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Praxis | Musiksammlung de luxe: Komfortabel Audio-CDs grabben<br />

Dr. Volker Zota<br />

Musik-REACTor<br />

Audio-CDs komfortabel grabben mit Run EAC Tasks<br />

Freilich kann man Audio-CDs mal fix mit iTunes oder dem Windows Media<br />

Player auslesen. Doch wer die freie Wahl bei den Kompressionsformaten<br />

haben will und Wert auf akkurates Auslesen der Daten legt, fährt mit<br />

Exact Audio Copy und dessen Erweiterung Run EAC Tasks besser.<br />

Kein anderer CD-Grabber<br />

bemüht sich so um fehlerfreies<br />

Auslesen von Audio-<br />

Daten wie Andre Wiethoffs Windows-Programm<br />

Exact Audio<br />

Copy (EAC). Wer sogar auf bitgenaue<br />

Ergebnisse aus ist, kommt<br />

aus mehreren Gründen nicht an<br />

EAC vorbei, wie wir im Artikel<br />

„Konversatorium digitale“ [1] erläutert<br />

haben. Hier gehen wir nur<br />

in aller Kürze auf Hintergründe<br />

und die optimale EAC-Konfiguration<br />

ein, die nicht unwesentlich<br />

von einem geeigneten Leselaufwerk<br />

abhängt. Danach geht es<br />

darum, Exact Audio Copy mit<br />

Run EAC Tasks zum Rundumsorglos-Grabber<br />

zu erweitern.<br />

Akkurat gelesen<br />

Bei der Konfiguration will EAC<br />

unter anderem wissen, ob man<br />

seine CDs lieber schnell oder<br />

möglichst sicher einlesen will. Da<br />

sich Laufwerke beim Einlesen von<br />

Musikdaten mit voller Geschwindigkeit<br />

(Burst-Modus) nicht um<br />

falsche Daten scheren, sollten Sie<br />

„Ich bevorzuge genaue Ergebnisse“<br />

(sicherer Lesemodus) ankreuzen.<br />

Im nächsten Schritt zeigt<br />

EAC, welche Konfigurationsdaten<br />

für das Laufwerk in seiner „Eigenschaften-Datenbank“<br />

hinterlegt<br />

sind – falls Sie diesen nicht<br />

trauen oder keine passenden Einträge<br />

in der Datenbank vorhanden<br />

sind, können Sie diese in<br />

einem fünfminütigen Prozess ermitteln<br />

(„Versuche selbst die Eigenschaften<br />

meines Laufwerks zu<br />

erkennen“).<br />

Beherrscht Ihr Laufwerk „Accurate<br />

Stream“ und kann „C2-<br />

Fehlerinformationen“ abfragen,<br />

steht dem schnellen fehlerfreien<br />

Grabben von Audio-CDs nichts<br />

im Weg. Übermittelt das Laufwerk<br />

die C2-Fehlerkorrekturdaten<br />

von Audio-CDs, muss EAC<br />

nur bei tatsächlichen Lesefehlern<br />

nachfassen und dazu die<br />

Geschwindigkeit drosseln; praktisch<br />

fehlerfreie Discs liest EAC<br />

dann fast so schnell wie im<br />

Burst-Modus. Bei anderen Lesegeräten<br />

muss der Grabber hingegen<br />

alle Sektoren mehrfach<br />

einlesen, um zu prüfen, ob dieser<br />

bitgenau übertragen wurde.<br />

So grabbte Exact Audio Copy<br />

Pink Floyds „The Wall (Disc 2)“ auf<br />

einem Athlon X2 4600+ mit DVD-<br />

Laufwerk LG GSA-H12N in 1:49<br />

min (zum Vergleich iTunes 1:26<br />

min, WMP 11 1:45 min). Während<br />

iTunes und WMP 11 in dieser Zeit<br />

auch die MP3-Kodierung erledigten,<br />

benötigte der von EAC verwendete<br />

LAME 2:10 min länger.<br />

Laufwerke mit „Accurate<br />

Stream“ stellen sicher, dass der<br />

Lesevorgang an der richtigen<br />

Stelle beginnt und aufhört. Dies<br />

ist bei Audio-CDs keineswegs<br />

selbstverständlich, weil die einzelnen<br />

Sektoren keine absoluten<br />

Adressen haben. Allerdings sind<br />

die Start- und Endlesepunkte<br />

auch bei diesen Laufwerken um<br />

einen stets konstanten Wert verschoben.<br />

Damit jeder Lesevorgang<br />

unabhängig vom Laufwerk<br />

immer die gleichen Audiodaten<br />

liefert, kann man EAC mit AccurateRip<br />

auf ein Laufwerk kalibrieren.<br />

AccurateRip (www.accurate<br />

rip.com) unterhält eine Online-<br />

Datenbank mit den Kennwerten<br />

von inzwischen einer halben Million<br />

Referenz-Discs, die sich zum<br />

Ermitteln des Offsets des Leselaufwerks<br />

eignen (Vergleichsliste<br />

unter www.accuraterip.com/drive<br />

offsets.htm). Es sollte also in der<br />

Sammlung eine passende Disc zu<br />

finden sein. Zur Kalibrierung legt<br />

man ein entsprechendes Album<br />

ein und folgt den Bildschirmanweisungen.<br />

AccurateRip trägt die<br />

ermittelten Offset-Werte automatisch<br />

in EAC ein. Beim Auslesen<br />

ermittelt AccurateRip für jeden<br />

Track einen CRC-Wert und vergleicht<br />

ihn mit dem anderer Nutzer<br />

(momentan enthält die AccurateRip-Datenbank<br />

40 Millionen<br />

Einträge). Die im Log-Fenster ausgegebene<br />

„Zuversicht“ hinter<br />

jedem Track entspricht der Zahl<br />

anderer AccurateRip-Nutzer mit<br />

dem gleichen Ergebnis.<br />

Konstatiert EAC, dass „alle<br />

Tracks akkurat gelesen“ wurden,<br />

darf man sicher sein, dass tatsächlich<br />

1:1-Kopien der Audiodaten<br />

auf der Festplatte liegen. Wer<br />

im Falle, dass eine CD verloren<br />

oder kaputt geht, das Original<br />

wiederherstellen können möchte,<br />

benötigt jedoch noch mehr, um<br />

die Disc originalgetreu rekonstruieren<br />

zu können – neben verlustfrei<br />

gespeicherten Tracks auch Informationen<br />

zu den Pausen zwischen<br />

den Tracks (Pre Track Gaps)<br />

und Pre-Emphasis. Um die Track-<br />

Pausen zu ermitteln, hält das<br />

Programm drei verschiedene Erkennungsmethoden<br />

(unter EAC/<br />

Laufwerkseinstellungen/Pausenerkennung)<br />

bereit, von denen<br />

man die schnellste wählen sollte.<br />

Die Erkennungsgenauigkeit stellt<br />

man auf „Sicher“. Unter Pre-Emphasis<br />

versteht man ein Verfahren,<br />

mit dem in den 80er Jahren<br />

die hohen Frequenzen bei der<br />

Aufnahme absichtlich angehoben<br />

und beim Abspielen wieder<br />

abgesenkt wurden, um den Signal/Rauschabstand<br />

zu verbessern.<br />

Pausendauern und gegebenenfalls<br />

das Pre-Emphasis-Flag<br />

speichert EAC beim Auslesen<br />

kompletter Discs auf Wunsch in<br />

einem Cue-Sheet.<br />

Damit EAC bei unbekannten<br />

CDs automatisch Track-Informationen<br />

bei FreeDB abholt, aktivieren<br />

Sie in den EAC-Einstellungen<br />

unter „Allgemein/Bei unbekannten<br />

CDs/greife automatisch auf<br />

Online freedb Datenbank zu“.<br />

REACTionär<br />

Ist EAC erst einmal eingerichtet,<br />

reichen wenige Tastendrücke,<br />

um eine Audio-CD in wenigen<br />

Minuten zu grabben und in das<br />

Zielformat der Wahl zu konvertieren.<br />

Doch es geht noch bequemer:<br />

Das von der Audio-Community<br />

Hydrogenaudio entwickelte<br />

Run EAC Tasks (REACT) nutzt<br />

EACs Skripting-Schnittstelle, um<br />

den Funktionsumfang zu erweitern<br />

und konvertiert beispielsweise<br />

die gegrabbten Audiodaten<br />

parallel in mehrere Formate<br />

– etwa in MP3 für den täglichen<br />

Gebrauch und in FLAC zur<br />

Archivierung. Außerdem besorgt<br />

es (halb)automatisch Album Art<br />

aus dem Internet, speichert sie im<br />

jeweiligen Albumordner und bettet<br />

sie in den Metatags ein. Damit<br />

das klappt, benötigen Sie noch<br />

ein paar Dateien, die Sie unter<br />

dem Soft-Link finden. Installieren<br />

Sie zunächst REACT 2.0 . Kopieren<br />

Sie danach die Modifikation<br />

„akku b03“ darüber, damit REACT<br />

mit dem aktuellen EAC 0.99 prebeta<br />

4 zusammenarbeitet.<br />

144 c’t 2009, Heft 2<br />

©<br />

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