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Kompakte Notebooks Kompakte Notebooks - Wuala

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Prüfstand | ADSL-WLAN-Router<br />

Äußerlich ähnelt der Level One WBR-3600<br />

dem Allnet nicht, doch in beiden steckt die<br />

gleiche Platine …<br />

zen Leitung nicht die maximale Nutzdatenrate<br />

von 16 MBit/s. Das liegt aber wohl nicht<br />

an den analogen Bauteilen des ADSL-Modems,<br />

denn es stimmte mit dem DSLAM<br />

darin überein, dass die Kapazität dieser Leitung<br />

über 24 MBit/s liegt. Anscheinend wurden<br />

sich die beiden Geräte nicht einig, welche<br />

Trägerfrequenz sie mit wie vielen Bits<br />

nutzen sollen.<br />

Die zueinander baugleichen Router von<br />

Allnet und Level One zeigen unterschiedliche<br />

Geschwindigkeiten auf der simulierten<br />

3000-Meter-Leitung. Das liegt entweder an<br />

der Toleranz der Bauteile, die auf unseren<br />

beiden Exemplaren eingesetzt wurden oder<br />

an unterschiedlicher Modem-Firmware. Die<br />

Software ähnelt sich zwar sehr, doch hinter<br />

den Versionsnummern könnte sich auch<br />

unterschiedlicher ADSL-Code verbergen.<br />

ATM-Einstellungen<br />

Da über die ADSL-Leitung ATM-Zellen fließen,<br />

enthält die U-R2 auch die ATM-Konfiguration.<br />

Der Router sollte entweder schon bei<br />

Lieferung richtig eingestellt sein oder die<br />

Parameter automatisch bestimmen. Doch<br />

3Com, Airlive und Level One muten dem Anwender<br />

zu, sich mit Details wir VPI (korrekt<br />

ist 1), VCI (32) und ATM-Kapselung (LLC) auszukennen.<br />

Nützlich sind ein Bridge-Modus, in dem<br />

der Router wie ein dummes ADSL-Modem<br />

arbeitet, und PPPoE-Passthrough, um einzelnen<br />

Rechnern die Anmeldung bei einem anderen<br />

Provider parallel zu den Zugangsdaten<br />

im Router zu erlauben. Umgekehrt lassen<br />

sich manche Router auf die Einwahl über<br />

einen der Ethernet-Ports umstellen, um sie<br />

beispielsweise hinter einem TV-Kabelmodem<br />

zu betreiben; das ADSL-Modem liegt dann<br />

brach. Bei fast allen lässt sich die MAC-Adresse<br />

des Interface zum Internet umstellen, denn<br />

manche Provider lassen sich bei der Anmeldung<br />

die MAC des Kunden-PC nennen und<br />

erlauben nur damit die Einwahl. In Deutschland<br />

ist das jedoch nicht üblich.<br />

Dynamische Dienste<br />

Alle Kandidaten können ausgewählte Verbindungen<br />

aus dem Internet an Rechner im LAN<br />

… die beim Allnet ALL0279DSL mit einem<br />

WPS-Taster bestückt ist. Auch die Software<br />

unterscheidet sich fast nur im Design.<br />

weiterleiten. Auf dem Ziel-PC läuft dann beispielsweise<br />

ein Web-Server, der die Fotosammlung<br />

ausliefert. Gute Router ändern bei<br />

diesem Port-Forwarding auf Wunsch den Port,<br />

schicken also beispielsweise auf Port 54321<br />

eingehende Anfragen an Port 80 des PC und<br />

leiten ganze Port-Bereiche an einen Rechner<br />

weiter. Der Extremfall, in dem der Router alle<br />

eingehenden Pakete an einen Rechner durchreicht,<br />

heißt Exposed Host. Die meisten Hersteller<br />

nennen den Exposed Host fälschlich<br />

DMZ (Demilitarized Zone). Eine echte DMZ<br />

müsste der Router jedoch vollständig per Firewall<br />

vom LAN trennen. Nur beim 3Com, Asus<br />

und Draytek lässt sich der Exposed Host mit<br />

Hilfe der VLANs vom LAN trennen.<br />

Um an einen per Port-Forwarding freigegebenen<br />

Rechner zu kommen, muss die<br />

Internetadresse des Routers bekannt sein,<br />

die sich jedoch bei jeder Einwahl ändert, in<br />

der Regel einmal am Tag. Abhilfe schafft die<br />

DynDNS-Funktion, mit der der Router seine<br />

neue Adresse automatisch bei einem Dienstleister<br />

mit einem DNS-Namen verbindet.<br />

Alle Geräte verweigern auf Wunsch Ping-<br />

Anfragen aus dem Internet die Antwort. Das<br />

bringt keinen Sicherheitsgewinn, da sich Hacker<br />

nicht mit Pings aufhalten, sondern direkt<br />

die möglichen Schwachstellen angreifen.<br />

Wenn jedoch der per Port-Forwarding und<br />

DynDNS angebotene Dienst nicht erreichbar<br />

ist, lässt sich bei aktivem Ping-Block nicht feststellen,<br />

ob wenigstens der Router antwortet.<br />

Alle Kandidaten stellen die Verbindung<br />

automatisch wieder her, wenn sie zusammenbricht<br />

oder getrennt wird, was viele Provider<br />

alle 24 Stunden erzwingen (Auto Reconnect).<br />

Die umgekehrte Funktion – Trennung der<br />

Verbindung, wenn für eine einstellbare Zeit<br />

keine Daten fließen – heißt Idle-Timeout und<br />

soll in Kombination mit einem Zeittarif Geld<br />

sparen. In diesem Test haben wir auf eine<br />

Funktionsprüfung verzichtet. Denn auch die<br />

Auto-Update-Funktion von Virenscannern,<br />

Betriebssystem und anderen Programmen<br />

führt zur Einwahl; ebenso suchen Streaming-<br />

Clients und IPTV-Boxen selbst nach Firmware<br />

oder stellen ihre Uhr nach einem Server im<br />

Internet. Daher ist unabhängig vom Idle-<br />

Timeout das Kostenrisiko eines Zeittarifs zu<br />

groß und man sollte für den ADSL-Router ausschließlich<br />

eine Flatrate buchen.<br />

Der Asus WL-600g bietet gleich zwei<br />

USB-Anschlüsse für Drucker und Festplatten<br />

und Zusatzfunktionen wie VLANs.<br />

WLAN<br />

Unter den Kandidaten funken neun nach<br />

dem Standard IEEE 802.11g und sechs zusätzlich<br />

gemäß 802.11n (genauer: zweite<br />

Fassung des Entwurfs zu diesem Standard).<br />

Die Router von AVM und T-Home nutzen<br />

nicht nur das 2,4-GHz-Band, in dem allerhand<br />

andere Funktechniken stören können,<br />

sondern alternativ auch das 5-GHz-Band.<br />

Laut Verpackungsaufdruck erreicht 11n-<br />

Funk bis zu 300 MBit/s, während 11g nur auf<br />

54 MBit/s kommt. Diese Zahlen sind zu<br />

Marketing-Zwecken sehr hoch angesetzt<br />

und die tatsächlichen Übertragungsraten<br />

fallen wesentlich geringer aus. Doch normalerweise<br />

funken auch die 11g-Kandidaten<br />

schneller als die maximal 16 MBit/s, die<br />

sich mit ADSL2+ erreichen lassen. Zum Surfen<br />

über einen der üblicheren DSL-Anschlüsse<br />

mit einigen MBit/s genügen sie also<br />

allemal.<br />

Wer in erster Linie im Internet surfen<br />

möchte, kann derzeit den Gegenwert eines<br />

einfachen Abendessens sparen, indem er zu<br />

einem Gerät mit 11g-WLAN greift. Die höhere<br />

Geschwindigkeit kann das modernere WLAN<br />

nur bei Übertragungen im lokalen Netzwerk<br />

ausspielen.<br />

Da das 11n-taugliche Funkmodul aktueller<br />

Centrino-<strong>Notebooks</strong> derzeit am weitesten<br />

verbreitet ist, setzten wir es für unsere WLAN-<br />

Messungen ein. Wenn WLAN-Basis und Funkmodul<br />

im Notebook aus Chipsätzen desselben<br />

Herstellers aufgebaut sind, können sie<br />

häufig auch bei 11g noch einen proprietären<br />

Turbo-Modus aktivieren, der je nach Router-<br />

Hersteller unterschiedlich heißt: 54g, Turbo-<br />

G, G++ und so weiter. Diese Nachbrenner<br />

sollte man einfach auf gut Glück aktivieren,<br />

die Funkpartner finden selbst heraus, ob sie<br />

sie nutzen können.<br />

Die Noten beruhen wie üblich auf der mit<br />

iperf gemessenen Geschwindigkeit über 20<br />

Meter in unseren Redaktionsräumen. Da die<br />

Ausrichtung der Antennen einen wesentlichen<br />

Einfluss hat, messen wir bei vier Ausrichtungen<br />

des Routers und berücksichtigen<br />

den besten Wert. Von 11n-Geräten fordern<br />

wir mindestens 25 MBit/s für ein „zufriedenstellend“<br />

und 50 MBit/s für ein „gut“. Bei den<br />

11g-Geräten liegen die Grenzen niedriger:<br />

90 c’t 2009, Heft 2<br />

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