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Report | Musiksammlung de luxe<br />
Sven Hansen<br />
Musiksammlung 2<br />
Grabben, taggen, fixen<br />
Musik digitalisieren ist ein Kinderspiel: CD einlegen, klicken und fertig.<br />
150 CDs später bereitet die Navigation durch die digitale Kollektion manch<br />
einem Zeitgenossen dann jedoch Kopfzerbrechen. Angesichts zerrissener<br />
Sampler, unvollständiger Titellisten und verstreuter Hörbuchfragmente<br />
gerät die Musiksuche auf manchem Abspielgerät zum Geduldsspiel.<br />
Mit dem Windows Media<br />
Player (WMP) und Apples<br />
iTunes bekommen<br />
Windows- und Mac-Nutzer potente<br />
Software zum Aufbau ihrer<br />
digitalen Musiksammlung gleich<br />
frei Haus geliefert. Beide Programme<br />
spielen Audio-CDs und<br />
können sie mit einem Mausklick<br />
auslesen und die einzelnen Titel<br />
auf der Festplatte ablegen. Der<br />
erste Fallstrick verbirgt sich allerdings<br />
schon in den jeweiligen<br />
Voreinstellungen der Gratis-<br />
Grabber: Während Apple zunächst<br />
alle Musik ins AAC-Format<br />
wandelt, schreibt Microsofts<br />
Windows Media Player WMA-Dateien<br />
auf die Festplatte. Am PC<br />
ist das alles kein Problem. Das<br />
böse Erwachen kommt erst,<br />
wenn der MP3-Spieler, das<br />
Musik-Handy oder der Streaming-Client<br />
keine WMA- oder<br />
AAC-Dateien abspielen kann. Für<br />
viele Hobby-Archivare heißt es<br />
dann: Zurück auf Los!<br />
Gut geplant<br />
Vor dem Auslesen der nächsten<br />
Audio-CDs sollte man sich daher<br />
Gedanken machen, in welchem<br />
Format man seine Musiksammlung<br />
langfristig abspeichern<br />
möchte. Wichtige Kriterien bei<br />
der Wahl des richtigen Zielformates<br />
sind die angestrebte Audioqualität,<br />
das benötigte Kompressionsverhältnis<br />
und die<br />
Kompatibilität der Sammlung<br />
mit verschiedenen Endgeräten.<br />
Was letzteres Kriterium angeht,<br />
dürfte MP3 auf absehbare<br />
Zeit das Zielformat der Wahl<br />
bleiben: Bis auf Toaster und Fön<br />
kann fast jedes Haushaltsgerät<br />
MP3-Musik wiedergeben und<br />
die Sammlung dürfte auch noch<br />
in 20 Jahren vom Datenkristall<br />
abspielbar bleiben. Geht es um<br />
Qualität, fällt die Wahl schon<br />
nicht mehr so leicht, denn die<br />
MP3-Komprimierung ist ein verlustbehaftetes<br />
Verfahren – der<br />
Klang der ursprünglichen CD<br />
geht verloren, auch wenn der<br />
Unterschied zwischen CD und<br />
MP3-Datei für die meisten Zuhörer<br />
unterhalb der Wahrnehmungsschwelle<br />
liegt.<br />
In den integrierten ID3-Tags<br />
bieten MP3-Dateien viel Raum,<br />
Metainformationen in die Musik<br />
einzubinden. Von einfachen Angaben<br />
zu Künstler, Titel und<br />
Album über Genre-Bezeichnungen<br />
und Cover-Bildern bis hin zu<br />
Liedtexten oder Links zu Web-<br />
Ressourcen im Netz. Die Metainformationen<br />
sind mehr als nettes<br />
Beiwerk: Will man seine<br />
Musik nicht nur im Shuffle-<br />
Modus genießen oder sich ständig<br />
durch den Dateibaum hangeln,<br />
sind sie der Schlüssel zur<br />
Navigation durch größere Musikbestände.<br />
Spätestens beim Streaming<br />
ist man auf gut gepflegte<br />
Metainformationen angewiesen,<br />
da die Musikserver und Clients<br />
meist nur Tag-Navigation anbie-<br />
142 c’t 2009, Heft 2<br />
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