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Praxis | Gimp-Skripte<br />

Susanne Schmidt<br />

Bild-Automatik<br />

Gimp mit Skripten erweitern<br />

Auswählen, ausschneiden, einfügen, platzieren, und das 20 bis 30 Mal –<br />

das ist denkbar stumpfsinnig. In Gimp ist es ein Leichtes, ermüdende<br />

Arbeiten an Skripte zu delegieren.<br />

Wer einmal im Bildbearbeitungsprogramm<br />

Ornamente, Girlanden<br />

oder andere Objekte mit sich<br />

wiederholenden Elementen erstellt hat,<br />

weiß, wie klickintensiv und öde das sein<br />

kann. Stehen solche Aufgaben öfter an, erleichtert<br />

man sich die Arbeit in Gimp mit eigenen<br />

Skripten. Dabei hat man die Wahl zwischen<br />

PyGimp [1] und Scheme-Script-Fu [2].<br />

Beide haben Vor- und Nachteile: Python ist<br />

vermutlich vielen Entwicklern vertrauter,<br />

Scheme wiederum ist für Gimp-Skripte so<br />

einfach, dass man nur sehr wenig Syntax lernen<br />

muss, was die Sprache gerade für programmierunerfahrene<br />

Anwender interessant<br />

macht. Ein weiterer Vorteil von Scheme sind<br />

die vielen, Gimp beiliegenden Skripte in dieser<br />

Sprache, die Stoff zum Lernen und Abgucken<br />

liefern.<br />

Als Beispiel zum Einstieg ins Gimp-Scripting<br />

mit Scheme soll ein Skript dienen, das<br />

beliebige Formen in einem Bild rotiert, um<br />

daraus Ornamente wie Blumen, Sterne und<br />

Schneeflocken zu generieren. So kann man<br />

durch Erstellen eines einzelnen Blütenblattes,<br />

das danach ein paar Mal kopiert, gedreht<br />

und in einem bestimmten Winkel zum Original<br />

platziert wird, schnell ein ganzes Blumenmeer<br />

erstellen. Mit einer einfachen Änderung<br />

lässt sich das Skript abwandeln, um Formen<br />

schachbrettartig oder diagonal gleichmäßig<br />

über ein Bild zu verteilen.<br />

Wegweiser<br />

Als Script-Fu-Skripte bezeichnet man Scheme-Skripte,<br />

die in Gimps Standard-Verzeichnissen<br />

liegen. Die mitgelieferten Skripte landen<br />

bei der Installation unter Linux im Ordner<br />

/usr/share/gimp/2.0/scripts. Der richtige<br />

Ort für Eigenkreationen, die nicht systemweit<br />

zur Verfügung stehen sollen, ist das Verzeichnis<br />

~/.gimp-version/scripts, für das aktuelle<br />

Gimp 2.6 also ~/.gimp-2.6/scripts. Die<br />

Skripte tragen die Dateiendung .scm und<br />

enthalten Script-Fu-Scheme-Code. Beim Programmieren<br />

muss man Gimp nicht neu starten,<br />

um Änderungen zu testen, sondern es<br />

reicht aus, den Eintrag „Skripte auffrischen“<br />

im Menü „Xtns/Skript-Fu“ anzuklicken, damit<br />

Gimp das Verzeichnis neu einliest.<br />

Scheme als Programmiersprache erscheint<br />

zunächst ungewohnt, weil die kleine<br />

Schwester von Lisp aussieht, als hätte man<br />

einen Eimer Klammern über einen Text gekippt.<br />

Davon sollten Sie sich nicht abschrecken<br />

lassen, denn was so verschachtelt aussieht<br />

ist dank unkomplizierter Syntax leicht<br />

zu erlernen: Man benötigt lediglich ein paar<br />

Minuten, um sich mit den Grundlagen vertraut<br />

zu machen und nur wenig mehr Zeit,<br />

um Aktionen, die man sonst in Gimp manuell<br />

erledigen würde, in Prozeduren innerhalb<br />

eines Skripts umzusetzen. Die meisten Gimp-<br />

Aktionen aus der Toolbox und die diversen<br />

164 c’t 2009, Heft 2<br />

©<br />

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