Kompakte Notebooks Kompakte Notebooks - Wuala
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kurz vorgestellt | Dokumentenscanner<br />
Büroscanner<br />
HPs Flachbettscanner wartet mit<br />
einem automatischen Papiereinzug<br />
und einer Durchlichteinheit auf.<br />
Mit dem ScanJet N6310 stellt Hewlett-<br />
Packard eine Allround-Scanlösung für kleine<br />
und mittlere Büros vor. Das Gerät vereint<br />
einen Flachbett-, Dokumenten- und Filmscanner<br />
in einer Einheit. Die technischen<br />
Daten versprechen ein gehobenes Niveau:<br />
Die CCD-Scanzeile besitzt eine Auflösung<br />
von 2400 dpi, im Betrieb mit automatischem<br />
Papiereinzug (ADF) wird sie auf 600 dpi begrenzt,<br />
was für Texterkennung vollkommen<br />
ausreicht. Mit der beigelegten HP-Scan-Software<br />
soll sich ein Durchsatz von bis zu 15<br />
Seiten pro Minute erzielen lassen. Im Test erreichten<br />
wir maximal knapp sieben Seiten<br />
pro Minute (bei A4, 200 dpi, schwarzweiß) –<br />
allerdings einschließlich Texterkennung<br />
(OCR) und Speicherung als durchsuchbares<br />
PDF. Bei Farbscans halbierte sich die Anzahl.<br />
Das Gerät kann doppelseitig bedruckte<br />
Seiten in einem Arbeitsgang erfassen, muss<br />
dazu allerdings jedes Blatt wenden und ein<br />
zweites Mal an der Scanzeile vorbeiführen.<br />
Der Papiereinzug arbeitete im Test sehr zuverlässig<br />
– auch bei recht dünnen Papieren<br />
wie etwa Katalogseiten oder Frachtpapieren<br />
mit Durchschlag. In keinem Fall kam es zu<br />
einem Papierstau. Die erzeugten PDF-Dateien<br />
sind recht groß: Ein zwanzigseitiges farbiges<br />
Textdokument umfasst etwa 13 Megabyte.<br />
Das bekommt man mit anderer Software auf<br />
ein Viertel komprimiert. Das mitgelieferte<br />
OCR-Programm Readiris liefert brauchbare<br />
Ergebnisse. Lediglich bei sehr großen Schriften<br />
in Titeln und sehr kontrastschwachen<br />
Vorlagen erhöht sich die Fehlerquote.<br />
Im Flachbettbetrieb arbeitet der Scanner<br />
recht flott. Er benötigt sechs Sekunden für<br />
eine Vorschau und leitet bei 200-dpi-Scans<br />
die Daten des Vorschauscans entsprechend<br />
der getätigten Einstellungen wie Ausschnitt,<br />
Beleuchtung oder Schärfe in Sekundenschnelle<br />
ohne weiteren Feinscan an die Anwendung<br />
weiter. Einen A4-Farbscan mit<br />
600 dpi bewältigt er in nur einer Minute.<br />
Die Farben gescannter Papierfotos geraten<br />
insgesamt zu satt und etwas kühl, Hauttöne<br />
tendieren dagegen ins Rötliche. Schärfe<br />
und Detailwiedergabe sind gut und auch<br />
dunkle Bildbereiche werden<br />
sauber abgestuft.<br />
Auch bei Durchlichtscans<br />
leuchten die Farben satt,<br />
tendieren hier aber zu wärmeren<br />
Tönen, gelbe Zitronen<br />
erscheinen eher wie<br />
reife Orangen. Dunkle Bereiche<br />
zeigen nur geringe<br />
Zeichnung und driften ins<br />
Schwarze ab. Die Darstellung<br />
wirkt insgesamt zu weich gezeichnet,<br />
den feinen Details einer<br />
Gardine fehlt der Kontrast. Bei Negativscans<br />
wirken die Farben bonbonartig<br />
und wenig differenziert; dunkle<br />
Bereiche saufen hier hoffnungslos ab.<br />
Den Twain-Treiber hat HP gegenüber<br />
älteren Versionen etwas aufpoliert und übersichtlicher<br />
gestaltet. Er bietet neben einer<br />
großzügigen Vorschau alle notwendigen<br />
Einstellmöglichkeiten wie Belichtungs- und<br />
Farbkorrektur, Schärfe, Moiré-Reduzierung<br />
oder Farbauffrischung. Geblieben ist allerdings<br />
die Marotte, dass sich der Treiber nach<br />
jedem Feinscan automatisch schließt und<br />
dabei sämtliche Einstellungen vergisst. Standardscans<br />
sollte man daher lieber mit der<br />
HP-Scansoftware vornehmen, die sich gut<br />
konfigurieren lässt. Regelmäßig wiederkehrende<br />
Scanaufgaben lassen sich mit sämtlichen<br />
Einstellungen in einer Liste abspeichern<br />
und sogar zum Scanner übertragen,<br />
sodass man sie dort am Display aus einer<br />
Liste auswählen und starten kann.<br />
HPs solider ScanJet N6310 erledigt die<br />
meisten Scanaufgaben des Büroalltags zur<br />
vollen Zufriedenheit, jedoch reicht es in keiner<br />
Disziplin zum Überflieger; vor allem bei der<br />
exakten Farbwiedergabe von Fotos hapert es.<br />
Mit einem Preis von 500 Euro liegt er auf Augenhöhe<br />
mit günstigen Dokumentenscannern,<br />
hat dagegen aber mehr zu bieten. (pen)<br />
HP ScanJet N6310<br />
Dokumentenscanner<br />
Hersteller<br />
Hewlett-Packard, www.hp.com/de<br />
optische Auflösung 2400 dpi<br />
Schnittstellen USB 2.0<br />
Dokumentenfach 50 A4-Seiten (80 g/m 2 )<br />
max. Dokumentengröße 22 cm x 35,6 cm<br />
min. Dokumentengröße 14,8 cm x 14,8 cm<br />
Besonderheiten<br />
automatischer Papiereinzug,<br />
Duplex-Betrieb<br />
Software HP Scanning Software, Readiris 11<br />
Pro, ScanSoft PaperPort 11<br />
Messungen<br />
Scanzeiten<br />
370 s (20 A4-Seiten, Farbe, 300 dpi,<br />
OCR, PDF-Konvertierung)<br />
63 s (Flachbett, A4, Farbe, 600 dpi)<br />
70 s (Dia, 2400 dpi)<br />
230 s (Negativ, 2400 dpi)<br />
tatsächliche Auflösung 1200 dpi (Durchlicht)<br />
Dichte<br />
Dmax = 3,2 (Durchlicht)<br />
Farbreproduktion Δ E = 13,2 (Auflicht)<br />
Geräuschmessungen 5,3 Sone (ADF-Betrieb)<br />
Energiebedarf<br />
22 Watt (Betrieb), 1,9 Watt (Standby)<br />
Abmessungen (T x B x H) 41,5 cm x 50,2 cm x 16,8 cm<br />
Gewicht<br />
6,7 kg<br />
Preis<br />
495 e<br />
©<br />
42 c’t 2009, Heft 2<br />
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