Kompakte Notebooks Kompakte Notebooks - Wuala
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Report | Ortung<br />
Der Satellite Personal Tracker<br />
(Spot) schickt aus allen orange<br />
markierten Gebieten seine<br />
Position per Satellit auf den<br />
Server des Anbieters.<br />
Automatische Mails beruhigen<br />
Familie und Freunde und<br />
zeigen per Google-Maps-Link<br />
den aktuellen Ort des Geräts.<br />
munikation zwischen GPS-<br />
Modul und Server; jedes weitere<br />
MByte kostet 24 Cent. Auf Nachfrage<br />
teilte Mecomo mit, dass<br />
jede Positionsnachricht etwa<br />
360 Byte belegt. Demnach reicht<br />
das Transfervolumen für rund<br />
278ˇ000 Meldungen. In der Praxis<br />
kann man dafür etwa 50 Tage<br />
rund um die Uhr zu Fuß unterwegs<br />
sein oder mit dem Auto<br />
Zehn- bis Hunderttausende Kilometern<br />
zurücklegen, je nach Kurvenreichtum<br />
der Strecke.<br />
Allerdings beschränkt Mecomo<br />
auch noch die Zahl der kostenlosen<br />
Kartenabfragen pro Jahr<br />
auf 5400. Zwar bleibt eine einmal<br />
im Web-Interface aufgerufene<br />
Kartenkachel laut Anbieter bis zu<br />
acht Stunden lang ohne Neuabfrage<br />
erhalten. Schaltet man die<br />
Darstellung hingegen auf „zyklisch“,<br />
wird beispielsweise im Minutentakt<br />
die Karte neu geladen,<br />
der Zähler gerät dann schon<br />
nach knapp vier Tagen in den<br />
roten Bereich. 1500 zusätzliche<br />
Abfragen kosten 20 Euro.<br />
Himmlische Helfer<br />
Mecomo Track bestimmt selbst,<br />
wann eine Positionsmeldung fällig<br />
ist. Andere Geräte reagieren<br />
nur auf gezielten Knopfdruck. So<br />
verfügt etwa der Satellite Personal<br />
Tracker, kurz Spot, über drei<br />
separate Tasten für drei Typen<br />
von Nachrichten: Nach Drücken<br />
auf OK verschickt der Tracker<br />
innerhalb der nächsten zwanzig<br />
Minuten einen Standardtext à la<br />
„mir geht’s gut“, die Koordinaten<br />
und einen Link zu deren Darstellung<br />
in Google Maps an bis zu<br />
zehn zuvor festgelegte Empfänger<br />
per E-Mail oder SMS. Ein<br />
Druck auf die Help-Taste löst<br />
einen vorbereiteten Hilferuf an<br />
die hinterlegten Adressen aus.<br />
Wird die dritte Taste („911“) gedrückt,<br />
schrillen in der Spot-Zentrale<br />
die Alarmglocken und die<br />
Mitarbeiter dort versuchen, eine<br />
von zwei zuvor angegebenen<br />
Kontaktpersonen zu erreichen.<br />
Klappt das nicht oder kann keiner<br />
von beiden ausschließen,<br />
dass der Besitzer des Geräts am<br />
gemeldeten Ort in der Klemme<br />
steckt, setzt die Zentrale einen<br />
Notruf an den Rettungsdienst<br />
vor Ort ab. In Deutschland rückt<br />
dann etwa der SAR-Dienst der<br />
Bundeswehr oder die Deutsche<br />
Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger<br />
aus.<br />
Spot soll in Deutschland ab<br />
Januar für rund 200 Euro über<br />
die Firma ppm zu beziehen sein<br />
(www.ppmgmbh.de). Um den<br />
eigenen Account freizuschalten,<br />
benötigt man eine Master- oder<br />
Visa-Kreditkarte. Der Kaufpreis<br />
schließt eine einjährige Nutzung<br />
des Ortungsdienstes und 200<br />
SMS-Benachrichtigungen mit<br />
ein. Jedes weitere Jahr inklusive<br />
200 Frei-SMS kostet rund 100<br />
Euro, jede zusätzliche SMS 10<br />
Cent. Positionsnachrichten per<br />
Mail und 911-Notrufe sind kostenlos<br />
– die Kosten des Rettungseinsatzes<br />
sind freilich nicht<br />
abgedeckt.<br />
Für weitere rund 40 Euro pro<br />
Jahr werden Spot-Nutzer einen<br />
Tracking-Dienst buchen und ihn<br />
durch langes Drücken der OK-<br />
Taste starten können. Dann<br />
schickt das Gerät 24 Stunden<br />
lang alle zehn Minuten die aktuelle<br />
Position raus. Auf Wunsch<br />
stellt eine passwortgeschützte<br />
oder frei zugängliche Webseite<br />
solche Orte auf Grundlage von<br />
Google Maps dar. Das Angebot<br />
befindet sich noch im Beta-Stadium<br />
und funktionierte im Test<br />
nur mit dem Internet Explorer.<br />
Die Liste der Ortsmeldungen<br />
kann man als GPX- und KML-<br />
Datei herunterladen.<br />
Spot überträgt die Positionsdaten<br />
nicht per Mobilfunk, sondern<br />
über das eigene Satellitensystem<br />
der kanadischen Firma<br />
Globalstar. Das macht das robuste<br />
Gerät besonders für<br />
Abenteuerurlauber und Expeditionen<br />
interessant, die ins Gebirge,<br />
in die Wüste oder den<br />
Dschungel und damit in ausgedehnte<br />
Funklöcher vorstoßen<br />
wollen. Oder für Fahrtensegler,<br />
denn schwimmfähig und für<br />
eine halbe Stunde wasserfest ist<br />
der Tracker laut Hersteller<br />
außerdem. Wirklich weltweit<br />
funktioniert der Dienst dennoch<br />
nicht. So wird mit allen Wassern<br />
gewaschenen Freizeitskippern<br />
beim Blick auf die Abdeckungskarte<br />
auffallen, dass Spot ausgerechnet<br />
in den von Seeräubern<br />
verseuchten Gewässern vor der<br />
somalischen Küste und in der<br />
Straße von Malakka Kontaktschwierigkeiten<br />
hat. Landratten<br />
könnten trotz Spot in der Tasche<br />
etwa südlich der Sahara<br />
und in Indien verloren gehen.<br />
Mecomo Track und Spot sind<br />
nur zwei Beispiele für satellitengestützte<br />
Ortungsmittel; auch<br />
62 c’t 2009, Heft 2<br />
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