spürbar,<br />

etwa für die in vielen Eee<br />

PCs von Asus verbauten Elantech-Touchpads.<br />

Für LAN-Hardware<br />

haben die Kernel-Hacker<br />

fünf neue Treiber aufgenommen,<br />

darunter atl2 für den<br />

10/100-MBit-Chip Atheros L2<br />

und jme für Gigabit-NICs von<br />

JMicron. Ebenfalls neu ist die<br />

Unterstützung für Wireless USB.<br />

Der ath5k-Treiber für Atheros-<br />

WLAN-Chips unterstützt jetzt<br />

Mesh-Netzwerke und den Atheros-Chip<br />

AR2417 v2.<br />

Die neue Wireless Regulatory<br />

Infrastructure soll sicherstellen,<br />

dass man beim Betrieb von<br />

WLAN-Hardware nicht gegen die<br />

geltenden Vorschriften zum Betrieb<br />

von Funknetzverbindungen<br />

verstößt. Der Kernel greift<br />

dazu auf ein im Userspace laufendes<br />

Programm zurück, das<br />

Distributoren einfacher aktualisieren<br />

können als die bisher zuständigen<br />

Kernel-Strukturen.<br />

Die Sound-Treiber sind auf den<br />

Stand von Alsa 1.0.18 aktualisiert;<br />

damit können Anwendungen erkennen,<br />

an welchen Audio-Buchsen<br />

Geräte angeschlossen sind<br />

(Jack Sensing). Zu der neu unterstützten<br />

Audio-Hardware gehören<br />

die Asus Xonar HDAV1.3, das<br />

Tascam US-122L USB Audio/MIDI-<br />

Interface sowie mehrere AC97-<br />

und HD-Audio-Codecs von Analog<br />

Devices, Realtek und VIA.<br />

Die Virtualisierungslösung<br />

KVM kann nun PCI-Geräte an<br />

Gäste durchreichen; zudem gab<br />

es eine Optimierung, die den<br />

Startprozess von als KVM-Gast<br />

laufenden Betriebssystemen um<br />

rund 15 Prozent beschleunigen<br />

soll. Für die Virtualisierung mit<br />

Containern bietet der Kernel jetzt<br />

einen Cgroups Freezer, mit dem<br />

sich ein Container komplett einfrieren<br />

lässt, etwa um einen Job<br />

mit niedriger Priorität vorübergehend<br />

komplett anzuhalten. Der<br />

Kernel-Code zum Betrieb als Xen-<br />

Gastsystem (DomU) ermöglicht<br />

nun auch CPU-Hotplugging; der<br />

Xen-Code zum Aufsetzen einer<br />

Dom0 hat die Aufnahme in<br />

2.6.28 verpasst. (thl)<br />

30 c’t 2009, Heft 2<br />

©<br />

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