23.04.2014 Aufrufe

Kompakte Notebooks Kompakte Notebooks - Wuala

Kompakte Notebooks Kompakte Notebooks - Wuala

Kompakte Notebooks Kompakte Notebooks - Wuala

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Praxis | Sicherheit: Windows abschotten<br />

Daniel Bachfeld<br />

Immer sauber bleiben<br />

Tipps und Tools für eine sichere System-Konfiguration<br />

Nicht nur Piraten auf See sind derzeit mit ihren Kaper-Versuchen erfolgreich,<br />

auch Internet-Piraten entern immer häufiger Windows-PCs. Mit aufeinander<br />

abgestimmten Produkten und einer durchdachten Konfiguration lassen sich<br />

aber viele Angriffe erkennen und abwehren.<br />

Nicht selten tragen Freunde,<br />

Verwandte oder Nachbarn<br />

den Wunsch an einen<br />

heran, man möge sich doch mal<br />

den Windows-Rechner anschauen.<br />

Irgendwas liefe da nicht richtig<br />

und was man denn überhaupt<br />

so für Programme empfehlen<br />

würde, um sich vor Angriffen zu<br />

schützen. Die Grundsicherung ist<br />

eigentlich schnell gemacht: Firewall<br />

einschalten, Virenscanner<br />

installieren und erst einmal alle<br />

Sicherheits-Updates einspielen.<br />

Eine ausreichend sichere Firewall<br />

ist unter Windows XP und Vista<br />

immer dabei und in der Regel<br />

auch schon eingeschaltet. Das<br />

automatische Windows-Update<br />

ist normalerweise auch schon aktiviert<br />

und lässt sich ansonsten<br />

mit vier Klicks wiederbeleben,<br />

falls es doch mal ausgeschaltet<br />

ist. Den Virenscanner seiner Wahl<br />

findet man durch die Lektüre des<br />

Artikels auf den vorhergehenden<br />

Seiten.<br />

Mit diesen wenigen Maßnahmen<br />

lässt man schon viele Angriffe<br />

aus dem Internet ins Leere<br />

laufen. Doch insbesondere Webbasierte<br />

Attacken wie Drive-by-<br />

Downloads, Cross-Site-Scripting,<br />

Phishing-Raubzüge und Click-<br />

Jacking werden meist vom<br />

Virenscanner und der Firewall<br />

nicht erkannt und gegen eine<br />

verwundbare Version des Flash-<br />

Players hilft auch kein Windows-<br />

Update, sondern nur Updates<br />

von Adobe [1]. Versucht etwa<br />

eine präparierte Webseite, eine<br />

Lücke im Flash-Player-Plug-in<br />

auszunutzen, so bemerkt die<br />

Firewall davon gar nichts und<br />

der Virenscanner schlägt erst zu,<br />

wenn das System bereits infiziert<br />

ist – sofern der Schädling schon<br />

bekannt ist oder sich sehr verdächtig<br />

verhält.<br />

Um sich also vor solchen Bedrohungen<br />

aus dem Web zu<br />

schützen, bedarf es zusätzlicher<br />

Maßnahmen. Vielen Virenscannern,<br />

auch den kommerziellen,<br />

fehlt eine vernünftige Verhaltenserkennung,<br />

mit denen sich<br />

Schädlinge auch ohne brandaktuelle<br />

Signaturen erkennen lassen.<br />

Eine gute Idee ist es daher,<br />

einem Virenscanner ohne Verhaltenserkennung<br />

den Behavioral<br />

Blocker ThreatFire Free zur Seite<br />

zu stellen. Der erkennt Schädlinge<br />

nicht anhand einer Signatur,<br />

sondern anhand verdächtiger<br />

Aktivitäten. Im Test tat er das in<br />

19 von 20 Fällen. ThreatFire überwacht<br />

dazu unter anderem die<br />

Systemaufrufe eines Programms<br />

und schlägt Alarm, wenn er<br />

suspekte Handlungen bemerkt.<br />

Diese Echtzeit-Analyse nimmt<br />

kaum Ressourcen in Anspruch,<br />

sodass man ruhigen Gewissens<br />

zwei Antivirenlösungen parallel<br />

laufen lassen kann – etwas, von<br />

dem wir sonst eher abraten. Im<br />

Testbetrieb mit den kostenlosen<br />

Versionen von AVG und Avira traten<br />

bei uns keine Probleme auf,<br />

wobei wir zur fehlerfreien Installation<br />

des Verhaltenserkenners<br />

jedoch den Virenwächter kurzzeitig<br />

abschalten mussten. Allerdings<br />

kann es auf einigen Systemen<br />

in bestimmten Kombinationen<br />

trotzdem zu Unverträglichkeiten<br />

kommen, dann hilft nur<br />

probieren und die Recherche im<br />

ThreatFire-Forum.<br />

Mit der Kombination spart<br />

man sich auch den Einsatz<br />

eines weiteren Antispyware-<br />

Tools, denn ThreatFire erkennt<br />

viele der kleinen Browser-Spione<br />

am Verhalten.<br />

Manchen Anwendern vermag<br />

der Einsatz einer Personal Firewall,<br />

die auch ausgehenden<br />

Netzwerkverkehr kontrolliert, ein<br />

zusätzliches Gefühl von Sicherheit<br />

geben. Erfahrungsgemäß<br />

82 c’t 2009, Heft 2<br />

©<br />

Copyright by Heise Zeitschriften Verlag GmbH & Co. KG. Veröffentlichung und Vervielfältigung nur mit Genehmigung des Heise Zeitschriften Verlags.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!